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Als mein Wecker klingelte, wachte ich genervt auf, als ich mich dann aber erinnerte, dass heute mein erster Tag war, wandelte sich meine Stimmung sofort und ich war gleich besser gelaunt. Ich wusste nicht warum, aber ich freute mich schon darauf. Als erstes ging ich in mein Badezimmer und duschte mich, dann machte ich mir die Haare, schminkte mich etwas und zog mir dann meine Sachen an, die ich mir bereits am Vortag rausgesucht hatte. Es war eine hellblaue Hose, ein weißes einfaches Shirt und einen schwarzen Cardigan. Also was ganz einfaches, simples, was nicht besonders viel Aufmerksamkeit anzog, wo ich auch echt froh drum war. Ich nahm mir noch einfach irgendeine Tasche, steckte ein Block und mein Mäppchen rein und ging dann die Treppe runter. Dort stand auch schon Kyle an der Kaffeemaschine, er ist auf jeden Fall wach, nicht.
"Guten Morgen, Sonnenschein.", lachte ich und stellte mich neben ihn in die Küche.
"Wie kannst du nur so gut gelaunt sein? Die Ferien sind rum und wir haben wieder Schule."
"Ich weiß nicht, ich freu mich einfach auf meinen ersten Tag."
"Warum? Es ist die Highschool."
"Deshalb freu ich mich doch, ich hoffe einfach, dass es auf der Highschool auch noch normale Leute gibt, nachdem Valery und Lis weggezogen sind, war es hier total scheiße, ich hoffe das ändert sich einfach."
"Prinzessin, und wenn da nur so dumme in deinem Jahrgang sind, kommst du einfach zu uns, dass du nicht alleine bist."
"Ja, aber ich will euch ja auch nicht nerven und euch seh ich doch oft genug."
"Ja ja, ich dich auch." Ich grinste ihn nochmal am und schob ihn dann von der Kaffeemaschine weg um mir selbst einen Kaffee zu machen.
"Sag ma Kyle."
"Hm?"
"Willst du dich nicht mal für die Schule fertig machen?", meinte ich nachdem er immernoch in der Küche stand und keine Anstalten machte in sein Zimmer zu gehen. Und so wie er jetzt grad aussah würde er vermutlich nicht gehen. Er stand nämlich noch in Boxershorts vor mir und trank gemütlich seinen Kaffee.
"Kann ich nicht so gehen?"
"Also mir kann das ja egal sein, aber ich persönlich fände es etwas kalt."
"Ich hab ja noch Zeit, wir fahren ja erst um 8.00."
"Kyle, es ist fünf vor acht."
"Was?!", geschockt schaute er mich an, schaute dann selbst auf die Uhr und rannte aus der Küche raus. Ich lachte und trank einfach weiter meinen Kaffee. Nach und nach kamen die Jungs runter, außer Kyle, den hörte ich noch oben in der Gegend rum rennen.
"Guten Morgen.", begrüßte ich jeden.
"Und wir dachten wir könnten dich wecken.", grinste Dylan.
"Scheiße gelaufen. Hat nicht funktioniert.", grinste ich zurück.
"Können wir dann fahren?", fragte Jack, nachdem er auf die Uhr geschaut hatte.
"Wenn Kyle dann mal fertig ist.", bemerkte ich.
"Der soll sich einfach beeilen. KYLE! KOMM ENDLICH!" Wir gingen schon mal in den Hausflur und zogen unsere Schuhe an, ich entschied mich für weinrote Puma Basket aus Samt. Als wir schon dabei waren, das Haus zu verlassen, kam Kyle die Treppe runter gerannt und zog sich auch schnell Schuhe an. Draußen setzten wir uns immer zu zweit in ein Auto und fuhren dann los. Ich fuhr mit Kyle und nach einiger Zeit brach er die Stille.
"Versprich mir was, okay?"
"Was?"
"Mach heute keinen Scheiß und ich wäre dir echt dankbar wenn du dich von Taylor und seinen Jungs fernhalten könntest."
"Wer ist Taylor?"
"Jemand mit dem wir uns nicht anlegen wollen, wir sind zwar in der Überzahl, aber mit dem ist echt nicht zu spaßen. Versprichst du mir das bitte? Ich will nicht, dass dir was passiert oder dich jemand verletzt."
"Okay."
"Also ja?"
"Ja." Ich überlegte wer dieser Taylor sein könnte, aber vermutlich würde ich das noch früh genug herausfinden.
An der Schule angekommen, stiegen wir alle aus und die ganze Aufmerksamkeit lag auf uns, naja besser gesagt auf mir. Wenn Blicke töten könnten, wäre ich jetzt definitiv schon tot.
"Also daran musst du dich gewöhnen Harper.", meldete sich Dylan zu Wort als er meinen Blick sah.
"Warum?"
"Weil jedes Mädchen gerne an deiner Stelle wäre, alleine in unserer Nähe und dann reden wir auch noch mit dir, das wollen sehr viele, glaub mir."
"Ah." Ich war etwas verwirrt, aber wenn ich darüber nachdachte  stimmte es, denn auch wenn sie meine Brüder waren, konnte ich sagen, dass sie echt gut aussahen. Sie waren groß, durchtrainiert und vom Aussehen defintiv Traumtypen. Problem. Ich kannte ihren wahren Charakter, aber gegenüber anderen Mädchen waren sie die letzten Arschlöcher, sie dachten zwar ich wüsste nichts davon, dass sie vollkommen Fuckboys waren, aber ich meinte ganz dumm war ich auch wieder nicht. Jetzt musste ich mich aber wieder auf die Schule und meinen ersten Tag konzentrieren, also sagte ich Tschüss und wollte dann auch schon auf das Gebäude zu laufen.
"Willst du dich nicht richtig verabschieden, wenn wir dich schon alleine lassen müssen?", fragte Jayden und hielt mich am Handgelenk fest.
"Ich dachte nur, dass euch das vielleicht zu peinlich ist, ich meine wegen eurem Ruf."
"Wegen unserem Ruf?", fragte Aiden unschuldig.
"Ja, ihr wisst schon, ganz dumm bin ich immerhin nicht. Aber wie ihr wollt." Also lief ich wieder auf sie zu und gab jedem einen Kuss auf die Wange, wie ich es immer tat. Dann drehte ich mich um und ging auf das Gebäude zu. Lasst den ersten Tag beginnen.

Life against Brothers Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt