Alte Wunden neue Zeiten

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~ Seine Sicht ~

Ugh, mein Kopf dröhnt. Wo bin ich?

Ich schaute mich ruckartig um und musste feststellen, dass ich von völliger Dunkelheit umgeben war. Ich konnte noch nichtmal an meinem Körper herunter gucken. Allerdings stand ich auf festem Boden und hatte somit nur eine Option. Nach vorne zu gehen. Jeder Schritt hallte durch die Finsternis und spiegelte sie in jede Richtung wieder.
Also befand ich mich jetzt wohl doch in einem Genjutsu..
Ich hielt an und überlegte, wie es überhaupt zu dieser Situation gekommen war.

Ich hatte Pakun laut Aufjaulen gehört und bevor ich wieder einen klaren Gedanken fassen konnte, stand ich vor den 5 Shinobi aus.... Aus Iwagakure. Entweder war es ein sehr großer Zufall, dass gerade jetzt sich solche Ninja hier befanden oder.. Nun, wenn ich wirklich Pech habe, sind sie vom selben Clan und dann wird die Situation ziemlich ungemütlich werden.

Plötzlich spürte ich in meinen Füßen einen ungeheuren, stechenden Schmerz, der mich auf die Knie zwang. Ich beugte mich vorsichtig herunter tastete mich an die Stelle des Schmerzes heran. Doch bevor ich irgendetwas erschließen konnte wurde meine Sicht weis. Der Boden wurde mit unter den Füßen weggezogen und ich fiel. Der Luftzug nach unten wurde immer heftiger, bis ich kaum noch richtig atmen konnte. Schnell legte ich schützend meine Arme vor mein Gesicht. Ich konnte immer noch nichts sehen. Allerdings ist alles, was hier geschieht surreal und vom Wirker des Genjutsus bestimmt, jeder Schmerz, den ich hier erfahre, verletzt mich nicht physisch, sondern psychisch. Allerdings sollte ich nichts herausfordern.

Im nächsten Moment hörte ich eine leise, jedoch bekannte Stimme.

''Kakashi... Kakashi..'', hauchte der Luftzug hinter mir. Sie war zwar sanft und weit weg, jedoch...

''Kakshi... Ich bitte dich...'' Ich versuchte langsam, mich umzudrehen, doch es half nichts. Ich fiel weiter und weiter. Und die Stimme hallte weiter in meinem Kopf.

Mit einem Mal sah ich Unmengen an Bildern an mir vorbeizischen. Ich konnte kaum eines der Bilder ausmachen, bis wieder die nächsten drei an meiner Sicht vorbeiflogen. Trotzdem durchflutete meinen Körper ein seltsames Gefühl... Nostalgie?

Es war das selbe Gefühl, wie bei jedem Besuch des Gedenksteins. Trauer, Schuld und Furcht. Furcht davor, was für Fehler ich noch machen sollte. Wollte man versuchen, meine Psyche mit Nostalgie zu brechen?

Und schon hallte die zarte Stimme wieder durch meinen Kopf: "Geh nach vorne..." Mein Herz zieht sich mit jedem Wort zusammen, als ob sie es alle nacheinander wie Dolche durchstechen würden. "Und schau nicht zurück.." Das Echo hallte wie Gesang durch meinen Kopf und ehe ich noch ein weiteres Wort hören konnte wurde ich von grellem Licht geblendet.

Nur schwer gewöhnten sich meine Augen an das weiße Licht, doch als ich die ersten Umrisse ausmachen konnte, sah ich, dass ich mich auf einem Krankenbett befand. Links neben mir stand eine Person, die sich allerdings ruckartig von mir entfernte, als ich ein paar Mal mit den Augen blinzelte.

''Also doch ein Genjutsu...'', hörte ich eine Stimme am anderen Ende des Bettes seufzen hören. Es war Tsunade, die mit grimmiger Miene ihre Arme kreuzte. Irgendetwas scheint sie verärgert zu haben.. Gut, dass der nächste Hokage aus einem Justu befreit werden musste und es anscheinend so dringend war, dass man mich ins Krankenhaus bringen musste, konnte ein Grund sein. Aber ihre Augen funkelten in einem so tief bedrohlichen Grün, dass ich glaube, dass dieser Groll nicht gegen mich gehegt wird.

Die Person links neben mir sprach auf. Es war Arisu. Die Frau, welche in das Anwesen gekommen war und einen Auftrag aufgeben wollte. Allerdings hatte sie nun ihren Umhang abgelegt und ihre schlanke, aber kurvige Figur freigelegte. Ihre scharlachroten Haare waren zu einem Dutt zusammengebunden, aus dem ein paar Strähnen über ihrer Maske lagen. Beim Anblick ihrer Klamotten schoß mir unkontrolliert Hitze in den Kopf.

Unter den Wolken [GER]Hikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin