27. Juli, Nachts

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Erschrocken riss Jako die Augen auf. Es war Nachts. Natürlich konnte er nichts sehen, aber er hörte sowohl Felix gleichmäßigen Atemzüge, als auch die von Lotte.

Vorsichtig krabbelte er aus dem Bett und setzte sich an das Fenster. Wie gern hätte er jetzt die Sterne beobachtet oder sich im Anblick des Mondes verloren.

Früher hatte genau solch ein Ausblick ihn immer beruhigt, gerade nach solch einem Albtraum.

Und mal abgesehen davon, dass er den schon mit Johanna im echten Leben erfuhr, musste er auch noch verschiedene Horrorszenarien über den Ausgang träumen.

Felix, der ihm mit kalter Miene erklärt, dass Johanna Recht hatte.

Felix, der tränenüberströmt davon geht und nie wieder zurück kommt.

Felix, der ihm Vorwürfe macht, dass er ihm nicht vertraut und dann mit Lotte geht.

Felix, der bei der Flucht vor ein Auto rennt.

Jako musste mit Felix reden. Er musste es ansprechen. Er war einfach viel zu unsicher und wenn das so weiter ginge, konnte er nicht für Lotte da sein.

"Jako? Komm .. wieder Bett ..", murmelte Felix und streckte die Hand nach ihm aus.

Jako nickte, wischte sich die verräterischen Tränen weg und kuschelte sich an Felix. Wenigstens noch ein bisschen wollte er die heile Welt haben.

Karma ... oder wie der Scheiß sonst heißt!Where stories live. Discover now