53 - Ich vermisse dich

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„Wieso zur Hölle hast du sie mitgebracht?", zischte mich der genervte Mann an.

Er hatte meinen Arm gepackt und mich weiter vor gezogen. Wir liefen vom Parkplatz gerade auf das riesige Gebäude zu. Die ganze Nacht waren wir gefahren, da unsere Stadt nunmal kein Gefängnis hatte in das sie Ashton hätten stecken können.

„Weil ich sie hier brauche", ich betonte das ich, er sollte wissen das es bei dem ganzen nicht um ihn ging.

„Weißt du wie schnell sie da mit reingezogen wird?", wieder zischte er mich an.

„Weil sie ihre Freundin begleitet?", ich blieb stehen und sah ihn an, „ist nicht meine Schuld das du Scheiße gebaut hast. Ich brauch sie heute also find dich damit ab."

Der Blonde Mann blieb stehen, während ich rein ging und mich umsah. Ich war noch nie in einem Gefängnis, es war kalt. Die Wände waren grau, aus Beton, für jeden Flur musste man durch eine verschlossene Tür. Meine Arme legte ich um mich, ich fühlte mich unwohl und der Gedanke daran das Ashton hier bleiben musste machte es nicht besser.

„Ihr Name?", fragte eine Frau.

Bevor ich antworten konnte kam Ryan rein.

„Vier Leute, wir wollten zu Ashton McClane, sein Anwalt, Jason White, hat gesagt das geht klar. Er selbst müsste gerade bei ihm sein."

Die Frau überflog die Listen auf ihrem Schreibtisch und nickte dann dem Beamten an der Tür zu. Dieser kramte die Schlüssel raus und schloss die Tür auf.

„Tür hinter sich zu ziehen", sagte die Frau noch.

Ryan schob mich durch die erste Tür, mein Blick ging zu meiner besten Freundin die hinter Ryan her lief, dahinter war Bryce und auch die beiden schienen sich unwohl zu fühlen.

„Du gehst da gleich rein, Jason ist auch da. Er sorgt dafür das sonst keiner euer Gespräch mitkriegt, trotzdem solltest du über das die Klappe halten", murmelte Ryan zu mir vorgebeugt.

Ich nickte nur. Endlich ging die letzte Tür auf.

„Claire", hörte ich Ashton's Stimme.

Ich war wie gelähmt. Die beiden Männer saßen an einem Tisch. Jason trug einen dunkelgrauen Anzug, von Ash sah man nur das weiße T-Shirt.

Der Anwalt stand auf, begrüßte mich und schob mich etwas ins Zimmer, bevor er sich selbst an die Tür stellte. Die anderen drei blieben draußen.
Mit langsamen Schritten ging ich auf meinen Freund zu. Seine Lippe war aufgeplatzt und sein Auge blau, an seiner Hand war ein Verband und er trug Handschellen.

„Was ist passiert?", fragte ich leise und strich mit meiner Hand vorsichtig über die Verletzungen.

„Halb so wild", murmelte er, „wie gehts dir?"

„Mir? Ich bin gestern weinend zusammengebrochen wegen all dem", sagte ich leise, „wer war das?"

„Ich bin nicht überall beliebt Baby", lachte er.

Ich konnte nicht verstehen wie er in so einer Situation lachen konnte.

„Der andere sieht schlimmer aus", grinste er.

Seine Hand lag an meinem Bein und zog mich näher zu sich, dabei spürte ich das kalte Metall durch den Stoff. Er sah zu mir hoch.

„Wie läuft es sonst so?"

„Ich weiß nicht ob ich das durchziehen kann", gab ich leise zu.

Der Brünette Mann nickte etwas, man sah das es ihn verletzte, jedoch waren seine Worte ganz andere.

Lose Myself || AbgeschlossenWhere stories live. Discover now