06. August, Von Blumen und Bienen

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Nach vier Tagen war die Ärztin der Meinung, dass es Lotte wesentlich besser ging und sie auch an die frische Luft sollte. Ein Spaziergang täte ihr und auch ihren Vätern gut.

Jako schritt sofort zur Tat, er war das Krankenhaus genauso leid wie Lotte und Felix, wenn nicht mehr.

Behutsam hob er seine Tochter hoch. Ihr Bäuchlein war dick einbandagiert, aber sie weinte kaum noch. Felix erzählte ihm sogar, dass sie den ganzen Morgen schon lächelte.

Sie war tapferer als ihr Papa, dachte sich Jako, aber sprach es nicht aus.

Das Wickeln und anziehen überließ er aber Felix. Er wollte Lotte nicht unnötig wehtun. Seine Finger gehorchten ihm zwar immer mehr, aber Vorsicht war besser als Nachsicht.

Als sie endlich draußen waren, atmeten die Musiker tief durch. Frische, klare Luft, allerdings durchzogen von einem lauten Aufruf.

"Oh mein Gott, ihr seid Fewjar.", rief ein junges Mädchen aufgeregt und blieb vor ihnen stehen.

Felix lächelte brav. Jako hingegen hätte sich gern verkrümelt, lächelte aber auch artig.

"Uihh und wer ist das kleine Wesen und wo habt ihr es denn her?", plapperte sie weiter.

"Na bestimmt nicht von Blumen und Bienen, oder gar dem Klapperstorch.", meckerte Jako. Er wollte seine Ruhe haben.

Karma ... oder wie der Scheiß sonst heißt!Where stories live. Discover now