Kapitel 33

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Next to me - Imagine Dragons

Kapitel 33-

Ich war mehr als nur verwirrt, und als ich wieder zu Logan schaute, stand er plötzlich viel näher an mir und auch sein Blick war wieder auf mich gerichtet.

"Okay, was geht hier vor?", fragte ich skeptisch und tritt einen Schritt nach hinten.

„Nichts, alles ist normal. Brauchst du ne Fahrt nach Hause?", log er und legte eine Hand auf meine Schulter, und brachte mich somit ihn anzuschauen.

„Nein..", stotterte ich verwirrt und bevor ich weiter reden konnte, antwortete Logan mit „Na dann, bis morgen." und lief davon.

"Damit kommst du nicht davon.", hörte ich Kyle rufen und er rannte dem blonden Jungen hinterher.

Ich drehte mich verwirrt um und wollte gerade den ersten Fuß vor den anderen setzten, als die Jungstoilette aufging und ein Junge aus dem Musikkomitee hinaustritt.

"Das klang ja interessant.", grinste er und musterte er mich, dann den leeren Gang.

"Findest du?", seufzte ich und musterte ihn.

Er hatte dunkelbraune Haare, war relativ breit gebaut und einen drei tage Bart. Seine Augen waren dunkel. Ich hatte ihn erst wenige Male gesehen, nach meinem Wissen kam er erst letztes Jahr auf die Schule, doch mehr wusste ich nicht von ihm. Er hat, wenn überhaupt, nur wenige Kurse mit mir. (Matthew Daddario)

"Viel Glück dabei.", schmunzelte er und lief in einen anderen Gang.

„Das werd ich brauchen.", murmelte ich mehr zu mir als zu ihm, und begann nun zu laufen.

Auf dem Parkplatz wartete schon Jayson auf mich in seinem rostigen Auto.

FREITAG

Am Freitag ging ich wieder zur Schule und war mehr als erleichtert endlich die lange Woche hinter mir zu haben. Und ich hatte schon mehr als die Hälfte des Tages geschafft, ich musst nur noch zwei Stunden Biologie aushalten, und schon durfte ich heim.

Auf dem Weg zu meinem Spind, um meine Healthsachen dort drinnen zu verstauen, sah ich Logan.

Nach gestern haben wir weder geschrieben noch geredet, und nun wollte ich klar Tisch machen. Eigentlich wollte ich, dass er mich anspricht, doch in der Sekunde als ich ihn sah, konnte ich mir nicht helfen.

Also stellte ich mich neben seinen Spind und schon blickte er mich an und konzentrierte sich dann wieder auf seinen Spind.

„Was genau ist los?", hakte ich nach und knallte seinen Spind zu. Zum Glück waren noch nicht viele Menschen im Flur, da die Pause offiziell noch nicht begonnen hatte, was uns beiden noch mehr Zeit verschaffte.

„Was meinst du?", fragte er und musterte mich von unten, nach oben.

„Du blockst total ab. Hab ich gestern irgendwas falsch gemacht?"

„Nein."

„Was dann?"

„Versteh mich nicht falsch, Shorty. Ich hab wirklich Spaß mit dir. Du bist lustig, impulsiv und verdammt Heiß, talentiert außerhalb und im Bett, und ich bin dir dankbar für die letzten zwei Wochen, doch so nah stehen wir uns auch wieder nicht.", meinte er und hatte dabei wieder diesen spitzen Ton, den er gestern auch schon hatte.

„Und was soll ich so lange machen? Zu schauen wie es dir scheisse geht und du mich verstößt?" ich bemühte mich wirklich für einen neutralen Ton.

Er schien über sie Frage nach zu denken, und als erstes schaute er mich sanft an, und es erinnerte mich an die häufigen Male in denen er mich beruhigt hatte, mich sicher fühlen lassen hat, für mich da war. Als er bei mir übernachtet hat und sich mir geöffnet hat. Sofort wurde mir warm ums Herz und ich fühlte mich wohler, meine Schultern entspannten sich und erst dann merkte ich, wie angespannt ich war.

Doch das sollte abscheinend nicht passieren.
"Ja.", meinte er und lief einfach davon.

"Verdammt Logan!", rief ich ihm hinterher und  schon drehte sich wieder jeder der schon im Flur war zu mir. Das ließ ich nicht auf mir sitzen und rannte ihm hinterher.

"Hör auf damit!", beschwerte ich mich und stellte mich vor ihn, um abzubremsen.
"Wir sind Freunde! Ich will dir doch nur helfen. Du kannst mich nicht einfach wegstoßen! Hör auf vor mir weg zu rennen wenn ich eigentlich nur das Beste für dich will."

"Du willst das Beste für mich?"

"Nur das Beste.", seufzte ich sanft, und wieder blieb er still. Sein Atem ging stoßweise und seine Augen glitzerten. Weinte er?
Ich wollte gerade etwas sagen, und sobald ich merkte wie seine Augen sich immer mehr mit Wasser füllten, machten meine Augen dasselbe.

"Dann bleib weg von mir.", flüsterte er in mein Ohr, und bevor er rechtzeitig weggehen konnte hörte ich nochmal seinen zitternden Atem und ein leises Schniefen, dann verschwand er um die Ecke.

Geschockt stand ich da, ich fühlte die ersten Tränen über meine Wange rollen und mein Körper war wie eingefroren. Die ganze Wärme in meinem Körper war weg, und ich wusste nicht was ich machen sollte. Unbeabsichtigt ließ ich meine Bio Sachen fallen, und regte so wieder die Aufmerksamkeit der Leute im Flur, der mittlerweile überfüllt war auf mich. So würde ich wieder in die Realität gerissen.

Ich blinzelte so schnell und gut es ging die Tränen weg, wisch mir über die Wangen und sammelte mein Buch auf, bevor ich zu meinem Spind rannte. Dabei kam es mir vor, als würde jeder auf mich schauen und die ersten Menschen fingen an zu tuscheln.

Meine Knie schmerzten auf dem Weg zu meinem Spind, da sie sicher nicht bereit für einen Sprint waren.
Mein Kopf platze gleich vor den vielen Gedanken, die sich nicht ordnen ließen.
Mein Bauch zog sich zusammen, sobald ich irgendwie nur an Logan dachte.
Doch am meisten schmerzte mein Herz, welches genau so wenig verstand was hier los war wie mein Kopf.

Ich drehte dumm an meinem Spind herum und es dauerte eine ganze Weile bis dieser offen war, da meine Sicht mehr als verschwommen war. Wahrscheinlich wurde der Junge am nähsten neben mir auf mich aufmerksam, da ich meinen Atem nicht unter Kontrolle hatte, genau so wenig wie meine Tränen.
Sobald ich den Spind offen hatte, schmiss ich mein ganzes Schulzeug rein, klatschte ihn zu und rannte in zu dem nächsten Ausgang. Mittlerweile fühlte sich mein Körper taub vor den ganzen Schmerzen an und mir machte es nicht mal mehr etwas aus, dass meine Knie jeden Moment zusammen sacken könnten.

Und sobald ich um die Ecke war, war das auch der Fall. Und dann war mein Körper nicht mehr taub, der Schmerz fühlte sich jetzt doppelt so schlimm an, und meine Knie pochten wild. Meine Gedanken stürmten meinen Kopf, ich fühlte mich so als würde ich gleich kotzen und diesmal kein Mageninhalt, sondern ein Teil meines Herzens.

Ich konnte kaum fassen, dass Logan so dachte.

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Jetzt wird's so langsam ernst 😪

Only you | ✅Where stories live. Discover now