Seelischer Schaden - Short 48

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Letzte Runde Leute. Genießt es.

Schon seit mehreren Wochen ging es mir nicht gut. Ich bekam nichts mehr auf die Reihe, fühlte mich wie der schlechteste Mensch auf der Welt und wollte einfach nur noch sterben. Ich weiß auch gar nicht so genau woher das kam aber vermutlich lag es daran, dass ich in letzter Zeit viel zu oft über meine Eltern nachdachte. Ständig spukten Mom und Dad in meinem Kopf rum. Und das zog mich runter. Irgendwann hielt ich die Belastung nicht mehr aus und griff zur Klinge. Mehrfach. Ich war in den Teufelskreis der Sucht gelangt, und kam nicht mehr raus. Oder wollte auch gar nicht raus. Der Schmerz hatte was befreiendes, aber natürlich musste ich zehn mal vorsichtiger sein als andere, auf Grund meiner Mitbewohner...

"Ich bin dann mal oben...." Alex, Phil und Franco nickten. Ich hatte grade wieder mega Druck und musste dringend ablassen... Schnell holte ich die Klinge und zog durch. Blut ran. Eine Welle der Faszination und des Ekels überrollte mich. Schnell schmiss ich die Klinge weg und hielt ein Taschentuch über den Schnitt. Dann betrachtete ich meinen linken Arm. 6 große Schnitte und ein paar kleine. Zu viele. Verdammt ich musste noch besser aufpassen!

"Wie war die Schule heute?" "Langweilig. Nix spannendes passiert. Oder doch. Simon dieser Depp, wollte durch ne geschlossene Tür. Die meisten haben gelacht, während er rumgejammert hat wie ein junger Hund." "Er hat sich aber nicht ernsthaft weh getan oder?" "Nee. Simon ist der Klassenclown. Der macht immer nur Scheiss. Auch so was." "Typisch Junge halt oder?" "Genau."

Später, als ich meinen Teller in die Spülmaschine stellte, rutschte mein Ärmel hoch. Phil, der neben mir stand, griff blitzschnell meinen Arm. "Was ist das Ronja!?" Ich entzog mich Phil und ging rückwärts zur Tür. "Das geht euch nichts an!" "Und ob es das tut! Dein ganzer Arm hat ritze!" Phil kam wieder zu mir und nahm wieder meinen Arm. "Was soll das Ronja?" Ich versuchte wieder, mich zu entfernen, aber Alex stellte sich hinter mich. "Ich weiß doch selbst nicht was mit mir los ist! Verdammt ich denke in letzter Zeit zu oft über Mom und Dad nach! Ich will nicht mehr! Ich vermisse sie!" Ich riss mich von Phil los, schlüpfte an Alex vorbei und hoch in mein Zimmer. Dort nahm ich die Klinge in die Hand und setzte sie an meiner Halsschlagader an. Julia war als erstes im Zimmer und ich drückte fester. "Ronja. Tu das nicht! Mensch ich vermisse sie doch auch aber du musst ihnen doch nicht folgen oder?" "Ich kann an nichts anderes mehr denken! Komm ja nicht näher..." "Ronja alles wird gut. Wir bekommen das hin."

Finale - es ist vorbei. Mehr im Abschlusskapitel...

ASDS- Kurzgeschichten Where stories live. Discover now