13~Cinderellas huckelige Straße~13

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Für einen Moment stand die Welt still und alles bewegte sich genauso langsam wie die Staubpartikel in der Luft. Ich hatte mir gewünscht die Jungs kennen zu lernen. Ich war so verdammt glücklich gewesen. Und jetzt?

Wieso konnte ich mich nicht einfach weiterhin freuen? Taehyung, Namjoon und Hoseok die drei hatten mir besonders gut zugesprochen. Taehyung selbst hatte zwar angedeutet dass zwei Leute ein wenig widerspenstig gewesen sein sollen, was die Idee anging bevor Jin ihm dann... ach wow.

Ich Idiotin. Im Nachhinein war es offensichtlich, dass Jin ihm extra auf den Fuß getreten war. Er hatte wohl von Anfang an so gefühlt. Aber er hatte mich missverstanden.

So wie er mich sah, war ich nicht. Ich war kein einfältiger Stalker. Konnte ich ihn vom Gegenteil überzeugen? Ich musste es.

Fünf Leute waren immerhin einverstanden und wenn sie mir schon soviel Vertrauen geschenkt hatten dass sie sich mit mir treffen wollten, konnte ich mich darauf verlassen dass diese fünf mich nicht als eine Last sahen?

Fünf waren mehr als Zwei. Also könnte ich auch all meinen Mut zusammen nehmen und Seokjin und der anderen Person beweisen, dass ich keine seltsame Person war. Naja, nicht mehr als normal seltsam zumindest.

Wieso hing ich mich daran auf, dass Seokjin mich so sah, wenn fünf andere dies nicht taten. Naja, zumindest nicht offensichtlich. Wieso verzagte ich schon bei einem Huckel auf der Straße?

Fuhr man nicht trotzdem die Straße weiter und beobachtete wie sie sich entwickelte? Ich sollte dem ganzen eine Chance geben und mich anstrengen. Immerhin war das mein Traum. Mein Traum war es die Jungs kennen zu lernen.

Dafür mussten sie auch mich kennen lernen. Ich würde es schaffen. Ich musste es schaffen. Immerhin war ich dafür gesprungen. Wenn nicht einmal die Naturgesetze mir im Weg standen, wieso sollte ich so dumm sein und mir selbst im Weg stehen?

All diese Gedanken flogen mir durch den Kopf und ich wendete meinen Blick von den Staubpartikeln zu der Frau. Die Welt begann sich wieder in normaler Geschwindigkeit zu drehen und ich antwortete noch leicht verträumt: "Mein Traum ist es meine Idole kennen zu lernen. Und das werde ich auch. Entschuldigen sie mich. Ich muss noch etwas erledigen, aber ich werde bestimmt bald wieder vorbeischauen um noch einmal mit ihnen zu reden."

Die Frau lächelte: "Dein Gesicht hat wieder eine gesunde Farbe angenommen. Die verzwicktesten Probleme lösen wir dann wohl doch selbst, was?" Ich ging zur gläsernen Ladentür, durch welche die Mittagshitze einfiel und lächelte sie an: "Ich schätze ich bin gerade dabei."

Als ich die Tür öffnete und ein angenehm kühler Windhauch durch den Laden zog, sagte mir die Frau: "Ich weiß nicht wirklich viel was ich dir noch sagen könnte über die Kette, außer dass du sie nicht zerstören solltest." Ich lachte in mich hinein. Die Lektion hatte ich schon hinter mir.

Das war mir klar. Immerhin wollte ich weiterhin mit den Jungs in Kontakt stehen. Ich verließ den Laden und erblickte Namjoon, wie er an der Hauswand gegenüber lehnte. Er starrte auf sein Handydisplay und war ganz vertieft darin. What?

Verdammt, ich hätte nicht so sehr an die Jungs denken sollen! Diese verdammte Kette! Ich riss die Tür noch einmal auf, stolperte krüppelig zurück in den Laden und versteckte mich. "Ist alles okay?" ertönte die besorgte Stimme der Frau. Schnell wünschte ich Namjoon zurück. Als ich erneut hinausblickte war er weg.

Ich atmete auf und fluchte: "Diese verdammte Kette... Mir geht es gut. Entschuldigen sie mich." Ich verließ beschämt den Laden und nun fiel mir der Vorfall im Cupcakeladen ein. Mein Mund formte sich zu einem großen O und ich realisierte, dass ich ihn schon damals hierher gewünscht hatte.

Pied Piper Girl [BTS FF] Where stories live. Discover now