18~You Never Walk Alone~18

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- Y O U  N E V E R  W A L K  A L O N E -

"I never walk alone." Murmelte ich und umfasste mein Handy krampfhaft. Der Bus ruckelte und meine Musik pausierte gerade, da ich vielmehr mit meinen Gedanken beschäftigt war. Ich blickte aus dem Fenster und betrachtete die Menschen, welche durch die Sommerhitze hasteten.

Ich wusste dass Bangtan für mich war, auch wenn sie mich weggeschickt hatten. Auch wusste ich dass es ein selbstsüchtiger Wunsch war sie und ihre Zeit weiterhin zu beanspruchen. Ich wusste es ja...

Sie hatten viel um die Ohren. Sehr viel. Das anstrengende Leben eines Idols. Ich nahm es ihnen nicht übel. Kein bisschen. Vielmehr war ich dankbar.

Ich strich mir eine Haarsträhne, welche mich an der Stirn kitzelte, aus dem Gesicht und atmete tief die viel zu heiße Luft im Bus ein. Es war meine Aufgabe als Fan zu wissen dass ich nicht allein war, auch wenn sie weit weg waren. Sie steckten soviel Arbeit in das was sie taten und das nicht nur für sich selbst, sondern auch um ihre guten Gedanken mit Menschen zu teilen.

I will never walk alone. Und auch wenn es sich so anfühlte war dem nicht so. Ich konnte gerade zwar nicht laufen und das brüllen, aber ich konnte gehen. Es ist so wie sie sagen. Jeder in seinem Tempo. Hauptsache man kam vorran. Tief in mir wünschte ich mir noch etwas mehr Zeit mit ihnen, aber mit der Zeit würde ich auch damit Frieden schließen.

Ich muss schaffen es nicht als Verlust des Kontaktes, sondern als Bereicherung für eine kurze Zeit zu sehen. Aber ich war auch nur ein verkackter Mensch, der nicht mit dem zufrieden war was er hatte. Man wollte immer mehr.

Und leider Gottes vermisste ich sie noch immer sehr. Ich fühlte mich schuldig sie noch mehr beanspruchen zu wollen. Das musste aufhören, denn es war vorbei. Sie dachten bestimmt auch schon gar nicht mehr an mich, sondern waren fleißig mit ihrem nächsten Album beschäftigt.

Aber die Träume waren immerhin besser geworden. Ich träumte nicht mehr soviel von ihnen. Ich ließ sie langsam los. Natürlich nie ganz. Ich war noch immer ihr Fan, aber ich gewann den nötigen Abstand. Ich lächelte traurig und betrachtete meinen Sperrbildschirm. Den hatte ich nicht geändert. Der war noch immer gleich.

Allein diese Schuhe machten mich fucking emotional

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Allein diese Schuhe machten mich fucking emotional. Ahhh... nicht anstarren! Ja, nicht anstarren. Du ruinierst dir dein Make-Up, Liebes. Wieso klang meine innere Stimme manchmal wie eine viel zu alte Drag-Queen? Du bist was du isst, Liebchen. Bitte?

Da meine Musik noch immer pausierte konnte ich hören wie meine Haltestelle angesagt wurde. Fast hätte ich die verpennt. Ich war viel zu tief in Gedanken. Ich stand auf und kämpfte mich an den schwitzenden Menschen vorbei zur mittleren Tür.

Mein Gott! Wieso hielten sich alle Menschen immer an den Halterungen ganz oben fest? Im Sommer lief Axel Schweiß doch immer Amok! Ich rümpfte die Nase und stieg mit einem großen Schritt aus dem stickigen, stinkigen Bus. Freiheit!

Pied Piper Girl [BTS FF] Where stories live. Discover now