Kapitel 10

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Als ich meine Augen langsam wieder öffnete, sah ich ein paar Menschen, die ständig über mir herumwuselten, aber genauerses konnte ich nicht erkennen. Ich konnte auch nicht verstehen was sie sagten, ich hörte bloss einen ziemlich hohen Piepton in meinem Kopf. So langsam gewöhnten sich meine Augen und Ohren an das alles und ich sah, dass es Ärtzte waren, die da ständig herumliefen. Es waren so 3 oder 4 Ärzte. Darüber hinaus hörte ich eine Stimme, die mir ziemlich bekannt vorkam, aber ich konnte sie noch nicht ganz einordnen. "Nein, danke es geht mir gut, ich brauche keinen Arzt. Kümmern sie sich lieber um meine Nichte", sagte die Stimme, und nun erkannte ich, dass sie zu Sherlock gehören musste. Jetzt viel mir auch alles wieder ein. Der Streit zwischen Sherlock und John, dass John aus der Wohnung gestürmt ist, der Kopf im Kühlschrank, das Gespräch mit Mrs Hudson und die Explosion. Langsam setze ich mich auf und rieb mir den Kopf, doch der Arzt meinte, ich solle umbedingt liegen bleiben. Doch auch ich wimmelte die Ärzte ab und sagte, dass es mir gut ginge. Ich wollte unbedingt zu Sherlock, der Shock der Explosion war tiefer als meinen leicht schmerzenden Kopf. Ich stand auf, doch merkte sofort, dass mir ein wenig schwindelig war und ich mein Gleichgewicht nicht so gut halten konnte. Ich fiel ein wenig nach rechts, doch der Arzt, der neben mir stand, fing mich sofort auf. "Miss, sie sollten sich wirklich hinlegen", sagte der Arzt. "Nein danke, es geht mir gut, ich... ich möchte bloss zu meinem Onkel", sagte ich, noch mit einer leicht zittrigen Stimme. Sherlock, der auf dem Sofa sass und mich gehört hatte, stand sofort auf und lief zu mir. Ich löste mich von dem Arzt und umarmte Sherlock. Und glaubt mir, dass machte ich nicht oft. Auch Dad umarmte ich nicht oft, weil Sherlock und Mycroft nun mal Sherlock und Mycroft waren. Ich war jedenfalls ziemlich froh, dass uns, also vor allem ihm nichts schlimmeres passiert war. "Was ist passiert Sherlock?", fragte ich meinen Onkel, ohne ihn loszulassen. "Bloß ein Gasleck Lizzy, nichts worüber man sich Sorgen machen müsste. Das kann schon mal passieren in alten Häusern", meinte Sherlock mit seiner typischen Sherlock-Stimme. "Ihr hattet Glück, dass euch nichts schlimmeres passiert ist", sagte plötzlich jemand. Ich drehte meinen Kopf, löste mich von Sherlock, rannte auf die Person zu und umarmte meinen Vater und vergrub meinen Kopf in Dads Mantel.

Nachdem die Ärzte endlich sicher waren, dass Sherlock und mir nichts fehlte, Sherlock sich endlich was angezogen hatte, da er ja immer noch den Bademantel von gestern trug, sassen wir im zerstörten Wohnzimmer. Dad und ich sassen auf der Couch, ich lehnte mich an meinen Vater und er fuhr mir immer wieder mit seiner Hand über meinen Kopf oder meinen Rücken. Draussen standen zwar immer noch Passanten und Polizisten, aber dass störte uns reichlich wenig. Nachdem Jonas die Nachrichten heute morgen gehört hatte, hat er mir sofort geschrieben ob ich in Ordnung sei und wie es meinem Onkel und John ginge. Ich schrieb ihm, was passiert war, dass es uns allen gut ginge und dass ich mich später nochmal melden würde, während Sherlock und sein Bruder über irgendeinen Auftrag sprachen, denn Dad für Sherlock hatte. "Sherlock? Lizzy?", hörten wir Johns Stimme und schließlich sahen wir, wie er in den Raum rein kam. "John", antwortete Sherlock nur, während er ein paar mal an einer Saite seiner Geige zupfte. Dad, und ich schauten ihn ebenfalls an. "Habs im Fernsehen gesehen, gehts euch gut?, fragte John besorgt. "Uns was...? Oh ja, bestens. Ein Gasleck, vermutlich", sagte Sherlock, während er sich umschaute, als ob er sich erinnern müsste, warum John gefragte hatte. Das "vermutlich" sagte er eher leise, als ob er nicht wollte, dass es ich es hörte, aber natürlich hörte ich es. "Ich kann nicht" , antwortete er einfach seinem Bruder weiter, so als ob nichts gewesen wäre. "Kannst nicht?!" fragte mein Vater, obwohl es mehr eine Feststellung war. "Das woran ich arbeite ist zu umfangreich, ich habe keine Zeit dafür", antwortete Sherlock, aber ich wusste ja, dass er log. "Vergiss mal deine üblichen Trivialitäten, dass ist von nationaler Bedeutung", versuchte mein Vater ihn weiter zu überzeugen. Und weil Sherlock halt Sherlock war, wechselte er einfach das Thema und fragte stattdessen: "Was macht die Diät?" "Bestens. Vielleicht können sie zur Vernunft bringen John". "Was?", fragte John verwirrt. "Ich fürchte, mein Bruder kann sehr starrköpfig sein", redete Dad weiter. "Untersuch es doch selbst, wenn dir so viel daran liegt", sagte Sherlock unbeeindruckt. "Neinneinneinneinnein, ich kann unmöglich für längere Zeit aus dem Büro weg, nicht wo die Wahlen in Korea gerade so...", wollte Dad gerade anfangen zu erzählen, doch dann stoppte er aprut, vielleicht weil ihm einfiel dass John und ich im Raum waren. Dad redete vor mir eigentlich nie über die Geschäfte. "Nun, dass muss dich ja nicht umbedingt interessieren. Ausserdem erfordert ein Fall wie dieser... "Lauferei", wechselte Dad wieder das Thema. Beinahe hätte ich losgelacht, wegen dieser " Lauferei". Vor allem, weil Sherlock Dad vorhin auf die Diät angesprochen hat. "Wie gehts Sarah John, wie war die Luftmatratze?", wechselte Sherlock schon wieder das Thema. Gott, hatte diese Familie eine Gabe dafür, schnelle Themenwechsel zu vollführen. "Sofa, Sherlock, es war das Sofa", sagte Dad. Komisch das Sherlock das nicht gesehen hatte, dass habe sogar ich gesehen, dass es ein Sofa war. "Oh ja natürlich", sagte Sherlock nur. John konnte gar nicht erst antworten, er brachte nur ein paar komische, verwirrte Laute heraus. Die 3 sprachen noch ein wenig weiter, während ich auf mein Handy schaute. Jonas hatte wieder geschrieben und ich antwortete ihm schnell. Als ich wieder aufschaute, stand mein Vater gerade auf und ich setzte mich gerade hin, da ich mich ja die ganze Zeit an ihn gelehnt habe. Dad erklärte gerade, weswegen er eigentlich hier war. Es ging um einen Regierungsbematen namens Andrew West, der an diesem Morgen mit zertrümmerten Schädel auf den Gleisen der Battersea Station gefunden wurde. "Ist er vor einen Zug gesprungen?", fragte ich, obwohl es in dieser Sekunde, in der ich es aussprach, ziemlich unwahrscheinlich klang. "Diese Vermutung scheint naheliegend, Schatz aber...?" sagte er und schaute mich herausfordernd an. "Aber sonst wärst du wohl kaum hierher gekommen, wenn es nur ein Unfall gewesen wäre", antwortete ich und das machte auch deutlich mehr Sinn. Dad erzählte von einem neuen Raketenabwehr-System, dass von vom Verteidigungsministerium entwickelt wurde, dem "Bruce Partington"-Programm. Die Pläne dafür waren auf einem Speicher Stick. "Das war nicht so clever", sagte John, wobei er leicht lachen musste und auch Sherlock und ich mussten grinsen. "War nicht die einzige Kopie", sagte Dad mit einem "Ha ha, sehr witzig"- Lächeln. Mein Vater erzählte weiter, dass die Pläne streng geheim waren und man vermutete, dass West den Speicher Stick bei sich hatte und man konnte natürlich nicht riskieren, dass die Daten in die falschen Hände gerieten. "Du musst diese Pläne finden, Sherlock. Ich will dich ungern dazu zwingen", sagte Dad zu seinem jüngeren Bruder. "Das würde ich zu gerne sehen", sagte Sherlock völlig unbeeindruckt. "Denk darüber nach", sagte mein Vater noch, dann drehte er sich zu John um. "Wiedersehen John. Auf recht bald", sagte mein Vater und reichte ihm die Hand. "Elizabeth, Schatz kommst du auch gleich mit?", fragte mein Vater nun mich. "Ähm was, ja klar", antwortete ich schnell. Ich nahm meine Jacke, verabschiedete mich schnell von John und und Sherlock und dann verliessen wir das Appartement. Wir setzten uns in Dads Limousine. Wir redeten nicht besonders viel und ich schrieb Jonas noch schnell, dass ich jetzt gleich zu ihm kommen würde und ob das ok wäre. Da Dad eh noch ins Büro musste, nannte ich dem Fahrer kurz die Adresse von Jonas. Dort angekommen, stieg ich aus, verabschiedete mich mit einem Kuss auf die Wange von meinem Dad und lief schliesslich zu Joanases Wohnung.

Hi.
Juhu, endlichen wieder ein neues Kapitel. Das es erst jetzt kommt, liegt daran, dass ich wieder einen Computer dazu brauchte um wieder die Szene auf dem Computer zu schreiben und die Szene auf dem Handy zu schauen. Und dazu bin ich in letzter Zeit einfach nicht gekommen und wenn ich einmal tatsächlich kurz Zeit gefunden hätte, hatte ich null Bock und wollte lieber Modern Family schauen (wenn ihr die Serie nicht kennt: unbedingt schauen, sie ist genial 😍😉). Ansonsten wünsche ich euch viel Spass mit dem Kapitel (auch wenn ihr es schon gelesen habt 😜) und ich hoffe, dass es euch gefallen hat.
Eure Lufiction hat euch lieb ❤️

Lizzy HolmesWhere stories live. Discover now