Kapitel 5- Schrecklicher Aufenthalt im Krankenhaus

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Als ich aufwachte, fand ich mich in einem fahrenden Fahrzeug wieder. Nach genauerer Betrachtung, stellt ich fest, dass ich mich in einem Krankenwagen befand. <Was mach ich denn im Krankenwagen?> Doch dann fiel es mir wieder ein, ich war in meinem Zimmer umgekippt, nach dem ich das Zeug getrunken hatte, das mit meine Mutter gegeben hatte.
„ Wie fühlst du dich?“, fragte mich plötzlich eine weibliche Stimme. Ich zuckte mit den Schultern. „ Kannst du mir denn sagen, welcher Tag heute ist?“, fragte sie. Ich antwortete nicht, sondern zuckte mit den Schultern. Sie nickte verwirrt und wendete sich dann von mir ab.

Ich blieb weiterhin auf der Liege liegen und hoffte, dass ich hier bald wieder raus konnte. Ein Wunder, dass meine Eltern überhaupt einen Arzt gerufen hatten. Ich bin ihnen doch sonst immer so egal.
Die weitere Fahrt im Krankenwagen verlief ohne besondere Vorkommnisse. Zum Glück.
Als wir dann endlich am Krankenhaus ankamen, wurde ich auf der Liege ins Krankenhaus gebracht und dann in einen Untersuchungsraum. Dort wurde ich noch einmal gründlich untersucht.
„ Wir wissen leider immer noch nicht, was dir fehlt und warum du in deinem Zimmer umgekippt bist, deshalb wirst du dich auf eine Woche Krankenhaus Aufenthalt gefasst machen müssen, deine Nachbarin bringt dir nachher ein paar Sachen vorbei.“, erklärte mir der Arzt und schob mich derweil aus dem Untersuchungsraum. Verwirrt schaute ich ihn an, ich kannte keine nette Nachbarin. „ Na Frau Schneider, sie sagte sie sei gestern erst hergezogen.“, berichtete der Arzt. „ Sie schien nett zu sein.“
Ich wurde durch ein paar Flure geschoben und dann waren wir auch schon an meinem Zimmer. Der Arzt öffnete die Tür und schob mich dann in den Raum.

Zu meinem Glück war ich momentan noch alleine, doch das könnte sich, bei den Unfällen, die heutzutage immer passieren schnell ändern. „ Also, du wirst jetzt wie gesagt erst mal eine Woche zur Beobachtung hier bleiben und dann sehen wir weiter. Deine Nachbarin bringt gleich deine Sachen vorbei. Ich werde ihr dann vorher noch deine Zimmer Nummer mitteilen.“, setze er mich in Kenntnis und verließ den Raum. <Na Super eine ganze Woche im Krankenhaus.>
Ich ließ mich in das Kissen sinken und versuchte zu schlafen, doch gerade als ich schlafen wollte, klopfte es an der Tür und meine Nachbarin kam rein.

„ Hallo Kleine, ich habe dir ein paar Sachen aus deiner Wohnung mitgebracht.“, grüßte sie mich und setze sich auf den Stuhl, der neben meinem Bett stand. Ich lächelte sie an und sie lächelte zurück, zumindest versuchte ich es glaubwürdig rüber zu bekommen.„ Ach kein Problem, das habe ich doch gern gemacht.“, winkte sie ab und lächelte.  <Wow, ich bin beeindruckt, die erste Frau, die mich auch ohne Worte versteht.>  Frau Schneider blieb noch eine Weile und machte sich dann auf den nach Hause weg glaube ich. Ich blieb weiterhin in meinem Bett liegen und ließ mich so oft untersuchen, wieder oft der Arzt es wollte. Doch plötzlich ging die Tür auf und ein Junge in meinem Alter wurde hineingeschoben. Und als ich sah, wer es war wollte ich sofort hier weg. Es war Jason der Jason, den ich nach der Schule nie wieder sehen wollte. Er grinste mich an und  wenn ich gekonnt hätte, hätte ich mich am liebsten in Luft aufgelöst. Ich wollte nicht das er hier ist! Ich hasse ihn! Er soll für immer verschwinden!

Auf den ersten Blick sah es so aus, als hätte er gar nichts, doch dann erkannte ich, dass er seinen Arm und sein Bein in einem Gips trug und an seinem Kopf befand sich eine mächtige Platz-Wunde. <Was hat er denn angestellt?>  Ich blickte noch einmal zu
Ihm und wendete meinen Blick dann von ihm ab. Das wird der schlimmste Aufenthalt meines Lebens! Die Schwester, die ihn hier her gebracht hatte, verließ das Zimmer und somit war ich mit ihm allein.

„ Lange nicht gesehen Kleine?“, grinste er. Ich antwortete nicht. „ Was denn? Hast du nichts zu sagen? Du warst doch sonst nicht so leise.“
, erinnerte er mich. Doch auch jetzt bekam er keine Antwort von mir. „ Jetzt rede endlich!“
, befahl er mir, doch ich hatte nie das gemacht, was er mir sagte und ich werde es auch jetzt nicht, ich werde nicht reden.

„ Wenn du jetzt nicht redest, dann...“, fluchte er, doch er stockte mitten im Satz, denn anscheinend war ihm gerade aufgefallen, dass er, so wie er jetzt war, nicht weit laufen konnte. Also blieb ihm nichts anderes übrig, als mir von seinem Bett aus Beleidigungen an den Kopf zu werfen. Und das tat er auch, so lange bis eine Schwester kam um die Werte von uns beiden zu checken. <Ich danke Ihnen> sagte ich mir im Kopf. <Eine kurze Pause von seinem Gerede tut mal ganz gut.> Doch leider ein bisschen zu kurz denn da hatte die Krankenschwester das Zimmer wieder verlassen.

Er wendete seinen Kopf wieder in meine Richtung und schaute mich an.
„ Was hast du denn angestellt, dass du hier jetzt liegst?“, wollte er wissen. Aber anscheinend hatte er immer noch nicht begriffen, dass ich nicht reden werde.
Schließlich wendete er seinen Kopf in die andere Richtung und starrte aus dem Fenster.
<Wie er mich aufregt!>
Plötzlich ging die Tür auf und jemand trat ein. Ich konnte die Person nicht erkennen, denn sie war schwarz gekleidet. Ich bekam Angst, riesen Angst, die Person bewegte sich im Zimmer, doch hielt stets den Kopf gesenkt.
<Wenn ich doch nur das Gesicht sehen könnte.>
Vorsichtig und leise drehte ich meinen Kopf in die Richtung von Jason. Er hatte auch Angst, denn er war mit seinem ganzen Körper unter die Decke gekrabbelt und nur noch der Kopf lugte heraus. Sein Blick zeigte Angst und er zitterte.
„ W... Was wollen sie von uns.“, fragte Jason mit zitternder Stimme. „ Sei still und verhalt dich ruhig!“, zischte der Mann.
Jason nickte stumm und drückte sich noch enger und fester an sein Kissen. Ich tat es ihm gleich und gemeinsam hofften wir, dass der Mann bald wieder gehen würde und wir ihn nie wieder sehen müssen.

Es vergingen gefühlte Stunden und der Mann stand noch immer im Zimmer. Jetzt hörte man Stimmen, die sich dem Zimmer verdächtig nährten. „ Wo ist er nur hin gelaufen?“ „ Wir müssen ihn finden!“
Und dann ging die Tür auf und zwei Männer standen im Tür Rahmen. Ich schnappte hörbar nach Luft und wünschte im nächsten Moment, ich hätte es nicht getan.

Die beiden Männer machten jeweils einen Schritt auf den Mann zu und er wich zurück, doch viel weiter kam er nicht, denn die Wand hielt ihn auf. Die beiden Männer, die im übrigen Polizisten waren, nahmen den Mann fest. „ Entschuldigung für die Störung.“ , entschuldigten sie sich und verließen das Zimmer. Ich atmete erleichtert aus. <So etwas, möchte ich nie wieder erleben.>
Die Anspannung löste sich von mir und ich beschloss den Schock im Schlaf zu überwinden, denn es war schon 18:00 Uhr ein bisschen früh aber egal.. <Wenn die nächsten  Tage so weiter gehen, dann kann ich das Krankenhaus nach dem Keller zu meinen Hass- Orten zählen.>

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