Chapter 17

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Ein paar Tage später war der Auftritt bei Sigma-Beta-Theta und ehrlich gesagt klangen wir furchtbar. Aubrey hatte uns überschätzt. Wir hatten nie vorher Acapella gesungen und nach nur einer Woche sollten wir bereits auftreten? Zwar war es kein großer Auftritt und wir sangen lediglich „Turn the Beat around", doch unser Publikum flüsterte entsetzt mit einander.

„Hey hey! Stopp! Hört auf!", unterbrach uns irgendeiner von ihnen, noch bevor Aubrey weiter so eindrucksvoll in der ersten Reihe die Show schmeißen konnte. Ich stand in einer der letzten Reihen und versuchte mich gerade nich kleiner zu machen, als ich eigentlich schon war. Das hier war mehr als peinlich. Am liebsten würde ich gerade im Boden versinken.

Aubrey ging schwer atmend auf ihn zu. „Es tut mir ja so leid, Howie! Ich weiß, dass das noch nicht bühnenreif ist...", redete Aubrey schnell auf ihn ein, wurde jedoch mal wieder unterbrochen. „Ich wollte die sexy Bellas, nicht diesen Bauerntrampel. Dafür bezahl ich nicht! Also Abmarsch! Na los!"

Aubrey rauschte sauer davon und wir anderen trotteten ihr hinter her. Kaum waren wir außer Reichweite fing Aubrey an: „So... Ich hoffe, ihr werdet nie vergessen, wie ihr euch jetzt fühlt, damit ihr euch nie wieder so fühlen wollt! Cloe, deine Stimme klang ja heute so gar nicht Aguilera-mäßig. Cloe! Jetzt mal ernsthaft, was ist los mit dir?!"

Aubrey und Cloe lösten sich von der Gruppe ab. Cloe stand mit dem Rücken zu uns und blickte auf den See, bevor sie sich traurig umdrehte. „Ich hab Knötchen." Entsetztes Aufatmen ging durch die Gruppe und auch ich war schockiert. Super! Ein weiterer Tiefschlag für die Bellas... Cloe tat mir echt leid. „Was?! Oh mein Gott..." Aubrey schien es erst gar nicht zu begreifen. Cloe nickte angeschlagen. „Ich weiß es seit heute Morgen..."

„Was für Knötchen?", fragte Beca daraufhin leicht verwirrt. „Knötchen an den Stimmbändern. Sie bilden sich, wenn die Stimmlippen zu heftig an einander reiben und dabei nicht feucht genug sind", erklärte Aubrey und ergriff Cloes Hände.

„Und verhärtete Lippen zerstören dir all deine Träume", fügte diese hinzu. „Ist das nicht schmerzhaft? Wieso singst du dann immer noch weiter?" Cloe schien verzweifelt. „Weil ich es liebe zu singen!" Cloe tat mir echt Leid... Was, wenn sie nie wieder singen dürfte?!

„Ja, das kenne ich. Als mein Frauenarzt sagte, ich müsste sechs Wochen auf Sex verzichten, hatte ich trotzdem welchen", gab Stacy eines ihrer Kommentare dazu. Genervt seufzte ich auf. Das war wieder mal so klar... „Auf deinen Frauenarzt solltest du echt hören!", entgegnete Amy etwas misstrauisch. „Nah...", kam es von Stacy zurück.

„Entscheidend ist eine frühe Diagnose.", begann Cloe wieder dramatisch zu reden und Aubrey nickte zustimmend, „Ich lebe jetzt mit Knötchen, aber ich bin eine Kämpfernatur. Doch ich muss jetzt kürzer treten,... weil ich eingeschränkt bin. Weil ich Knötchen habe."

„Cloe, das ist so furchtbar!", erwiderte Aubrey noch einmal und unterstrich das Drama hier. Jetzt fehlte nur noch dramatische Musik und das hier wäre filmreif. „Besser Knötchen, als Herpes", gab Amy plötzlich von sich und ich musste leicht kichern. Empört starrte Aubrey sie an. „Oh nein, oder hast du den etwas auch?!"

Leise begann ich zu lachen und drehte mich weg. Das war gerade echt nicht der Zeitpunkt um zu lachen, aber Amys Kommentare waren dann doch irgendwie witzig gewesen. Irgendwann gingen Aubrey und ich auf unser Zimmer zurück.

Ich lernte noch ein wenig und las noch etwas. Wirklich viel hatte ich aber nicht zu tun. Und aufs Lesen konnte ich mich auch nicht wirklich konzentrieren. Immer wieder musste ich an Cloe denken. Es musste schrecklich für sie sein, beim Singen immer Schmerzen zu haben und sich nicht wirklich auf das Singen konzentrieren zu können.

Ich würde, glaube ich, durchdrehen, hätte ich Knötchen. Es war schon bemerkenswert, wei Cloe sich damit abfand. Bis heute Nachmittag nach dem Auftritt hatte sie sich nie etwas anmerken lasse. Auch wenn sie die Diagnose erst heute morgen bekommen hat, hätte sie ja trotzdem sagen können, dass sie Schmerzen hat.

Plötzlich klopfte es an der Tür. Da ich zu faul war, aufzustehen, öffnete Amy die Tür. „Hi! Ist Marie da?", fragte eine bekannte Stimme. Amy lehnte sich kurz zurück, damit mit sie mich hinter der Tür angucken konnte und grinste komisch. „Klar! Komm rein."

Sie ging zurück zu ihrem Schreibtisch und setzte sich wieder über irgendwelche Aufgaben. Die Tür öffnete sich ein Stück weiter und Will lehnte sich ebenfalls grinsend daran. „Hast du gerade Zeit?", fragte er und zog beide Augenbrauen fragend hoch.

„Ja, warum?" Er schmunzelte leicht. „Hast du Lust, was mit mir zu unternehmen?  Ich hab frei und du siehst nicht wirklich beschäftigter aus. Also?" Kurz überlegte ich, willigte dann aber ein. "Okay, warte noch kurz." Ich legte schweren Herzens mein Buch aus der Hand, stand auf und zog mir Schuhe und Jacke an. Dann schnappte ich mir meinen Zimmerschlüssel, meinen Geldbeutel und mein Handy und folgte ihm nach draußen.

„Bye Amy! Bis später!", rief ich ihr fröhlich zu und schloss dann die Tür hinter mir. „Und was hast du vor?" Er ging voraus in Richtung Ausgang des Wohnheims. „Warst du schon mal wirklich in Atlanta? Also außer hier in der Uni?", stellte er die Gegenfrage. Ich schüttelte den Kopf. „Nicht wirklich."

Ich hatte schon viele Bilder von der Stadt Atlanta gesehen und wollte sie mir während meiner Studienzeit auch angucken, aber bis jetzt war ich nicht dazugekommen. Ich kam eher aus einer kleineren Stadt südlich von hier.

„Hab ich mir schon gedacht. Und deswegen werde ich dich heute ein bisschen in der Stadt rumführen. Okay?" Er grinste und auch ich musste lächeln. Süße Idee von ihm, aber irgendwie... war hier etwas faul. Egal! Ich sollte versuchen, den restlichen Tag zu genießen, wenn meiner schon nicht so gut angefangen hatte. „Okay!", antwortete ich ihm dann.

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„Und dann?" Amy sah mich gespannt an und ich stöhnte genervt auf. Sie führte gerade eine Art Kreuzverhör mit mir, nachdem Will und ich vor etwas zehn Minuten wieder angekommen sind. Mittlerweile war es spät und ich wollte einfach nur schlafen. Aber was sollte es... Amy war ja nur neugierig und außerdem eine meiner besten Freundinnen.

„Sind wir Eis essen gegangen. Darf ich jetzt bitte endlich mal schlafen?!", antwortete ich ihr und verdrehte die Augen. Trotzdem musste ich leicht lächeln. Es war ein schöner Tag gewesen und ich musste zugeben. Atlanta war wunderschön!

„Ja, jetzt darfst du schlafen! Gute Nacht!", trällerte Amy zufrieden grinsend und legte isch in ihr Bett. Ich tat es ihr gleich und knipste mein Licht aus. Endlich schlafen!, war das Letzte, woran ich dachte, bevor mir die Augen zufielen.

Oh. Mein. Gott! Ich dachte echt, ich schaffe es heute nicht mehr zu updaten. Meine Mutter hat aus schlechter Laune Handy und Computer einkassiert und ich musste das Kapitel teilweise in der Schule mit den Bibliothekscomputern schreiben... Die Dinger sind schrecklich!

Aber jetzt hab ich mir einfach kurz meinen Computer geklaut- mal wieder- und zu Ende geschrieben. Viel Spaß damit!

Bye <3

Aca-Believe it! - Just Another LovestoryWhere stories live. Discover now