»five«

1.4K 47 0
                                    

Mit einem unguten Gefühl im Magen fahre ich durch das knarrende Unterholz und versuche, keinen der Bäume hier zu crashen. Wenn man sich ganz genau auf die Jungs konzentriert, kann man sie durch das Blättergewirr mit Mühe ausmachen. Immer noch scheinen sie zu reden, bis sie langsamer werden und der Namenslose auf etwas rechts von mir deutet. Ich fahre noch etwas näher heran, als ich die 4 Dinosaurier erkennen kann. 

Leicht lächelnd betrachte ich sie, als sich ein bedrohlich großer Schatten über die Gyrosphäre der Jungs senkt. Verwirrt gucke ich hin, als ich einen riesigen Dinosaurier sehe, der auf keinen Fall wirklich so existiert hat. Geschockt starre ich das Ding an, bevor wieder Leben in meinen Körper kommt und ich meine Gyrosphäre wenden will, allerdings trifft mich einer der Ankylosaurier mit seiner Schwanzkeule, sodass ich einige Meter nach hinten katapultiert werde. Beim Aufprall werde ich nach hinten geschleudert und hätte schwören können, dass mein Nacken geknackt hat. Vorsichtig bewege ich ihn, um dann erleichtert feststellen zu können, dass er nicht wehtut.

Dann allerdings fährt mir wieder der Ernst der Lage in die Glieder und ich versuche, die Gyrosphäre aus dem Gefecht zu lenken. Leider nur funktioniert die Steuerung nicht mehr und so muss ich Zeuge eines Mordes von diesem weißen Dino werden, als er einem der 4 Ankylosauriern erst das Genick bricht, bevor er ihm dann den Kopf abreißt. 

Geschockt schnappe ich nach Luft, als der unheimliche Dino sich an der Kugel der Jungs zu schaffen macht. Und unter der Kraft, die dieses Untier besitzen muss, wird das Glas nicht lange Standhalten. Ich muss irgendwie aus dieser verdammten Kugel rauskommen!
In dem Glas meiner Kugel haben sich durch das Auftreffen der Schwanzkeule einige ziemlich deutliche Risse gebildet, eventuell kann ich das Glas zertreten. 

Also schnalle ich mich ab und sammle meine ganze Kraft zusammen, um dann mit voller Wucht gegen das Glas zu treten. Die Risse haben sich zwar nun ausgedehnt, aber es ist noch nichts zerbrochen. So wiederhole ich den Vorgang erneut und sogar noch einmal, bevor das Glas an einer Stelle endlich splittert und ich mich durch dieses Loch zwängen kann. Als dann aber eine Scherbe meinen Arm streift, zische ich schmerzhaft auf. Kaum bin ich aus der Kugel entkommen, werfe ich einen kurzen Blick auf meinen Arm. Zum Glück ist der Schnitt nicht sehr tief, sonst hätte ich jetzt ein ernsthaftes Problem. 

Ein viel größeres hingegen ist gerade dieser Hybrid, der immer noch mit der Gyrosphäre der Jungs beschäftigt ist. Als die Jungs es dann auch irgendwie schaffen, die Gurte zu lösen und nicht von den Scherben umgebracht zu werden, rufe ich einfach aus Reflex aus ihnen. 

"Kommt hier her!", schreie ich so laut ich kann, was allerdings die Aufmerksamkeit des Hybrids ebenfalls auf mich zieht. 

"Verdammt", meine ich noch, als sie Jungs schon an mir vorbeirennen. Also drehe ich ebenfalls auf dem Absatz um und sprinte den beiden hinterher. Dadurch wäre ich aber beinahe in die Grube gefallen, vor der die Jungs zum Stehen gekommen sind.

loving a fool | zach mitchellWo Geschichten leben. Entdecke jetzt