nachtwolken und gras (TW selbstverletzung)

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(06.10 04:17 uhr)

heute ist mir zum ersten mal aufegefallen, dass nachtwolken schöner sind als tagwolken. ich mag den gedanken vom 'ersten mal'.

das erste kuscheltier, die erste kippe, der erste kuss.

ich bin ungeküsst. also, komplett. nicht einmal durch wahrheit oder pflicht geküsst. vermutlich zu hässlich und prüde und hässlich für die freiwillige wahl.
und irgendwann wurde ich ich und konnte mich nicht mehr daran erinnern, ein mensch gewesen zu sein.

(keine nachtwolken mehr am horizont. später auf jeden fall)

und langsam
wird es tag.

ein tag mit hässlichen tagwolken am horizont.
so hässlich, dass ich am liebsten gelacht hätte, um nachher zu weinen.

stattdessen spüre ich mich zerbrechen. zerbrechen an dieser nacht und zerbrechen an dieser schreienden, gläsernen welt.

diese schreiende, gläserne welt mit ihren sterbenden bewohner.
diese schreiende, gläserne welt, an der ich so unaufhaltsam zerbreche.

und plötzlich will ich blut sehen.

(zu spät)

was habe ich zum gras genommen, was mich so traurig macht?
ich habe meine gedanken getrunken, bin daran ertrunken.

und

wie,

verdammt,

kann so viel blut

aus einer so

kleinen

wunde kommen?

tropf, tropf-tropf, tropf, tropf, tropf-tropf-tropf

so rot

und so

verdammt viel

pure heroinحيث تعيش القصص. اكتشف الآن