16. »Streit zwischen Schwestern«

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Mae

»Was hast du gesagt?«, flüsterte sie und drehte sich mit voller Schwung um und sah mir wütend in die Augen.

»Ich wiederhole mich nicht. Du hast es schon gehört.«, grinste ich provozierend und stand auf. Ich bewegte mich auf sie zu und blieb ein paar Zentimeter entfernt stehen.

»Pass auf wie du mit deiner großen Schwester redest okay?«, angespannt musterte sie mich und wartete darauf, was ich wohl sagen werde.

»Ich rede so wie ich will, mit meiner Schwester die mir meinen Freund ausgespannt hat!«, verließ es zischend meinen Mund und ich sah eiskalt in ihre braunen Augen.

»Ich habe dir nicht deinen Freund ausgespannt! Hätte er dich geliebt würde er gar nicht auf mich reinfallen!«, sie näherte sich mir und plötzlich flüsterte sie etwas.

Mein Puls erhöhte sich und meine Wut auf sie, wurde immer größer. Ich verabscheute sie so sehr, wie konnte ich nur mit ihr verwandt sein?

»Aber ich kann ihn verstehen. Wozu ein kleines Kind babysitten, wenn er auch eine Frau haben kann?«

Ich schubste sie automatisch voller Wut zurück und ballte meine Hand zur einer Faust. Ich wollte nicht handgreiflich werden, da es einem Mädchen passte, doch bei Mary konnte man eine Ausnahme machen.

»Du bist keine Frau! Du bist eine verdammte Hure! Du schläfst mit jedem Typen! Egal ob du sie noch vor paar Stunden kennengelernt hast! Ich bin einfach geschockt, dass du noch kein Aids hast!«, schrie ich los und biss mir meine Zähne zusammen.

Ich sprach ohne Nachzudenken und würde das am Ende wieder bereuen.

»Halt's Maul! Wenigstens bekomme ich endlich etwas! Du hast alles im Leben bekommen! Geschenke, die Liebe von Mum und Dad, echte Freunde und am Ende einen Freund! Du hast es verdient, dass dich Louis betrogen hat!«

»Und du hast es verdient zu sterben! Was für eine scheiß Schwester bist du und unterstellst mir solche Dinge? Ich habe mit dir alles geteilt, sogar mein Bett, als dein Zimmer renoviert wurde! Also lüg' mich nicht an wenn ich die Wahrheit kenne!«

»Ich verstehe jetzt wieso Louis mir gesagt hatte, dass ich mit dir nicht reden kann, da du dich wie ein kleines Kind benimmst.«

Ich schluckte schwer und brauchte viel Mut um das zutun, doch letztendlich war es das Richtige, da ihre Worte sich in mein Herz bohrten und schmerzten.

Ich rannte auf sie zu und packte sie an den Haaren. Ich zog daran und ihr lauter Schrei ertönte.

»Was machst du da?«, schrie Mary und versuchte mich wegzuschubsen und meine Hände von ihren Haaren zu lösen, doch so leicht war es nicht.

»Du warst meine beste Freundin, mein ein und alles. Doch jetzt bist du nichts außer Dreck.« Ich drehte meinen Kopf kurz in eine andere Richtung weil da Geräusche zuhören waren, doch es war ein Fehler.

»Du bist tot!« und damit zog sie an meinen Haaren und mein Haargummi löste sich langsam und mein Schrei war nicht zu übertönen. Der Schmerz an meiner Kopfhaut wurde immer schlimmer und mein Nacken fühlte sich an, als würde er jeden Moment brechen.

»Bin wie-«, plötzlich löste sie ihre Hände von meinen Haaren und meine genauso.

»Was soll das?«, zischte eine wütenden Person, die ich nur als meinen Vater identifizieren konnte.

Ich wollte meinen Mund öffnen, doch Mary war schneller und schluchzte plötzlich.

»Sie meinte, dass ich ihr alles wegnehme. Sie hätte mich fast umgebracht Dad!«, heulte sie und weinte sich an der Brust meines Vaters aus.

Lovers Forever | ✓Where stories live. Discover now