~Prolog~

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Es war ein unglaublich heißer Tag. Man könnte fast sagen, dass es der heißeste Tag des Sommers war.
Fast alle Familien waren im Freibad oder saßen schön Zuhause unter der kühlenden Klimaanlage.

Bloß meine kleine Familie war draußen unterwegs. Meine Eltern schlenderten gemütlich hinter mir her. Ich wollte so schnell wie möglich zu meiner lieblings Eisdiele.
,,Nicht so schnell, Kleines. Warte an der Ecke auf uns!“ rief meine immer besorgte Mutter mir hinterher.
,,Jaa Mami.“
Doch ich wollte so schnell wie möglich mein geliebtes Himbeereis in die Hände bekommen, so dass ich doch um die Ecke abbog.

Und dann geschah es. Ein weißer Lieferwagen hielt direkt neben mir, ein Mann in schwarz sprang raus, schnappte mich grob, zog mich brutal hinter sich her in den weißes Wagen und dann fuhr er mit mir weg.

Ich konnte vor Schreck nicht schreien.
Nicht mal ein kleiner Mucks von mir geben.
Und es war auch kein Mensch weit und breit, der mir hätte helfen können.
Selbst meine Eltern konnten mir nicht helfen.

Es war dieser Tag, an dem ich mit meinen fünf Jahren entschied, so zu tun, als wäre ich taubstumm.
Es war der einzige Ausweg, der mir in den Sinn kam, denn ich sah das Schlimmste auf mich zukommen...

Und ich sollte Recht behalten.

Heute kann ich mich nur noch vage an diesen Tag erinnern. Doch all das, was danach geschehen ist, weiß ich noch heute.

Stilles LebenWhere stories live. Discover now