Unerwartete Aufeinandertreffen (Percy Jackson X Chroniken der Unterwelt)

"Auf in die Dimension des Todes!"

Nico P.o.V.

Was ich als erstes ausmachen konnte, nachdem ich den Tunnel betrat, war: blau.

Leuchtende steinerne saphirblaue Höhlenwände.

Na toll. Percy bekommt wahrscheinlich einen Freudenanfall.

Kaum hatte ich meinen Gedanken beendet hörte ich auch schon ein "Voll cool!", von Percy.

Je länger wir den Gang entlanggingen desto kälter wurde es.

Percy, der dies ebenfalls bemerkte, fragte:"Hat jemand eigentlich irgendwelche dicken Mäntel mitgenommen? Ich meine, wir sind auf den Weg in eine mit Eis bedeckte Welt. Wäre irgendwie schlau gewesen die Königin danach zu fragen."

"Natürlich habe ich daran gedacht Algenhirn. Bevor wir aufgebrochen sind habe ich für uns alle Kleidung für jede Wetterlage eingepackt,damit wir auf Umstände vorbereitet sind. Glaubst ich würde unvorbereitet auf einen Auftrag gehen?"

Natürlich hat Annabeth Kleidung für uns alle eingepackt. Wieso auch nicht? Sie ist immerhin eine Tochter der Athene. Vorausdenken ist da wohl irgendwie veranlagt.

" Und wie soll das bitte alles in deinen Rucksack passen ", wollte Percy nun wissen. Keine dumme Frage angesichts der Tatsache, dass Annabeth tatsächlich nur einen kleinen meergrünen Rucksack trug, in dem ohne Magie unmöglich alle reinpassen konnte.

"Du kennst doch Leos magischen Werkzeuggürtel?", fragte Annabeth.
Percy nickte. "Die Hekatehütte hat mir geholfen und den Rucksack nach dem Prinzip von ihm verzaubert."

Wir gingen eine Weile schweigend weiter. Meine Gedanken schwirrten ungeordnet umher. Was erwartet uns wohl in dieser kalten Dimension? Außer, na ja, Kälte. Was hat die Königin mit diesem goldäugigen Schattenjäger vor? Ich fasste meinen letzten Gedanken in Worte :"Habt ihr eine Idee, was die Feenkönigin mit eurem Jace vorhaben könnte?"

Die Nephilim schüttelten die Köpfe.

"Die Königin des lichten Volkes war uns schon immer ein Rätsel. Sie sagt nie direkt, was sie von einem will, doch sie tut nie etwas unüberlegt oder ohne einen Grund. Was es auch ist: sie hat es schon lange geplant. Schließlich wusste sie von unserem Eintreffen. ", meinte Isabelle.

Mit diesem beruhigenden Gedanken gingen wir schweigend weiter.
Ich spürte die zunehmende Kälte, die vom Ende des Ganges zu uns kam.

Will nahm meine Hand in seine. Es schien als würde er Wärme wie Sonnenstrahlen durch meinen Körper fließen.

Wir zogen alle unsere Mäntel an und die Schattenjäger trugen irgendwelche Runen, wahrscheinlich für Wärme, auf ihre Haut auf. Ich fragte mich, ob ich wohl auch solche tragen sollte.

"Hey, kann ich vielleicht auch so eine Rune haben?"

Clary zuckte die Schultern. "Wieso nicht?" Damit kam sie zu mir herüber und begann das gleiche Symbol zu zeichnen, dass ich sie vorher gegenseitig habe auftragen sehen.
Sofort spürte ich die Wärme durch meinen Körper strömen. Nicht so schön wie die von Sunnyboy aber immer noch schön.

Wir gingen immer weiter bis der Tunnel schließlich endete. Dahinter nur eisiger Wind und eine scheinbar endlose Eiswüste. Unser Atem begann sofort nach dem ausatmen zu gefrieren. Ohne die Wärmerunen und Wills Unterstützung wäre mein Gesicht bestimmt schon eingefroren.

Percy starrte einen Augenblick gedankenversunken in die Eiswüste. Dann machte er einen Schritt rein in die andere Dimension.

"Na dann. Auf in die Dimension des Todes!"

Jace P.o.V.

Ich stand regungslos da und sah zu wie meine Freunde im Tunnel verschwanden.

Ich hoffte, dass sie alle lebend wiederkehren, auch wenn ich wusste, dass die Wahrscheinlichkeit für alle zu überleben gering ist und ich manche erst heute kennengelernt habe.

Das das erst heute war. Das alles schien mir Ewigkeiten zurückzuliegen.
Hier stand ich nun, drehte langsam meinen Rücken und wandte mich der Feenkönigin zu.

"Wieso wünschten sie mich hierzubehalten, wenn ich mir die Frage gestatten darf Mylady?"

Die Königin lächelte amysiert.
"Ich fand dich schon immer interessant Jonathan. Mit deinem Engelsblut und deinen Fähigkeiten."

"Mylady, Clarissa hat viel machtvollere Fähigkeiten als ich."

Die Königin beäugte von oben bis unten mit ihren unergründlichen blauen Augen.

"In dir Jonathan stecken versteckte Talente. Du wirst noch früh genug herausfinden, welche. Ich werde dich nun auf meinem Hof herumführen. Wir werden sicherlich viel Spaß, wie ihr es so schön nennt, miteinander haben."

Die Art und Weise wie sie Spaß aussprach lies mich erschaudern. Ich hoffte nur ich würde von hier wegkommen ohne Teil ihres Hofes zu werden.