10: Rettungsaktion

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"LUCA! Nimm das Getränk da weg! Wenn das auf die Technik läuft, dann ist alles verloren!"

"Flavia! Hör endlich auf mit dem Kabel zu spielen! Das geht gleich kaputt!"

"Gib mir mal den Ordner dahinten, Teresa. Ich brauche die Zettel daraus."

"Du siehst doch, dass Teresa gerade beschäftigt ist, Christian. Sie muss aufpassen, dass Luca keinen Scheiß baut."

Leo lehnte sich an eine Wand und beobachtete seine Freunde. Vor zwei Tagen waren sie auf Barbados gelandet und sie hatten sich im Hotelzimmer die ganzen Computer aufgebaut.
Seit zwei Tagen saßen sie jede Minute vor den PCs und versuchten Alex zu finden.
Seit zwei Tagen suchten sie Alex, doch bis jetzt gab es keine Spur von ihr. Rein gar nichts. Langsam zweifelte Leonardo an dem Brief. War dieser wirklich von Alexandra? Wieso half sie ihnen nicht, sie zu finden?

"Leo, hey. Mach dir keine Sorgen, wir werden sie finden", meinte Luca, der zu ihm gekommen war. Die beiden waren schon ewig befreundet und konnten sich aufeinander verlassen. Luca sah auf den ersten Blick aus, wie ein egoistischer Playboy, doch wenn man ihn näher kennenlernte, dann war er ein richtig guter Kumpel. Diese Erfahrung hatte auch Leo gemacht. Damals, als sie zusammen in einem Sommercamp waren. [sorry bro, I had to XD]

"Was ist, wenn sie ihr etwas antun?", seufzte Leo. Er versuchte nicht zu verzweifeln, doch dies war nicht so einfach.
"Das werden sie schon nicht", versuchte Luca seinen besten Freund zu beruhigen und legte ihm eine Hand auf die Schulter. Er ertrug es nicht, Leo so am Boden zerstört zu erleben. Nicht schon wieder. Damals, als das mit seinen Eltern passiert war, war schon schlimm genug. Leo hatte eine harte Zeit und es war schwer ihn aus dem schwarzen Loch hinaus zu holen. Er war tief darin versunken. Die Hoffnungen hatte er alle aufgegeben. Es hatte lange gedauert, bis Christian und Luca ihn wieder auf den richtigen Weg brachten und er mit seinem Leben weiter machen konnte. Dann kam Alex hinzu und er schien wie neu.

"Das können wir nicht wissen, Luca." Leo sah seinen Freund traurig an. "Wir wissen nicht, wer sie entführt hat, aber ich bezweifle, dass es jemand war, der ihr einfach eine Überraschung machen wollte." Nun stieß er sich von der Wand ab und stellte sich gerade auf. Sofort war er ein paar Zentimeter größer als eben.
"Bis jetzt hat sie die Missionen alle super gelöst, doch leider auch an Feinde gewonnen. Marianna ist wieder auf freiem Fuß, eine gefährliche Organisation hat ihrer Eltern gefangen genommen und in dieser Situation wäre es auch nicht falsch Lucrezia zu verdächtigen." Er zählte die Optionen an seinen Fingern auf und musste sich stark zusammenreißen, um nicht durchzudrehen.

"Wir werden sie finden, koste es, was es wolle", sagte plötzlich Flavia, die neben den Jungs aufgetaucht war. Die Jungs sahen zu ihr und Flavia sah die beiden abwechselnd an. Sie vermisste ihre beste Freundin sehr. Sie hatten schon so viel zusammen erlebt, das konnte jetzt nicht einfach so vorbei sein. Sobald sie die Übeltäter gefunden hatten, würde sie sie fertig machen. Niemand, wirklich niemand, konnte sich erlauben, einfach ihre beste Freundin zu entführen.

"Leute, wir haben ein Problem", meldete sich Christian zu Wort. Luca, Leo und Flavia gingen zu ihm, Teresa und James.
"Wir haben schon genug Probleme", kommentierte Luca und verschränkte seine Arme vor der Brust.
"Jetzt sag schon", seufzte Leo und sah seinen Kumpel abwartend an.
"In ein paar Tagen legt ein großes Kreuzfahrtschiff im Hafen an", erklärte Christian.
"Und das ist unser Problem, weil?", fragte Flavia nach.
"Ist doch klar! Wenn wir Alex bis dahin nicht finden, dann könnte es sein, dass ihre Entführer mit ihr verschwinden!", sagte Teresa aufgeregt und war auch dabei zu verzweifeln. Sie war jemand, der es nicht leiden konnte, wenn man ihre Pläne durcheinander brachte. Normalerweise musste sie alles, was sie geplant hatte, genauso ausführen. Wenn dies nicht geschah, dann drehte sie immer ein wenig durch. Allerdings halfen ihr Alex und Flavia ruhig zu bleiben, wobei Alex ihr schon immer gut zugeredet hatte. Sie behielt in den meisten Fällen die Ruhe und dachte nach, bevor sie etwas tat. Zumindest kam es so rüber. Flavia hingegen war mehr die, die einfach mit Waffen zum Schlachtfeld marschieren würde und sofort kampfbereit wäre.

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