kapitel 4

302 6 0
                                    

Sophie's P.o.V.

Wow. Ich staunte nicht schlecht, als wir aus dem Reisebus, der uns am Pariser Flughafen abgeholt hatte und nun ins Mannschaftshotel gebracht hatte, stiegen. Es war wirklich schön. Schön war sogar noch untertrieben. Es war wundervoll.

Das Hotel lag direkt am Genfer See. Außerdem hatte es ein Fußballfeld, wo die Jungs trainieren konnten und am See war ein Sandstrand angelegt.

Sofort fühlte ich mich wie im Urlaub.

"Es ist wunderschön hier, nicht wahr?", fragte Nina mich, die nach mir aus dem Bus gestiegen ist und noch etwas mit ihrer riesigen Reisetasche zu kämpfen hatte. "Oh, ja das ist es.", erwiderte ich strahlend.

Wir folgten den anderen Spielerfrauen und Familien ins Hotel und bekamen dann direkt den Schlüssel für unser Doppelzimmer.

"Manuel ist ein Stockwerk über uns.", meinte Nina erfreut, während sie etwas in ihr Handy tippte. Die Jungs hatten schon einen früheren Bus genommen und waren so vor uns angekommen. "Ich werde ihn später kurz besuchen. Willst du mitkommen?" fragte sie danach.

Ich überlegte kurz. Eigentlich wollte ich lieber in Ruhe auspacken und mich frisch machen. Und beim ersten richtigen Treffen mit den anderen Fußballern wollte ich doch etwas schöner aussehe.

Nina merkte, dass ich zögerte und lächelte kurz. "Kein Problem, du kannst ja ein anderes mal mitkommen. Ich kenne dich ja mittlerweile.", meinte sie grinsend, woraufhin ich ebenfalls lachen musste.

"Danke, Nina. Und danke, dass du mich überhaupt hierher mitgenommen hast.", bedankte ich mich bei ihr, während wir mit dem Aufzug nach oben ins dritte Stockwerk fuhren. Nina drückte kurz meine Hand. "Du bist meine beste Freundin und ohne dich würde ich das hierher niemals durchstehen. Du weißt ja, dass ich mit Fußball und dem ganzen Öffentlichkeitszeugs nicht viel am Hut habe. Dementsprechend kenne ich auch nicht viele Leute hier. Für mich ist das selbst noch alles Neuland, aber Manuel unterstützt mich recht gut... Deshalb bin ich absolut glücklich, dich hier an meiner Seite zu haben.", begann sie zu reden und überschlug sich dabei fast.

Bevor sie jedoch wieder ins Schwärmen kam und damit nicht mehr aufhörte, bremste ich sie direkt. "Trotzdem vielen Dank, das ist nicht nicht selbstverständlich."

Und da kamen wir auch schon in unserer Etage an und suchten unser Zimmer. "312... 313... 314...", murmelte ich, während ich meinen Koffer mit mir schob. "Ah, hier ist es. 316.", rief Nina. Ich bog einmal links ab und blickte dann strahlend auf die Zimmertür.

Gerade als ich die Zimmerkarte zum öffnen reinstecken wollte, schubste mich Nina sanft weg. "Aua!", meinte ich trotzig, doch sie drängelte sich grinsend vor.

"Hast du es vergessen? Ich bin dieses mal dran. Du warst letztens in Berlin dran.", erzählte sie mir stolz. Ach ja, stimmt. Unser "Wer-darf-als-erstes-die-Hotelzimmer-Türe-öffnen?"-Ritual. Wir führten dieses seit der 12.Klasse durch, als wir auf Abschlussfahrt der Schule waren. Und bis heute hatten wir nie damit aufgehört.

Ich überreichte ihr grinsend die Zimmerkarte und folgte ihr dann ins Zimmer. Und dort kamen wir direkt erneut ins Staunen. Es war beinahe wie im Traum. Das Zimmer war riesig und wir hatten sozusagen zwei Doppelbetten. Außerdem einen Balkon mit traumhafter Aussicht.

"Komm mal ins Bad.", hörte ich Ninas Stimme gedämpft aus dem besagten Raum und kam dann direkt zu ihr.

Wow, das Bad übertraf alles. Wir hatten eine runde Badewanne, die fast schon wie ein Whirlpool aussah. Zudem eine riesige Regenwalddusche. Es war alles sehr edel.

"Ich hoffe Manuel hat auch so eine tolle Badewanne.", grinste Nina schelmisch und ich verdrehte nur meine Augen. "Solange ihr es nicht hier treibt, ist es mir egal.", erwiderte ich und wir beide verließen wieder das Bad.

without you? [julian draxler]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt