kapitel 5

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Julian's P.o.V.

Nachdem ich meinen Koffer und meine Tasche in meinem Zimmer abgestellt hatte, machte ich mich direkt auf die Suche nach den anderen Jungs.

Benedikt hatte sein Zimmer direkt neben mir, Mario war gegenüber von mir. Weiter hinten waren dann Mesut und Manuel. Perfekt, es waren also alle auf meinem Stockwerk.

Das erste Training würde erst morgen Nachmittag um 15 Uh stattfinden und bis dahin hatten wir alle Freizeit. "Damit ihr euch erstmal an die Umgebung gewöhnen könnt.", waren Löw's Worte gewesen, ehe er uns allen zugezwinkert hatte.

Da mir im Zimmer langweilig wurde, ging ich mit Marc Ter-Stegen, Mario Götze und André Schürrle etwas kicken auf dem Fußballplatz, der sich direkt beim Hotel befand. Marc stellte sich ins Tor, während wir der Reihe nach erstmal alle einen Elfmeter schossen.

Mit André hatte ich bis jetzt noch nie das beste Verhältnis gehabt. Klar, in der Gruppe verstanden wir uns gut, aber wir spielten die selbe Position und deshalb war da immer ein kleiner Konkurrenzkampf zwischen uns. Außerdem würde ich mit Gewissheit niemals etwas alleine mit ihm unternehmen und er auch nicht mit mir. Deshalb freute ich mich auch innerlich, dass ich gerade mehr Tore getroffen hatte als er. Das pushte direkt mein Ego, vor allem da er sich darüber richtig ärgerte.

"Kommt ihr später auch mit runter zur Strandparty?", wollte Marc von uns wissen. Ich nickte sofort. Davon hatten mir Benedikt und Manuel vorhin schon erzählt.

Auch Mario nickte. "Wir wollen später noch mit Marco (Reus) skypen und ihm das Hotel zeigen. Aber danach kommen wir auf jeden fall nach.", erzählte er etwas geknickt. Mario und André waren immer noch etwas traurig, dass Marco nicht mitfahren konnte. Mir ging es da nicht anders, da ich mit Marco ebenfalls eine gute und intensive Freundschaft hatte.

Diese Freundschaft war zwar für viele nicht verständlich, da ich mehrere Jahre bei Schalke, der Verein für den immer noch mein Herz schlug, gespielt hatte und er beim BVB war. Aber genau daran sah man, wie intensiv unsere Freundschaft war.

"Dann sehen wir uns ja später.", meinte Marc zu uns, ehe er sich verabschiedete und wir mit Marco skypten.

...

Als ich nach unten zur Party kam, war sie bereits im vollen Gange. Einige standen an der Bar, während andere ihre Schuhe auszogen hatten und mit den Füßen in den See gingen. Andere saßen auf den Bänken oder Liegestühlen in kleinen Gruppen zusammen. Es war wirklich eine angenehme Atmosphäre.

"Bock auf ein Beach-Volleyball-Match?", fragte Marc uns plötzlich und deutete auf die Sandfläche. Wir nickten sofort und ich trank noch schnell mein Bier aus, ehe ich die Flasche an die Bar brachte und Benedikt und die anderen einweihte.

Ich war zwar alles andere als passend für ein Match angezogen, aber das war uns allen egal. Außerdem war es mal witzig, wenn wir ein Spiel spielten, bei dem es mal nicht ernst zuging so wie beim Fußball. Es würde bestimmt witzig werden.

So stellten wir uns auf, jeweils sechs Spieler auf eine Seite und begannen mit dem Match. Doch man merkte sofort, dass wir auf dem Fußballplatz eindeutig stärker waren als hier auf einem Volleyballfeld. Einmal schlug Mesut den Ball in den See, ein anderes mal musste Marc fünfmal den Aufschlag probieren, ehe er endlich über das Netz kam.

Ich konnte nicht anders, als alle auszulachen. Doch dann nahm ich den Ball ebenfalls ungeschickt an und schlug ihn direkt nach links aus dem Feld direkt auf zwei Mädchen. "Tja Julian, das hast du nun davon.", rief Mesut lachend, während ich schnell aus dem Feld lief, um den Ball zu holen. Ja ja, das hatte ich jetzt davon.

Oh je, ich hatte das Mädchen anscheinend ziemlich getroffen. "Entschuldigung, das war keine Absicht.", meinte ich sofort und griff schnell nach dem Ball. Ehe mein Blick dann endlich auf sie fiel, während sie gerade dabei war, sich über ihre Schulter zu streichen.

without you? [julian draxler]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt