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Ich öffnete meinen Spind und holte meine Tasche raus, die Felix gestern da rein getan hatte.
"Du bist eine Baker, oder?", hörte ich eine Stimme neben mir, schlug geschockt meinen Spind zu und schaute genau in die Augen von Felix.
"Was?"
"Du bist eine..." Weiter kam er nicht, da ich ihn in eine Abstellkammer von unserem Hausmeister zog.
"Warum hast du mich hier rein gezogen?"
"Woher weißt du das?"
"Was dass du eine Baker bist? Warte, das stimmt?", sagte er erstaunt. Ich nickte langsam.
"Ja. Also woher weißt du das?"
"Ich hab es irgendwie schon geahnt. Und als ich gestern deine Tasche in den Spind hab, hab ich die Bilder gesehen. Also nicht dass du denkst ich hätte alles durchsucht, aber du hast ein Bild der Jungs und dann noch eins wo du noch jünger warst mit wahrscheinlich deiner Mutter und sieben Jungs die vom Altersunterschied und dem Aussehen die Baker Brüder sein könnten. Daraus hab ich das geschlussfolgert."
"Okay." Ich wusste nicht was ich sagen sollte.
"Warum willst du nicht, dass es jemand weiß?"
"Mir würde das eher weniger ausmachen, aber meine Brüder haben ein Problem damit, warum weiß ich selbst nicht so genau, aber diese Bitte hatten sie immer wieder. Ich hatte die Wahl zwischen niemand weiß es und ich darf nicht mit in die Schule fahren oder jeder weiß es und ich darf keinen Schritt alleine machen. Ich wollte keines von beiden, also haben wir den Kompromiss gemacht, ich darf mit in die Schule fahren, aber niemand durfte wissen wer ich bin."
"Das hast du mit dir machen lassen?"
"Ja, sie haben schon ihre Gründe."
"Du hast einfach auf dir sitzen lassen, dass fast die ganze Schule dich für eine Schlampe hält?"
"Naja, als das angefangen hat, war ich grad mal 14 und ich hab noch in jedem Punkt auf meine Brüder gehört, mein Vater war und ist noch immer fast nie da und somit haben sie so ungefähr seine Rolle übernommen."
"Okay."
"Aber ich bin im Moment auf Kriegsfuß mit meinen Brüdern, also kann es unter Umständen passieren, dass es demnächst alle wissen."
"Warum bist du auf Kriegsfuß mit deinen Brüdern?"
"Langsam aber sicher nervt es mich, dass sie sich immer in mein Leben einmischen. So Dinger wie gestern mit dir, haben die anfangs ständig abgezogen, irgendwann mussten sie es nicht mehr, weil eh niemand mehr mit mir geredet hat. Jetzt hab ich gesagt, wenn sie sich nicht langsam raus halten, mach ich nichts mehr für sie und sie müssen sich um alles kümmern. Vorhin hat Aiden es dann dazu gebracht, bedeutet ich mach nur noch mein Zeug und sie sollen zu sehen wie sie damit klar kommen und sie wissen noch nicht mal davon."
"Oh, das tut mir Leid."
"Ja, aber kannst du mir noch einen Gefallen tun?"
"Klar, was denn?"
"Kannst du es niemandem sagen?"
"Mach ich nicht."
"Danke, du bist ein Engel." Ich zog ihn dankend in eine Umarmung.
"Lass mal wieder raus gehen, bevor wir noch zu spät kommen." Ich nickte und zog ihn dann auch schon lächelnd aus der Kammer.

Life against Brothers Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt