Kapitel 52

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Dyan's Sicht

"Wo ist Amelia du Bastard?", schrie ich direkt.

"Nicht unhöflich werden, mein alter bester Freund", entgegnete er amüsiert und aus Wut klammerte ich meine Hand fester ans Lenkrad bis meine Knöchel weiß hervorstachen.

"Wenn du ihr auch nur ein Haar krümmst, bringe ich dich um!", drohte ich ihm.

"Ich würde ihr niemals wehtun", meinte er und ich lachte humorlos auf.

"Von einem Psycho kann man alles erwarten", provozierte ich ihn.

"Mit deinen Beleidigungen und Drohungen wirst du sie nicht zurück bekommen, aber wenn ich es dir noch deutlicher erklären soll, musst du wissen, dass du sie nie mehr sehen wirst. Amelia und ich werden hier ganz weit weg gehen. Nur wir beide und du wirst sie niemals mehr finden können. Ich wünsche dir noch viel Glück in einem Leben ohne Amelia und diesmal habe ich gewonnen", lachte er und legte auf, was meine Wut erneut steigen ließ.

"Nein! Du verdammtes gestörtes Psycho!", regte ich mich auf und schlug gegen das Lenkrad.

"So einfach wird das aber nicht, denn ich werde sie nicht in deinen dreckigen Händen lassen. Halte durch, Amelia", murmelte ich und fuhr mit hoher Geschwindigkeit weiter.

Als ich bei den Zwillingen wieder war, hatte ich ihnen alles erzählt. Naja, eigentlich nur das Drake Amelia entführt hatte und von ihr besessen war. Ich konnte beide nicht mehr beruhigen, weshalb sie nun bei der Polizei waren, jedoch war ich hier geblieben und blickte gedankenverloren aus dem Fenster. Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen, als ich schon die Sterne am Himmel erblickte, denn Amelia liebte es. Innerlich kochte ich vor Zorn, jedoch musste ich ruhig bleiben, denn sonst könnte ich sie niemals finden.

Langsam wachte ich auf und blinzelte einige Male bis ich die Augen auf bekam. Ich war auf der Couch eingeschlafen, auf der anderen Seite Brandon und ebenso Bryan auf eines der Sessel. Gestern Abend hatten sie mir noch erzählt, was bei der Polizei passiert war und wie erwartet, konnten sie nicht viel tun. Sie suchten nach Drake, jedoch war ich mir sicher das sie ihn nicht so einfach finden könnten. In dem Moment klingelte es an der Haustür, wodurch die Zwillinge aus ihrem Schlaf erweckt wurden. Noch etwas müde stand ich schließlich auf, um die Tür zu öffnen.

Die Jungs standen vor mir und das wirklich jeder einzelne von ihnen. Ich sagte kein Wort und blickte sie nur schweigend an, aber innerlich war ich ihnen auch dankbar, dass sie für mich gekommen waren, denn ich brauchte sie einfach. Auch die Jungs wussten nicht so genau, was sie sagen sollten, doch als mich Luke plötzlich umarmte, kamen auch die anderen auf mich zu und somit entstand eine kleine Gruppenumarmung. Eigentlich hätte ich jetzt zum Lachen angefangen, jedoch fühlte ich im Moment nichts.

"Wir werden sie finden", versicherte mir Luke.

"Und Drake wird das bekommen, was er verdient", murmelte Elias und bei seinem Namen übernahm mich wieder die Wut.

Als die Jungs sich von mir lösten, gingen sie alle ins Wohnzimmer rein. Ich schloss die Tür noch und folgte ihnen. Die Zwillinge kannten die Jungs nicht, doch begrüßten sie nur mit einem nicken. Einige Minuten vergingen und jeder war am nachdenken. Desto länger diese Stille herrschte, desto mehr machte sie mich verrückt. Ich hasste es nämlich hier rum zu sitzen und nichts tun zu können.

"Wie wollen wir sie finden?", platzte es aus Bryan, der anscheinend genauso die Geduld langsam verlor.

"Hatte Amelia ihr Handy bei sich?", fragte nun Nick, worauf Bryan verwirrt nickte.

"Warum?", wurde nun Brandon neugierig.

"Nick oder auch der Technikfreak kann nämlich ihr Handy orten", erklärte Luke.

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