Kapitel 61

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Drake's Sicht

"Du musst nichts sagen", sprach ich zu Amelia, die mich überfordert ansah.

Aus diesem Grund nahm ich meine Hände von ihr weg und ging einen Schritt zurück, sodass Abstand zwischen uns kam. Dabei war auch ihre Wärme verschwunden, die sie ausgestrahlt hatte. Verzweifelt ging ich mir durch die Haare und schloss für einen Moment meine Augen. Am liebsten würde ich ihr hier und jetzt meine Liebe gestehen, aber ich konnte nicht. Sie würde es nämlich nicht erwidern und damit würde ich sie verlieren. Ohne sie könnte ich nicht leben. Als ich die Augen öffnete, traute ich mich nicht sie anzusehen, weswegen ich meinen Blick durch den Saal schweifen ließ und an einer bestimmten Person hängen blieb.

Dyan.

Automatisch riss ich die Augen auf und starrte ihn ungläubig an. Er hatte mich genauso entdeckt, jedoch bewegte er sich noch immer nicht von der Stelle, denn anscheinend konnte er es nicht fassen. Was machte er hier überhaupt? Ich löste mich aus meiner Starre, als Amelia sich umdrehen wollte. Sofort reagierte ich schneller und schnappte mir ihre Hand, sodass sie sich nicht bewegen konnte. Zuerst blickte sie zu ihre Hand runter, die ich fest hielt und anschließend zu mir hoch. Die Verwirrung war ihr ins Gesicht geschrieben, jedoch konnte ich ihr gerade nichts erklären. Wir mussten hier weg und zwar sofort. Nach diesem Gedanken zog ich Amelia hinter mir her, die mir gezwungen folgen musste.

"Levis? Was ist los?", fragte sie verständnislos, jedoch gab ich ihr keine Antwort.

"Levis, hörst du mich überhaupt? Wohin gehen wir, verdammt?", regte sie sich langsam auf, aber ich blieb weiterhin still.

Als wir draußen waren, stoppte ich ein Taxi an der Straße und führte Amelia schnell ins Auto. Sie stellte keine Fragen mehr und dafür war ich ihr wirklich dankbar, denn gerade hatte ich einfach nur Angst, das er sie sehen könnte. Bevor ich ein stieg, drehte ich mich zum Gebäude um, wo im selben Moment Dyan raus kam. Er schaute sich um und als seine Augen meine trafen, rannte er auf mich zu. Aus diesem Grund setzte ich mich rein und knallte die Tür zu, worauf der Fahrer los fuhr.

Einige Minuten später blieb das Taxi stehen und ich bezahlte den Mann am Steuer. Ich half Amelia aus dem Auto raus und nahm sie erneut an der Hand, dabei zog ich sie hinter mir her. Eigentlich waren unsere Zimmer in unterschiedlichen Etagen, jedoch stieg ich mit ihr aus dem Aufzug aus und begleitete sie. Bei der Fahrt hatte ich Jason in einer Nachricht die Situation erklärt und Flugtickets besorgt, denn Dyan könnte mich jederzeit hier finden.

Plötzlich blieb Amelia mitten im Flur stehen und riss ihre Hand von mir los, weswegen ich mich leicht verwirrt zu ihr umdrehte. Sie schmiss ihre Tasche auf den Boden und starrte mich für einige Sekunden stumm an.

"Sagst du mir endlich, was los ist?", fragte sie, jedoch brachte ich kein Wort raus.

"Levis!", schrie sie aufgebracht und ich zuckte für einen Moment zusammen, da sie unerwartet lauter wurde.

"Bitte, stell mir diesen Abend keine Fragen. Ich verspreche dir, dass ich dir alles erklären werde, aber nicht jetzt", bat ich sie und näherte mich zu ihr.

"Du vertraust mir oder?", wollte ich wissen und nach kurzem überlegen, nickte sie vorsichtig, weshalb ich sie leicht an lächelte und in eine Umarmung schloss.

Dyan's Sicht

Als ich realisierte, dass das wirklich Drake war, blieb ich keine Sekunde länger hier stehen. Ich entschuldigte mich bei Katherine und rannte ihm hinterher, dabei entging mir nicht wie er das Mädchen im blauen Kleid mit sich zog. Für einen Augenblick verlor ich ihn, weswegen ich aus der Einladung raus lief und draußen vor der Eingangstür stehen blieb. Meine Augen wanderten in jede Richtung bis sie bei Drake hängen blieben, der im selben Moment ins Taxi ein stieg. Sofort rannte ich ihm hinterher, jedoch fuhr das Auto schon los. Verärgert schrie ich einmal auf und konnte es nicht glauben, aber so leicht würde ich ihn nicht mehr davon gehen lassen.

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