29. August, Gemeinschaft

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Jako hatte gerade eine Melodie im Kopf und versuchte den Text dazu zu notieren. Lotte lag auf seinem Schoß und schlief seelenruhig. Wenn ihr Papa summte, war das wie ein Schlaflied und noch dazu, hielt er sie sanft fest.
Felix hatte nebenbei Kaffee gekocht und war dann zu Jako gelaufen.
“Na?”
“Selber na.”, sagte Jako leise.
“Ich hab dir auch ein Kaffee mitgebracht:”
“Danke.” Vorsichtig tastete Jako danach und umschloss die Tasse mit einer Hand.
“Ich weiß, dass du Lenny verzeihen willst, aber das ist alles andere als einfach für dich.”, Das war keine Frage von Felix, sondern eine Feststellung.
Jako nickte zögerlich.
“Ja. Ich will ihm auch verzeihen. Ich versteh ja auch seine Situation, zum Teil zumindest. Und dann ist alles wieder da. Der lange Krankenhausaufenthalt, die Reha, die Panik wegen meiner Motorik, die Angst, es ist alles so präsent, wenn Lenny da ist. Ich will ihn nicht so sehen, aber ich weiß nicht, was ich machen soll.”
“Folge deinem Herzen, Lenny kann mit deiner Vergebung auch nicht umgehen. Hmm .. was hälst du davon, wenn wir für die Gemeinschaft oder Freundschaft, die Beiden einladen und versuchen mal alles in Ruhe zu besprechen?”
Jako nickte, versuchen konnten sie es ja.

Karma ... oder wie der Scheiß sonst heißt!Where stories live. Discover now