Kapitel 1- Starkes Mädchen

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Ich stand nun vor dem Klassen Raum und eigentlich hatte ich gehofft, dass mich meine Mutter ein einziges mal zu Schule bringt, doch sie tat es nicht. Für mich war es eigentlich normal allein zu Schule zu gehen, doch aufhören zu hoffen, dass sie mich irgendwann einmal zur Schule bringt, werde ich nie. Nun nahm ich ich die Klinke in die Hand und drückte sie nach unten. Die Tür öffnete sich und ich trat ein. Es waren schon alle Schüler im Klassen Raum und saßen auf ihren Plätzen. Ich tat nun das selbe und setze mich an meinen Platz. Und wie jedes mal lachten mich alle aus. Warum? Das hatte ich auch nie verstanden, doch ich hatte gelernt nicht darauf zu reagieren, denn das alles hier ging schon seit dem Kindergarten so und nun geht es seit 2 Jahren in der Schule so weiter. Alle Schüler in der Klasse mochten mich nicht, sie hassten mich teilweise sogar und ihr Hass auf mich wurde jeden Tag größer. Und auch diese Sache gehört zu den Sachen in meinem Leben, die ich nie verstehen werde. 
„Seht sie euch nur an, ein gebrechliches kleines Kind.“, lachte Jason. „Ich sehe für euch doch nur gebrechlich aus.“, sagte ich mir selbst und hoffte das er es nicht gehört hatte.
Endlich kam unsere Lehrerin und wir konnten mit dem Unterricht anfangen. Aber Jason konnte es auch dann nicht lassen mir Beleidigungen an den Kopf zu werfen für ihn war so eine Art lebendiges Spielzeug, mit dem er alles machen konnte, was er wollte. Doch nicht mit mir.

Es klingelte und alle stürmten aus dem Raum. Ich lief schnell nach draußen und setzte mich an einen Baum. Ach allein sein tut einfach gut. Doch Jason sah das anscheinend anders, denn er hockte sich zu mir herunter und spuckte mich an. „ Huch, da ist mir wohl ein kleines Missgeschick passiert.“, lachte er.
Ich reagierte gar nicht drauf und wischte mir seine Spucke aus dem Gesicht. <Ich muss ihm einfach immer wieder zeigen, dass es mir egal ist, was er macht. Ich muss ein starkes Mädchen bleiben!> Redete ich mir ein, in der Hoffnung, dass es funktioniert. Doch zu meiner Enttäuschung funktionierte es nicht, denn ich spürte wie meine Wange nass wurde. „ Ich dachte du bist ein starkes Mädchen, aber du bist wohl doch nicht so stark, wie du denkst, meinst du nicht?“, sagte Jason. Ich antwortete nicht sondern ließ es einfach über mich ergehen. <Wieso funktioniert es nicht mehr?! Ich will nicht, dass er mich weinen sieht.>
Vom Rest des Tages bekam ich nicht mehr so viel mit, da ich nur am träumen war. Und da zu hörte ich Jason auch noch hinter mir lachen. Was es mir nicht viel einfacher machen, kurz einmal abzuschalten.

Nun war mein Schultag zu Ende und ich konnte mir was neues überlegen, dass ich die Sprüche von Jason nicht an mich ran ließ.
Zu Hause, klingelte ich an der Haustür, doch es machte niemand auf.
<Wie soll ich denn jetzt ins Haus kommen? Soll ich etwa sturmklingeln?> Mir blieb ja gar nichts anderes übrig also klingelte ich, so lange bis mein Vater mir die Tür auf machte. 
„Hallo mein Schatz.“, sagte er gelangweilt und ich ging einfach die Treppe hoch, meine Mutter hörte ich schon schrein:„ Alana geh in dein Zimmer!“ Ohne ihr zu widersprechen, tat ich das was sie mir sagte und ging in mein Zimmer. Und mal wieder ist es ihnen egal, wie es mir geht. Ich bin eben mit mir selbst allein.

Ich setze mich an den Tisch, der in meinem Zimmer stand und machte meine Hausaufgaben, als ich die erledigt hatte, ging ich schnell duschen und zog mir meinen Schlafanzug an. Dann verschwand ich in meinem Zimmer und las ein Buch. Doch mit der Zeit wurde es langweilig und ich stellte es zurück ins Regal. Ich beschloss mich einfach auf mein Bett zu legen und zu warten, dass es dunkel wurde. Aber es dauerte ewig. Und irgendwann rief meine Mutter.
Ich stand also auf ging zu Tür öffnete sie und fragte:„ Wie bitte?“ „ Bring den Müll runter.“ , wiederholte sie. Ich ging also runter, schnappte mir den Müll und brachte ihn runter.
Als ich wieder oben ankam, saßen meine Eltern auf dem Sofa. Ich beschloss sie nicht zu stören und verschwand wieder in meinem Zimmer. Dort legte ich mich in mein Bett und viel in einen unsanften Schlaf.

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