❥ STRONG WOMAN| 17

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»Das Shirt ist nicht einmal schlecht.«, kommentierte ich und musterte das Shirt, dass ich mir vor ein paar Minuten gekauft hatte. Ich hatte das Shirt nur für das kurze Schauspiel gekauft, aber es saß perfekt an mir und die Farbe gefiel mir. »Trotzdem bin ich schon ein bisschen nervös.«

»Ach, warum?«, fragte Jess und lachte auf, als ich auf der Stelle herumzappelte.

»Was denkst du, wie er reagiert?«, entgegnete Paulin für mich mit einer Gegenfrage und sah sie schief an. »Denkst du, er springt mit ihr auf und ab?«

»Könntest du den Sarkasmus bitte mir überlassen?«, fragte nun Kaitlin und fuhr sich seufzend durch ihre Haare. »Es dauert nur höchstens eine Minute und nicht mehr. Wenn es dich beruhigt, zähle ich die Sekunden für dich.«, bot sie mir an, was ich dankend ablehnte.

Sollte ich einmal ein Job Angebot bekommen, konnte ich nicht einfach wie eine oberflächliche Ziege reagieren und mich gegen das Angebot sträuben. Ich musste es durchziehen!

Wir standen ungefähr zehn Minuten an der langen Schlange zum Meet and Greet und sprachen noch einmal darüber, wie ich die Aktion starten sollte. Als sich auch schon die Tür zum Raum öffnete, stürmte ich auch schon an meinen Freundinnen vorbei und sprang Shawn auch schon in die Arme. Gerade konnte ich noch meine Beine um seine Hüfte schlingen und fiel mit ihm zu Boden, als er sich nicht rechtzeitig halten konnte.

»Rebekah?«, fragte er überrascht und kniff seine Augen zusammen, als ich ihm mehrere Küsse auf seine Wange gab.

»Shawn! Ich bin dein größter Fan und unterstütze dich schon seit vielen Jahren! Ich bin unfassbar glücklich, dass ich dich nun treffen darf!«, ratterte ich schnell herunter und drückte ihm meine Lippen weiterhin auf seine Wange, die mehr leiden musste als Shawn selbst.

»Was?«, fragte er verwirrt und versuchte mit mir aufzustehen, während ich mich wirklich keinen Zentimeter rührte. »Bist du krank?«, fragte er mich und fasste mir an die Stirn, als ich meine Arme um seinen Nacken gelegt hatte und meinen Kopf auf seine Schulter legte.

»Ich bin nicht krank, Dummerchen.«, lachte ich auf und schaute ihm in die Augen. »Ich bin dein Fan!«, und zeigte somit auf mein Shirt.

Es fing kurz an in seinem Kopf zu rattern, bevor er nun verstand und lächelte. Er versuchte mich mit seinen Händen festzuhalten und schaffte es, dass er mich nicht mehr auf seiner rechten Seite trug, sondern normal. Ich konnte deutlich spüren, wie mir das Herz in die Hose gefallen war.

»Du bist unglaublich.«, flüsterte er und lachte dabei auf.

»Nein, du bist unglaublich.«, betonte ich und berührte mit meinem Zeigefinger seine Nase. »Willst du mich für immer zu dem glücklichsten Mädchen auf der Erde machen und mein Shirt signieren?«, fragte ich und stellte mich wieder auf den Boden.

»Warum nicht?«, grinste er und nahm auch schon den Stift an, den ihn Jess aushändigte. »Will ich überhaupt wissen, was passiert ist?«, fragte er und unterschrieb.

»Becca hat gerade nur improvisiert und es hat sich herausgestellt, dass sie im Improvisieren immer noch die Beste ist.«, klärte Claire auf und stellte sich bei ihm vor. Auch die anderen Mädels stellten sich bei ihm vor und fragten ihn über eine Pose, die wir für das Bild machen wollten.

»Ohne ein paar Sponsoren hätten wir hier gar nicht herkommen können und da wir Tänzerinnen sind, wollen wir halt eine etwas sportliche Pose nehmen.«, klärte Kaitlin ihn auf und zeigte mit Paulin, wie die Pose mit ihm hinterher aussehen sollte.

Kaitlin hockte sich hin, während Paulin sich mit ihren Händen auf ihren Schultern abstützte und die Scorpion Pose einnahm.

»Da Becca dich viel länger kennt und vielleicht auch schon vertrauen zu dir hat, macht sie das mit dir. Vertraust du auch ihr, wird ihr schon nichts passieren.«, klärte Jess ihn noch über vertrauen auf und grinste breit, als Shawn nur zögernd nickte. »Sollte sie den Halt verlieren, kann sie schon irgendwie leicht landen.«

»Dann hab ich wirklich nichts zu verlieren.«, murmelte er und hockte sich hin. Ich platzierte meine Hände auf seine Schulter und hob mich erst einmal hoch, bevor ich die Pose einnehmen konnte und immer leicht nach vorne kippte. Es dauerte nur Sekunden bis ich seitlich von Shawns Kopf auf meine Beine landete und somit meinen Rücken gedehnt hatte. »Tut das nicht weh?«

»Es tut dann erst weh, wenn keiner davon ein Bild gemacht hat.«, antwortete ich ihm und sah zu den anderen, die aus ihrer Scorpion Pose herauskamen und mit ihren Köpfen nickten. »Du kannst es ausprobieren, wenn du willst.«, forderte ich ihn leicht heraus und verdrehte meine Augen, als uns ein Mann auch schon zum Ausgang begleiten wollte. Die Mädels und ich verabschiedeten uns von Shawn und folgten dem Mann.

Plötzlich griff mir jemand ans Handgelenk und zog mich auch schon wieder zurück.

»Kommst du nach dem Konzert in den Backstage Bereich?«, fragte Shawn und sah mir in die Augen. »Ein tolles Angebot für dich als Fan.«, grinste er kurz und biss sich auf die Unterlippe.

»Liebend gern, aber ich hab morgen Früh die Meisterschaft.«, informierte ich ihn darüber und gab nach, als er seinen Blick gar nicht abwenden konnte. »Ich bleib' nur kurz, klar?«, sagte ich und fing an zu Lächeln.

»Danke.«, erwiderte er mein Lächeln. »Schönes Shirt, nebenbei bemerkt. Es steht dir unglaublich, wie meine Jacke.«, machte er mir ein Kompliment und ließ mein Handgelenk los.

»Du solltest dich lieber auf dein Konzert konzentrieren, Bolton.«, entging ich und fuhr mir durch die Haare. »Ich hab meinen Hintern nicht umsonst hierher geschleppt!«

»Wie soll ich mich dann noch auf das Konzert konzentrieren, wenn du jede kleinste Bewegung auf der Bühne beobachten kannst?«

»Mach dir darüber keine Gedanken. Solltest du stolpern, schaue ich extra nicht hin.«, versuchte ich ihn zu besänftigen und lächelte ihn zum Schluss an. »Bis nachher, Shawn.«, verabschiedete ich mich und lief wieder zu den anderen, die mein Fehlen bemerkt hatten.

»Hat er dich nachher in sein Backstage Bereich eingeladen?«, ahnte Jess schon und lächelte zufrieden, als ich mit dem Kopf nickte. »Treibt es nachher nicht zu wild, klar? Du hast morgen noch ein Solo zu performen!«

Das Konzert war wirklich unglaublich und ich hatte wirklich das Gefühl gehabt, dass Shawn sich die Stimme aus dem Hals sang. Da wir die Karten gesponsert bekommen hatten, hatten wir auch nicht gerade die besten Plätze, aber wir machten daraus nur das Beste. Einige Lieder kannte ich aus dem Radio und konnte gerade einmal ein bisschen mitsingen. Am Ende blieb mir nur ein Lied im Kopf, dass mich wirklich auf Ideen für eine Choreografie brachte.

»Ich kenn diesen Blick.«, grinste Jess und lehnte sich an den Van. »Du hast irgendwas gesehen oder gehört, was dir gefällt.«

»Das komplette Konzert hat mir gefallen.«, antwortete ich und sah zu den Ausgängen, die durchgehend von Besuchern blockiert wurden. »Und es macht euch wirklich nichts aus, wenn ich später komme? Ich kann Shawn auch schreiben, dass ich mich auf die Meisterschaft—«, fing ich an und wollte mich aus der ganzen Situation herausreden.

»Nein, Rebekah. Er hat dich eingeladen und du solltest ihn echt nicht hängen lassen. Erinnere dich daran, dass Shawn auch kam als dein inkompetenter Ex nicht aufgetaucht ist.«, fiel mir Claire auch schon ins Wort und lächelte mich an. »Du solltest nur nicht bis spät in die Nacht bleiben.«

»Passiert schon nicht.«, grinste ich und verabschiedete mich schlussendlich bei ihnen, als es schon ein bisschen besser an den Ausgängen aussah und ich ohne Probleme wieder reinlaufen konnte.

Scorpion Pose

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Scorpion Pose

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