76

15.4K 485 5
                                    

○Ab dem Zeitpunkt wo Harper die Jungs gewarnt hat○

POV Kyle

"...Und solange ihr das nicht hinbekommt, mach ich Stress!", zischte Harper Taylor an, sodass es alle anderen Betroffenen auch hörten, sprich Taylors Jungs, unsere Brüder und natürlich ich. Scheiße. Sie würde dieses Mal nicht nur sowas machen, wie uns den Haushalt machen zu lassen, diesmal würde sie wirklich Scheiße bauen. Nur wusste ich nicht was und vorallem nicht wie weit sie gehen würde und wahrscheinlich dachten die Jungs, dass sie nichts schlimmes machen könnte, da kannten sie unsere kleine Schwester aber schlecht. Sie konnte der Teufel in Person sein, wenn sie wirklich wollte.
"Taylor, du hast uns die ganze Sache eingebrockt, wieso hast du dich nicht an die verdammte Abmachung gehalten und die Finger von ihr gelassen? Sie hat sich in dich verliebt und du wirst ihr verdammt nochmal das Herz brechen, weil du einfach nicht anders kannst.", zischte Aiden Taylor an, als er nur in Hörweite war. Manchmal fragte ich mich echt, was falsch mit Aiden war, er meinte doch immer, dass er nur das Beste für Harper wollte, aber so sah das bestimmt nicht aus, er sollte lieber irgendwie versuchen sich mit Taylor zu vertragen und dankbar dafür sein, dass er mit seinen Jungs auf uns zu kam und wir das nicht machen mussten.
"Aiden, was denkst du denn bitte? Denkst du, ich hätte das alles geplant? Denkst du wirklich, ich wollte, dass das alles passiert? Ich wollte nicht, dass sie sich in mich verliebt und ich wollte definitiv nicht, dass ich mich in sie verliebe! Wir müssen doch nicht beste Freunde werden, sie verlangt doch nur, dass wir miteinander klar kommen und uns nicht gegenseitig umbringen, wenn wir uns sehen. Ist das zu viel verlangt?", versuchte er uns zu erklären und wurde dabei lauter, weil es ihn anscheinend genauso nervte wie mich. Und dass er in sie verliebt war, betonte er vielleicht etwas zu laut für meine Brüder und auch für die Schülermenge, die um uns herum stand, durch die jetzt ein auffälliges Raunen lief. Neben mir konnte ich sehen, wie Jayden, Aiden und Jack sich extrem anspannten, als ob sie gleich auf Taylor springen würden und ihn zerfleischen würden. Connor, Niall und Dylan spannten sich zwar auch an, aber bei ihnen hielt es sich noch in Grenzen. Und dann war da noch ich, ich freute mich innerlich einfach für Harper, dass der Junge, in den sie verliebt war, wegen und mit dem sie so viel durchgemacht hatte, auch in sie verliebt war. Wie konnte es bitte sein, dass ich der einzige war, der sich für sie freute? Ich wollte gerade antworten, um die Situation vielleicht etwas zu entspannen, da kam mir Jack zuvor.
"Du willst uns weiß machen, dass du, der noch nie ein Mädchen gut behandelt hat, in unsere kleine Schwester verliebt bist. Das glaubst du doch selbst nicht. Und wir werden uns sicher nicht mit so einem wie dir abgeben, nur damit unsere kleine Schwester ihre Drohungen nicht wahr macht. Und wenn, sie hat noch nie was schlimmes gemacht, soll sie halt wieder streiken und den Haushalt nicht mehr machen, keiner von uns wird sich mit dir oder irgendeinem deiner Jungs vertragen oder abgeben." Na super, sein Ernst, wenn er erstmal sah, dass Harper auch anders konnte, würden er und die anderen es sich anders überlegen.
"Ich meine es verdammt nochmal ernst! Und wenn ihr irgendwas passiert, bin verdammt nochmal nicht ich Schuld! Ihr seid die die sich quer stellen und meinen sie müssten, nie das tun, was man von ihnen erwartet oder verlangt, da brauch ich mich gar nicht wundern, dass Harper die ganze Zeit bei mir im Krankenhaus war und nicht bei euch!", fauchte er uns an, drehte sich gleich danach um und humpelte davon. Er hatte verdammt nochmal Recht, sie war nicht nur im Krankenhaus, um bei Taylor zu sein, sondern auch, um nicht bei uns zu sein.
"Was ist eigentlich los mit euch? Wieso könnt ihr Harper nichts gönnen? Sie ist seit langem mal wieder glücklich gewesen, sie konnte wieder lachen, hat Freunde gefunden und musste nicht ständig weinen, wegen unserer Mutter, sie hatte endlich mal normale Probleme, ihr wisst gar nicht wie froh sie deswegen war. In ihr Leben kam endlich mal etwas Normalität, gut dann kam das mit Taylors Dad und Skyler raus, aber auch das wurde wieder gut, sie war und ist glücklich mit Taylor und ich bin der einzige von uns, der sich für sie freut und nicht alles daran legt, ihr das mit Taylor kaputt zu machen und sie dadurch wieder unglücklich zu machen. Denkt ihr wirklich sie könnte nur sowas machen, wie uns den Haushalt machen lassen? Seid ihr wirklich so blöd? Keiner von uns kennt sie richtig, da kenn ich sie noch am Besten, weil ich am meisten für sie da war, aber von euch, keiner von euch hat doch je gemerkt, dass sie sich abends raus geschlichen hat, um tanzen zu gehen oder um ihren Führerschein zu machen. Sie denkt zwar, dass ich es auch nicht wusste, ich hatte es aber alles mitbekommen und hab nur nichts gesagt, weil ich wusste, dass ihr ihr das alles kaputt machen würdet. Werdet euch mal darüber im Klaren, dass unsere kleine Schwester auch ein Leben außerhalb der Schule und Zuhause hat, genauso wie wir. Und solange ihr das nicht checkt, wird sie nicht glücklich werden. Jungs, denkt doch mal darüber nach, was ihr macht.", motzte ich sie an und ging kopfschüttelnd und ohne ein weiteres Wort weg. Das musste grad einfach mal raus, endlich wussten sie mal, wie ich darüber dachte, endlich hatte ich mal nicht die Klappe gehalten, nicht so wie sonst.
"Hey Kyle.", säuselte Allison neben mir, während Madison mich vom der anderen Seite antatschte, als ich an meinem Spind an kam.
"Was willst du Allison?", gab ich genervt von mir, denn auch wenn ich sie durchaus schon mehrfach im Bett hatte, ging sie mir gewaltig auf den Sack. Außerdem wollte ich mal was Ernstes und nicht immer nur jemanden für nur eine Nacht. Ich wollte jemanden, den ich liebte und die mich auch liebte. Da hatte ich sogar schon jemanden im Auge.
"Baby, was bist du denn so schroff? Wir wissen doch beide was ich will und dass du es auch willst."
"Allison, hau ab, du nervst mich, lass mich doch einfach in Ruhe und nimm Madison mit, sie soll mich nicht die ganze Zeit antatschen.", stellte ich klar und schubste Madison weg, die immer noch an mir klebte wie eine Klette.
"Du wirst schon noch zur Vernunft kommen, Baby.", versuchte sie sexy zu sagen, woran sie aber kläglich scheiterte. Ich schüttelte nur den Kopf und widmete mich wieder meinem Spind.
"Waren deine kleinen Verehrerinnen bei dir?", lachte Archie von der Seite.
"Das ist echt nicht mehr feierlich, die gehen mir so hart auf den Sack. Ich will verdammt nochmal nichts von denen. Mittlerweile sehne ich mich eher nach was Ernstem, aber normale Mädchen, würden wahrscheinlich nie was mit mir anfangen, zumindestens keine, die meinen Ruf kennt.", seufzte ich und schlug die Tür zu.
"Tja, Kyle. Sowas kommt davon, wenn man die Finger nicht von den Bitches halten kann und sämtlichen Mädels nur was vorspielt, um sie ins Bett zu bekommen.", lachte mich diesmal Nick aus, der neben Archie stand.
"Ihr wisst ganz genau, dass man manchmal seinen Spaß braucht und ja ich weiß auch, dass das eher kontraproduktiv ist, wenn man was Ernstes sucht. Aber egal, wir sollten glaub ich mal ins Klassenzimmer.", lenkte ich vom Thema ab und lief los. Vielleicht konnte es ja was werden in der nächsten Zeit, vielleicht fand ich ja die Richtige in der nächsten Zeit.


Life against Brothers Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt