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"Warte, du hast noch nie jemanden geküsst vor mir?", entsetzt schaute er mich an. Ich nickte langsam und wollte von seinem Schoß runter, gut, damit war es wirklich kaputt. Er hielt mich für verklemmt oder sonst was. Doch er durchkreuzte meinen Plan und hielt mich fest.
"Du hältst mich jetzt bestimmt für vollkommen verklemmt, aber wenn man eine Baker ist, hat man da so seine Probleme.", murmelte ich und hoffte eigentlich, dass er es nicht hörte.
"Hey, hey, Harper, ich denke nicht das du verklemmt bist. Ich dachte nur, dass ein Mädchen wie du schon lange ihren ersten Kuss hatte und außerdem küsst du echt nicht schlecht." Ich wurde rot und schaute nach unten.
"Was meinst du mit ein Mädchen wie ich?", meinte ich dann.
"Du bist hübsch, hast einen echt schönen und tollen Charakter und ja." Wenn es möglich war, wurde ich noch roter.
"Kleines, so kenn ich dich ja gar nicht. So leicht verlegen.", lachte er leise und grinste. Woraufhin ich nur mein Gesicht in meinen Händen vergrub und meinen Kopf an seine Brust fallen ließ.
"Lach mich nicht aus.", meinte ich gespielt schmollend und schlug ihm leicht gegen den Oberkörper.
"Mach ich doch gar nicht.", lachte er immernoch. Ich tat immer noch auf schmollend. Kurz darauf musste ich gähnen, ich war echt müde geworden, naja auf die Zeit hatten wir nicht geachtet und als ich meinen Kopf nach links drehte, um auf seine Uhr zu schauen, sah ich, dass es bereits nach ein Uhr war.
"Bist du müde, Kleines?"
"Ja.", erwiderte ich und nickte an seinem Oberkörper.
"Dann geb ich dir was zum Schlafen." Damit schob er mich vorsichtig von seinem Schoß und ging rüber zu seinem Kleiderschrank, dort zog er ein einfaches T-Shirt und eine Jogginghose raus, die er mir kurz darauf gab.
"Wo kann ich mich umziehen?", fragte ich ihn, als ich die Kleider bekam.
"Du kannst dich natürlich auch einfach hier umziehen, damit hab ich kein Problem", grinste er mich an und fügte dann allerdings noch hinzu:
"Du kannst dich aber auch in meinem Bad umziehen." Ich nickte und stand auf, um durch die Tür, auf die Taylor gezeigt hatte, zu gehen. Die Tür zog ich hinter mir zu und betrachtete mich dann im Spiegel. Wie konnte er mich nur hübsch finden? Gut, hässlich fand ich mich jetzt auch nicht unbedingt, aber es gab so viele viel hübschere Mädchen, als mich.
Da ich morgen nicht wie ein Panda aufwachen wollte, wusch ich mein Gesicht mit Wasser und entfernte das Makeup aus meinem Gesicht. Anschließend streifte ich mir meine Kleidung ab und zog erst das T-Shirt und dann die Jogginghose von Taylor an. Die Jogginghose war etwas zu groß, man hörte die Ironie, ich konnte sie so eng wie es nur ging zu schnüren, aber bei der kleinsten Bewegung rutschte sie mir wieder nach unten. Also beschloss ich einfach diese auszulassen, das T-Shirt ging mir sowieso bis zur Mitte meiner Oberschenkel. Ich schnappte mir all meine Sachen und ging dann wieder zurück. Dort schaute ich direkt auf den nackten Rücken von Taylor, der gerade am Handy war. Er stand einfach nur in Boxershorts da und auch wenn ich nur seinen Rücken sah, war ich jetzt schon fasziniert wie durchtrainiert er doch war. Man musste dazu sagen, er hat einen schönen Rücken, was vermutlich an den Muskeln lag, aber Rückenmuskeln waren nunmal einfach genauso heiß wie ein Sixpack, fand ich zumindest. Ich merkte wie ich ihn immernoch anstarrte, als er sich zu mir umdrehte und ich nun sein Sixpack und seinen durchtrainierten Körper sehen konnte.
"Mach ein Foto, hält länger.", grinste er mich an und ich wurde schlagartig rot. Ich schaute auf den Boden und murmelte:
"Dann hör auf so gut auszusehen."
"Was?"
"Nichts.", erwiderte ich schnell.
"Komm zu mir." Ich schaute in die Richtung, aus der die Stimme, kam und sah Taylor im Bett liegen und neben sich klopfen. Ich legte die Sachen, die ich immernoch im Arm hielt, auf einen Stuhl und lief dann aufs Bett zu.
"Meine Sachen stehen dir.", meinte er nur grinsend und zog mich an sich. Ich antwortete gar nicht darauf.
"Willst du deinen BH nicht ausziehen? Ist das nicht unbequem."
"Taylor, ich werde nicht meinen BH ausziehen. Vergiss es.", antwortete ich sofort.
"Schon gut, ich meinte ja nur." Er zog mich noch näher an sich und ich konnte seinen Geruch einatmen. Vorhin schon als ich sein Shirt anzog, stieg
mir sein Geruch wieder in die Nase, aber jetzt wo ich halb auf ihm lag, war der Geruch noch intensiver. Meine Hand lag auf seinem Sixpack, seine eine Hand lag auf meinen Kopf und seine andere strich langsam meinen Rücken hoch und runter. Ich fuhr seinen Sixpack mit meinen Fingern nach und beobachtete meine Bewegungen genauestens.
"Harper.", hauchte er.
"Du machst mich verrückt." Er drückte vorsichtig mein Kinn nach oben und fing an mich wieder zu küssen. Diesmal erwiderte ich sofort und bewegte mich ein Stück nach oben, um ihn besser küssen zu können. Er zog mich auf sich, sodass ich jetzt ganz auf ihm lag und nicht mehr nur halb. Meine Hände vergrub ich wieder in seinen Haaren und vertiefte den Kuss. Seine Hände legte er nicht wieder auf meine Hüfte wie vorhin, sondern auf meinen Hintern und knetete diesen vorsichtig durch. Wir lösten uns von einander und schauten uns tief in die Augen.
"Daran könnte ich mich gewöhnen.", grinste er, aber nicht sein selbstverliebtes Badboy Grinsen, sondern eines das ich noch nicht kannte. Ich lächelte ihn zurück an und verlor mich in seinen wunderschönen grünen Augen.
"Wollen wir schlafen, Kleines?", brach er die Stille. Ich nickte nur, rückte ein Stück nach unten, sodass ich immernoch auf ihm drauf lag, mein Kopf aber jetzt auf seiner Brust lag, meine Arme schlang ich um seinen Oberkörper.
"Willst du nicht von mir runter gehen?", lachte er leicht, doch ich schüttelte nur den Kopf.
"Nein, das passt schon so." Er lachte leise und gab mir noch einen Kuss auf den Scheitel.
"Gute Nacht, Kleines." Ich murmelte irgendein zufriedenes unverständliches Geräusch. Dann dauerte es auch nicht mehr lange, dass ich in einen ruhigen tiefen Schlaf fiel.

Life against Brothers Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt