Kapitel 14

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John und ich betraten das Haus von Maik, in dem die Musik bereits aus allen Boxen dröhnte und tanzende Menschen sich vor uns präsentierten. Ich grinste zu John und wir wussten direkt, dass wir beide zuerst etwas trinken wollten.

Wir schlugen also den Weg Richtung Küche an, während ich versuchte meine Mädels zu finden. Allerdings war von ihnen weit und breit nichts zu sehen und um ehrlich zu sein, wunderte es mich nicht.

„Also was willst du?", wollte John wissen uns öffnete den großen Kühlschrank.

„Vodka mit..." Ich stellte mich neben ihn und sah die verschiedenen Getränke an. „Mit Cola."

Ich nahm mir die Flaschen aus dem Kühlschrank und mixte mir mein Getränk selber.Während John noch dabei war sich einen Gin Tonic zu machen, trank ich bereits mein Getränk und sah ihm angewidert dabei zu.

„Wie kannst du sowas nur trinken?"

John lachte kurz auf. „Ist dein Vodka etwa besser, oder was?"

Ich fing an zu schmollen. „Lass meinen Vodka in Ruhe."

Ich verließ John nach einer Weile, da ich Maik entdeckte und somit auf ihn zusteuerte. „Deine erste Party, oder?" Lächelnd sah ich ihn an, woraufhin er grinsend nickte.

„Ja, aber es läuft ganz gut." Er trank aus seinem Becher.

„Bis jetzt." Ich zwinkerte ihm zu. „Pass gut auf."

„Mach ich, Mama."

Ich schüttelte grinsend den Kopf, als plötzlich Elias angetrunken auf uns zukam. „Hey." Er begrüßte Maik mit einem Handschlag, den er nur zögernd erwiderte.

Ich konnte verstehen, dass Maik auf Abstand war, denn wenn Elias erfahren würde, dass John schwul war, dann wäre die Freundschaft direkt beendet. Jedenfalls von Elias Seite. Und das war einfach nur traurig.

„Wisst ihr wo Lisa ist?" Betrunken sah er uns an und musste sich festhalten, da er beinahe zur Seite fiel.

Wir beide schüttelten jedoch unseren Kopf, weswegen er sich wieder umdrehte und sich torkelnd auf die Suche nach ihr machte.

„Wie kann man so schnell betrunken sein?"

Maik neben mir lachte. „Das geht wohl schneller, als man denkt."

„Chloe!", rief Liv plötzlich und nahm mich in den Arm.

„Hast du schon getrunken?", wollte ich wissen und sah sie kurz an.

„Ein bisschen." Sie kicherte.

„Und wo sind die anderen?" Ich sah mich kurz um, aber ich konnte keinen erkennen. Ich sah nur die tanzende Menge vor uns, in der ich jedoch kaum jemanden erkennen konnte.

„Küche", murmelte sie und hielt sich kurz an den Bauch.

„Alles gut?" Besorgt sah ich sie an. Nicht, dass sie jetzt schon kotzen musste.

„Nein." Sie schüttelte den Kopf. „Mein Magen knurrt, ich hab Hunger."

Sie schmollte und brachte mich zum Grinsen, bevor ich sie mit mir in die Küche zog. Tessas Lachen konnte man bereits außerhalb der Küche hören und als wir dann endlich die Küche betraten, sah ich zu Tessa, die sich an den Bauch hielt, weil sie so am Lachen war.

Elias trank aus seinem Becher, während er Tessa beobachtete und John grinste sie an.

Kate war natürlich am Kühlschrank. Wo auch sonst?

„Oh hey!" Kate sprang mir in die Arme und als Tessa mich entdeckte, wurde es fast zum Gruppenkuscheln.

„Jetzt will ich auch." Liv schlang ihre Arme um uns, während ich grinsen musste. Wie sehr ich die drei doch liebte.

Als wir uns von der Umarmung lösten, ging Liv direkt zum Kühlschrank, während Tessa mir einen Witz von John erzählen wollte.

Da sie aber die ganze Zeit lachen musste, erzählte John ihn mir wieder, jedoch konnte ich mich nicht wirklich darauf konzentrieren, da Kilian die Küche betrat.

Doch das war nicht der einzige Grund.

Denn ich konnte genau sehen, wie Elias neben John stand und ihn die ganze Zeit mit seinen Augen fixierte. Wie er seinen Blick über Johns Körper schweifen ließ. Ich konnte sein Lächeln sehen und wie er sich die ganze Zeit über die Lippen leckte.

Und wie er John ein bisschen näher kam, ohne dass es jemand merkte, außer mir. Vielleicht hatte Elias es selber nicht mal gemerkt.

Vielleicht hatte ich es mir auch nur zu sehr eingebildet. Vielleicht wollte ich auch nur das Gute in Elias sehen. Vielleicht hatte ich auch schon zu viel getrunken.

Oder vielleicht war Elias dem näher, was er die ganze Zeit versuchte schlecht zu reden.

Okay, wahrscheinlich hatte ich wirklich zu viel getrunken.

KilianWo Geschichten leben. Entdecke jetzt