Das Ende vom Anfang

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~Seine Sicht~

Langsam nährte er sich der weiblichen Figur, die sehnsüchtig über das gerüst auf den Mond blickte. Die ganze Nacht hatte er nur auf diesen Moment gewartet. Seine ganzen Gedanken gaben sich ihrem Gesicht, ihrem Körper und seinen Fantasien her. Sehnsüchtig glitten seine Finger an den kalten Metallstangen entlang, bis er schließlich neben ihr stand.

"Meine Dame?", hauchte er mit einer Stimme, die ihre Wangen eröten ließ. Noch ehe er seine Hand nach ihr ausstrecken konnte, fiel sie ihm in die Arme und drückte ihre Lippen sanft auf seine. Sofort umschloss er sie zärtlich mit seinen Armen und

"Lord Hokage!", schallte es plötzlich durch den Raum.

Langsam blickte ich von meinem Buch auf und sah Shizune, wie sie besorgt in der Eingangstür wartete. Ich seufzte. Gerade an der besten Stelle... Naja, das muss wohl noch etwas Zeit haben. Außerdem habe ich das eh schon 11 Mal gelesen.

"Bitte, du kannst das 'Lord' weglassen Shizune.", antwortete ich, während ich aufstand, um das Pult herum ging und den Mantel von ihr entgegen nahm.

Nun war es also so weit. Wie Arisu gesagt hatte, machten wir uns bereit, sodass wir am Tag danach direkt aufbrechten konnten. Allerdings konnte ich während der ganzen Zeit nicht aufhören, über sie nachzudenken. Sie verheimlichte uns etwas, auch wenn sie uns schon einen Großteil über sich, oder eher gesagt ihren Clan, erzählt hat. Trotzdem konnte ich das Gefühl nicht los werden, dass dort noch etwas war. Außerdem hatte ich immer noch dieses unregelmäßige Stechen in der Brust. Konnte es sein, dass ich auch diesen 'Fluch' hatte? Allerdings wäre es dann noch lange nicht so schlimm wie bei den anderen aus dem Dorf. Aber die Anfangssymptome, die diesen Fluch ankündigten, erschienen von Zeit zu Zeit. Vor allen Dingen, wenn ich über sie nachdachte.

Aber das musste warten. Wenn das, was Arisu über den Fluch und deren Verteilung wahr war, dann mussten wir wirklich schnellstens handeln und in die anderen großen Dörfer aufbrechen. Auch konnten wir laut ihr keine Fünf-Kage-Sitzung einberufen, da die Gefahr zu groß wäre, dass bekannt werden würde, dass wir über die Gefahr Bescheid wüssten. Trotzdem würden die Leute, die diesen Fluch freigesetzt haben, es so oder so mit der Zeit mitkriegen, dass unsere Leute geheilt worden waren. Immerhin waren es am Ende mehr als zwei Dutzend Menschen, die Arisu heilen musste.

Gähnend öffnete ich die Tür zum Eingang des Gebäudes des Hokageanwesens und schaute für einen Augenblick hoch in den klaren Sternenhimmel, bevor ich schnell über die Häuser zum Eingang vom Dorf srpang. Natürlich war es nicht offiziell bekannt, dass der Hokage Konohas auf unbestimmte Zeit das Dorf verließ, weswegen wir in der Nacht aufbrachen und nur eine Hand voll Personen überhaupt über diese Mission Bescheid wussten.

Am Eingangstor warteten Arisu und Yamato auf mich. Allerdings schienen sie in einer hitzigen Argumentation zu sein.

"Wie oft muss ich es dir denn noch sagen?! Es geht nicht!!", fauchte Arisu Yamato mit geballten Fäusten an.

"Ach ja?! Und warum konntest du dann die Dutzend anderen Leute heilen, aber ihn nicht?!", erwiderte Yamato mit immer lauter werdendem Ton.

Langsam nährte ich mich beiden und warf mit erhobenen Armen und ruhigen Ton ein: "Hey hey, was ist denn hier los?"

Beide drehten sich ruckartig zu mir um. Ich hatte Yamato noch nie mit so einer wütenden Miene erlebt.

"Was los ist?!", fing Yamato an und zeigte dabei auf Arisu, die sich anscheinend versuchte, etwas zu beruhigen, in dem sie auf den Boden schaute, "Gai liegt im Krankenhaus unter verdammten Schmerzen und Tsunade hält ihn mit Morphienen in einem schon fast komatösen Stadium!"

Unter den Wolken [GER]Where stories live. Discover now