Kapitel 15- Die Wahrheit

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Hinter uns konnte ich ihre Rufe hören, doch sie waren mir egal, ich wollte einfach nur weg, ich hatte Angst und Panik, dass wir zu langsam waren und dass sie uns mitnehmen würden. Vergeblich versuchte ich diese Gedanken zu verdrängen, was sie mit uns anstellen würden, wenn sie uns kriegen würden. Allerdings blieb mir nicht so viel, denn im nächsten Moment landete ich in einem Gebüsch und mir wurde eine Hand vor den Mund gehalten.
Meine Eltern waren schon einmal raus, sie konnten es nicht sein. Aber Harry konnte es auch nicht sein, denn dieser wurde im nächsten Moment auch ins Gebüsch gezogen und auch ihm wurde eine Hand vor den Mund gehalten. Ich halte die Augen geschlossen zu groß ist meine Angst, dass wenn ich sie öffne, doch in die Augen meiner Eltern blicke. „Alles gut wir sind hier um euch zu helfen.“, sprach eine männliche Stimme und ich öffnete vorsichtig meine Augen. Mein Kopf wanderte nach rechts und ich erkannte, dass Harry neben mir saß und mich ansah. Dann schaute ich nach vorne und erkannte zwei junge Männer, einer mit dunkel blonden Harren und der andere mit braunen Haaren. Ich wusste nicht ganz was ich sagen sollte, weshalb ich hoffte, dass einer der Männer anfangen würde zu sprechen.
Und tatsächlich der Mann mit den dunkel blonden Haaren ergriff das Wort: „Wir sind hier, um euch zu helfen.“, sagte er erneut und schien zu versuchen uns somit die Angst zu nehmen. „Wer seit ihr“, traute ich mich zu fragen und sah zwischen den beiden hin und her. „Wir sind Freunde deines Bruders Alana.“, erklärte der blonde. „Was? Das kann nicht sein ich hab keinen Bruder.“, fast musste ich lachen, ich hatte keinen Bruder, meine Eltern hatten nie etwas gesagt.
„Ihre Eltern scheinen ihn ihr verschwiegen zu haben.“, flüsterte der braune dem anderen zu. „Deine Eltern haben dir nie etwas von ihm erzählt stimmt's.“ „Nein haben sie nicht. Also warum sollten wir euch glauben?“, fragte ich weiter. „Ihr habt keine Wahl, wir können euch zu ihm bringen.“ „Wer garantiert uns, dass ihr die Wahrheit sprecht?“, wollte Harry wissen. In diesem Moment klingelte ein Handy, schnell ging der blonde ran und sagte dann mit einem Lächeln: „Er kann es dir bestätigen.“ dann wandte er sich wieder der Person am Telefon zu. „Ja, sie ist hier, ich gebe sie dir Niklas.“ Damit reichte er mir sein Handy und sobald ich es mir ans Ohr hielt fing Niklas an zu sprechen. „Muss ziemlich viel auf einmal für dich sein hmm?“ „Ja das stimmt.“, gestand ich. „Sie haben dir nie etwas von mir erzählt oder?“, fragte er. „Nein nie, aber unser Verhältnis ist sowieso nicht gerade das beste.“
„Ich weiß was sie die angetan habe einer der Gründe warum wir euch da rausholen.“ „Wie wollt ihr das anstellen?“, fragte ich und sah einmal zu Harry, dieser warf immer wieder flüchtige Blickte durch die Büsche um sicher zu gehen, dass wir noch geschützt waren. „Die beiden Männer, die bei euch sind begleiten euch, sie werden euch beschützen.“, erklärte Niklas. „Warum? Warum helft ihr uns? Ich meine, wir kennen uns gar nicht, die ersten Worte sprechen wir über ein Handy miteinander und die Männer, die hier sind haben doch mit dieser Sachen überhaupt nichts zu tun. Oder sind die etwa auch mit uns verwandt?“, fragte ich in der Hoffnung, eine halbwegs vernünftige Erklärung für das ganze hier zu bekommen.

„Die beiden sind sehr gute Freunde von mir, und waren bereit mir zu helfen, dich zu finden. Dass sie damit nichts zu tun haben, ist ihnen nicht wichtig sie wollen einfach helfen, du musst wissen das machen sie sehr gerne.“ zum Ende hin konnte ich hören, wie froh er war, die beiden zu haben. „Und was mich angeht.“, sprach er weiter. „Mir reicht es zu wissen, dass du meine Schwester bist Alana.“
„Danke“, war das Einzige was ich im Moment raus bekam.
„Wo sollen wir hin?“, fragte ich mit etwas Angst in der Stimme.“„ Hey, alles gut, die beiden begleiten euch, ihr müsst da jetzt nicht mehr allein durch. Sie werden euch zu mir bringen und dann sehen wir weiter.“ „Okay.“, sagte ich leise, verabschiedete mich und legte auf. Dann gab ich das Handy dem blonden Mann wieder und sah zu Harry.

„Und? Glaubt ihr uns jetzt?“, wollte der braunhaarige wissen. Kurz sah ich zu Harry, dieser sah mich aufmunternd an und lächelte leicht. „Ja“, sagte ich. „Wie heißt ihr?“, fragte Harry. Der blonde schmunzelte leicht. „Ich bin Kevin. Und er hier.“ Er deutete auf seinen Kumpel. „Er hier ist Jack.“, erklärte er. Jetzt sahen Jack und Kevin uns fragend an. „Ich bin Alana und das ist Harry.“, ich deutete auf den braunhaarigen Jungen neben mir, welcher wieder mal aus dem Gebüsch schaute. „Alles klar, ich glaube sie sind verschwunden.“, meinte er, sah kurz nochmal nach und nickte dann als Bestätigung. „Gut, dann sollten wir uns auf den Weg machen.“, meinte Jack und sah rüber zu Kevin. „Trotzdem ist immer noch Vorsicht geboten, es mag zwar in diesem Moment so aussehen, als wären eure Eltern verschwunden. Und auch, wenn wir sie heute erst kennen gelernt haben glaube ich, dass sie zu einigem im Stande sind, nur um euch zurückzubekommen.“, flüsterte Jack. „Ich will gar nicht wissen, was ihnen dafür alles einfällt sind.“, sagte Harry verachtend, schaute dann erneut wieder raus und sagte: „Wir sollten uns auf den Weg machen, bevor sie wieder zurückkommen.

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