kapitel 10

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Julian's P.o.V.

Wir hatten unser Auftakt-Spiel gewonnen und ich war in der Startelf gewesen. Besser konnte es für mich eigentlich nicht laufen.

Zur Feier des Tages würden wir mal wieder feiern. Da das Spiel bereits am Nachmittag gewesen ist, hatten wir viel Zeit und wir würden abends in einen angesagten Club fahren.

Da einige auch Zeit im Hotel verbringen wollten oder morgens wichtige Presse-Termine hatten, würden nicht alle mitkommen. Mir war das aber auch so recht, da ich der Meinung war, dass man in kleineren Gruppen generell besser feiern konnte.

Ich holte mein Handy raus und tippte schnell eine Nachricht an Manuel: "Hast du Nina und Sophie schon gefragt, ob sie auch mitkommen wollen?"

Schon langsam ahnte auch Manuel, dass ich die Freundin von Nina ziemlich süß fand. Ich wusste nicht, ob Benedikt es ihm gesagt hatte oder ob er einfach nur eine gute Menschenkenntnis hatte. Wahrscheinlich war beides der Fall.

Kurz darauf erhielt ich auch schon seine Antwort. "Na klar. Du kennst mich ja. ;)", hatte er geschrieben. Ich verdrehte kurz meine Augen, musste aber zugeben, dass ich mich ziemlich freute.

Schnell ging ich duschen und machte mich anschließend fertig. Ich entschied mich für eine dunkle Hose und ein weißes Hemd, von welchem ich die Ärmel etwas hochkrempelte.

Als ich fertig war, traf ich mich mit Marc, Mesut, Mario und André. Wir würden gemeinsam mit dem Taxi in den Club fahren, der etwa dreißig Kilometer von unserem Mannschaftshotel entfernt war.

Manuel und Benedikt würden später nachkommen, weil sie gemeinsam mit den Mädchen fahren würden.

Ich war bis jetzt schon öfters in Frankreich gewesen. In Paris, sowie in Nizza und jedes Mal musste ich aufs Neue feststellen, dass ich mich hier unglaublich wohl fühlte. Meine Freunde fanden Urlaubsländer wie zum Beispiel Italien, Spanien oder Griechenland besser, aber Frankreich hatte es mir irgendwie angetan.

Die Leute hier, das Essen, der Charme und vor allem die Landschaft. Da ich in der Schule französisch gelernt hatte, machte es mir ebenfalls nichts aus, dass die Leute hier die englische Sprache vermieden.

Als wir um 23 Uhr im Club ankamen, liefen wir durch den VIP-Eingang und kamen so glücklicherweise ziemlich schnell rein. Dieser Club hier war sehr bekannt und ich war froh darüber, dass die Jungs das hier im Vorfeld alles geregelt hatten.

Die Musik war relativ laut, aber der DJ legte ziemlich gut auf. Generell war es oftmals wirklich schwierig, noch einen guten DJ zu finden. Als ich früher mit 16 feiern war, war ich noch nicht so extra gewesen, aber mit der Zeit änderte sich das alles eben.

Da die andern noch nicht da waren, setzten wir uns erstmal in die Lounge, in welcher wir einen großen Tisch mit gemütlichen Sitzen reserviert hatten.

Mesut und Mario kümmerten sich um die Getränke, während André und Marc sich mal wieder über ihr Lieblingsthema unterhielten. Beziehungsweise darüber diskutierten. Es ging darum, ob Spanien oder England besser war. André dachte wohl, dass er immer noch bei Chelsea spielte.

Ich freute mich, als der Kellner endlich mit unseren Getränken kamen. Ich brauchte unbedingt Alkohol. Hochprozentigen.

Gerade als ich mein Glas an meinen Mund setzte, hörte ich ein lautes "Heeey." und spürte die Hand von jemandem an der Schulter. Ich drehte mich direkt um. Benedikt. Und seine Freundin Lisa. Genauso wie Manuel im Schlepptau mit Nina und Sophie.

Sophies Anblick brachte direkt ein Lächeln auf meine Lippen. Sie sah wirklich unglaublich aus. Sie trug ein kurzes schwarzes Kleid, dazu schwarze High Heels, welche einen silbernen Schimmer hatten. Ihr Haar trug sie glatt und sie war heute stärker geschminkt als sonst.

without you? [julian draxler]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt