chapter eighteen

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Sonntag, 25.11.18

NEWS
Mysteriöses Mädchen an der Seite von Leadsänger Bradley Simpson - ist der hübsche Lockenkopf von The Vamps etwa vergeben?

Nur zwei Tage nach dem Zwischenfall mit dem Paparazzi prangte diese Zeile zusammen mit unserem Foto auf der Titelseite irgendeines Klatschmagazines... Man erkannte mich allerdings nicht wirklich, da meine Haare mein Gesicht relativ gut verdeckten.
Sie berichteten über die mögliche Freundin von Brad und darüber, wer es sein könnte. Unglaublich was in ein einziges Bild rein interpretiert werden konnte...

Brad und ich haben mit Joe gesprochen und abgesprochen, dass wir erstmal keine Statements zu den Spekulationen abgeben würden... Trotzdem unglaublich, dass mich scheinbar wirklich Leute erkannten beziehungsweise versuchten herauszufinden, wer ich war. Die Jungs hatten treue Fans! Ich hatte im Laufe des Tages bereits knapp 1000 Anfragen auf Instagram. Joe und die Jungs hatten mich was das anging zwar vorgewarnt, allerdings hätte ich trotzdem nicht mit diesem Ausmaß gerechnet...

Ich war im Wohnzimmer und hatte mir gerade den Kamin angemacht als mein Handy klingelte. Seufzend lief ich zum Sofa, auf dem mein Handy lag und nahm ab.
"Lia hier"
"LIA! Du glaubst nicht wo ich gerade ein Bild von dir gefunden habe! " schrie Lilly und ich hielt mein Handy vom Ohr weg, weil es so laut war.
"Schon längst gesehen, Lilly... Ja, ich war mit den Jungs im Studio, Brad und ich wollten frische Luft schnappen und zack, wurde doch glatt ein Foto von uns gemacht... Naja, nicht weiter tragisch"
"Oh. Na gut, wenn das so ist. Ja, mehr wollte ich dir eigentlich auch gar nicht erzählen... Okay, dann tscha - "
"Ich kann dir aber was erzählen..." unterbrach ich sie und sie wartete ab. Ich machte eine längere Pause und fuhr dann fort. "Ja, also... Eventuell sind Brad und ich jetzt offiziell - "
"Aaaahhhh! Ihr seid zusammen, ich fasse es nicht! Oh, Lia, ich freue mich so für euch! " kreischte sie aufgeregt.
"Ähm ja..." lachte ich.
"Okayokayokay... Ich möchte bitte jedes Detail! "
Ich atmete laut aus und stellte fest, dass ich aus der Sache wohl nicht wieder heraus kam... "Na gut, also..."

Nachdem ich Lilly eine Stunde lang jedes Detail erzählen musste wollte ich frische Luft schnappen gehen...
Emma war leider mit meiner Schwester unterwegs, weshalb ich spontan bei Brad vorbeischauen wollte. Ich lief den kleinen Weg zu seiner Haustür entlang und klingelte in der Hoffnung, dass er da war.

Die Tür wurde schwungvoll geöffnet und ich stellte glücklich fest, dass Brad hinter ihr stand. Er trug eine Jogginghose und einen dicken Hoodie. Vermutlich hatte er heute einen freien Tag, das war natürlich praktisch. "Ohh, na du!" sagte er und schloss mich in eine Umarmung. "Mir war langweilig, also dachte ich, ich gucke mal, ob du da bist... Wenn du was zu tun hast kann ich auch - " begann ich doch Brad unterbrach mich prompt. "Nein, um Gottes Willen! Ich wollte dich eh heute noch einladen, um so besser, dass du jetzt schon da bist!" sagte er und zog mich hinter sich her ins Haus.

Er schloss die Tür, wirbelte mich herum und küsste mich süß. "So solltest du eigentlich begrüßt werden, ich war gerade aber kurz zu überrascht..." lachte der Lockenkopf und ich schmunzelte. "Ja, das ist definitiv die bessere Begrüßung!"

Wir gingen ins Wohnzimmer, weil auch niemand sonst zuhause war und warfen uns auf's Sofa... "Oh, ich habe eine Idee!" grinste Brad und lief schnell wieder aus dem Raum. Ich sah ihm verwirrt nach und einige Augenblicke später kam er bereits wieder in den Raum, eine Gitarre unter'm Arm und einige Blätter.

"Also..." begann er und setzte sich neben mich. "Nachdem wir im Studio so gut harmoniert haben, habe ich mir Gedanken gemacht..." Er griff nach den Zetteln, die er kurz auf dem Wohnzimmertisch abgelegt hatte und gab sie mir. "Ich habe schon länger an diesem Song gesessen und irgendwie fehlte mir da immer was. Dann habe ich an dich gedacht und mich gefragt wie er sich im Duett anhören würde... Also wenn du nicht willst ist das ok, aber ich stelle es mir so schön vor..." Seine Augen leuchteten während er redete und man merkte ihm an, wie viel ihm das bedeutete.

Ich lächelte als ich mir die ersten Zeilen durchlas und nickte dann.
"Lass es uns ausprobieren... Singst du einmal vor?" Er nickte lächelnd und spielte die ersten Akkorde auf seiner Gitarre. "Der Song heißt For You und ich schreibe wirklich schon lange an ihm..."

"Summer comes and winter fades
You're in that little dress again
It's like a knive that cuts deep
And i can't bear to think about
Just how close we used to be
It keeps me up i can't sleep..."

Ich genoss es unglaublich ihm zuzuhören, seine Stimme hatte so etwas einzigartiges und löste warme Schauer auf meinem Rücken aus. Als er den Refrain zum zweiten mal sang stieg ich mit ein und sang zwischendurch auch alleine weiter... Es ergab sich von ganz allein und Brads Lächeln wurde immer breiter.

Er lies den letzten Akkord ausklingen und atmete zufrienden aus.
"Viel schöner, als ich es mir sowieso schon vorgestellt hab!" grinste er und küsste mich über die Gitarre hinweg. Mein Grinsen wurde auch immer breiter und ich strahlte ihn an. Einen Moment saßen wir einfach nur da, als wir Schritte hörten...

"Brad? Bist du zuhause?" rief jemand aus dem Flur und im selben Moment kam Anne ins Wohnzimmer. "Oh, na ihr zwei! Oh nein, diese Situation hatten wir schon mal... Ich hoffe, ich habe euch nicht schon wieder... ja - unterbrochen..." lachte sie und sah vorsichtig zu uns rüber. "Nein, Mum, alles gut!" lachte Brad.
"Na dann bin ich ja beruhigt!" meinte sie erleichtert und sah zu mir. "Bleibst du zum Abendessen? Ich wollte jetzt kochen..." Ich sah zu Brad, der mir zunickte und grinste Anne an. "Sehr gerne"

Nachdem wir alle zusammen gegessen hatten liefen Brad und ich hoch in sein Zimmer. Ich warf mich direkt auf sein Bett, doch Brad blieb im Türrahmen stehen und sah mich an.
"Ist was?" fragte ich, nicht ganz sicher was sein Gesichtsausdruck zu bedeuten hatte.
Nach einem weiteren Moment Stille lief er zu mir und setzte sich mit auf's Bett.
"Ich habe gerade nur nachgedacht..." murmelte er, sein Gesichtsausdruck immer noch gleich. Als er meinen verwirrten Blick sah entspannten sich seine Gesichtszüge und ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen.

"Ich hatte darüber nachgedacht, ob du nicht einfach über Nacht hierbleibst..." sagte er vorsichtig und nun schlich sich das Lächeln auch auf meine Lippen.
"Nichts lieber als das!" grinste ich und sein Lächeln wurde breiter.
"Aber ich hab ja gar keine Sachen hier..." seufzte ich und Brad sah unbeeindruckt aus. "Klamotten kriegst du von mir. Und was alles andere angeht, das nötigste müssten wir noch im Haus haben..." lachte er und ich stimmte mit ein.

Stolen MomentsWhere stories live. Discover now