Kapitel 36 ~ Ravenclaw gegen Slytherin (Andrew PoV)

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PoV Andrew:

Der Alltag war idyllisch und freundlich.
Abgesehen von den Monsterjagden. Und den anstehenden Prüfungen. Und den zunehmenden Albträumen. Und den Prankkriegen.

Okay, vielleicht war idyllisch das falsche Wort.
Es war angenehm.

Es war keineswegs friedlich. Aber das war okay.
Es war trotzdem wundervoll.

Das Maximum der Spannungskurve, die jedes Schuljahr von Neuem begann, war fast erreicht.
Die ZAGs rückten unweigerlich näher. Hausaufgaben wurden mehr und länger. Aufsätze waren abzugeben und Referate zu halten. Die Quidditchsaison war fast an ihrem Höhepunkt angelangt.

Der Prüfungsstress sowie die Neugier und Begeisterung auf die Spiele verwandelten die Atmosphäre in eine erwartungsvolle Stimmung.

Fast eine Vorfreude.
Auf das Ende der Prüfungen, die Quidditchspiele und - wenn man ganz verwegen sein wollte - auf die Sommerferien.
Die waren aber noch einige Monate entfernt. Daher war das eher weit hergeholt.

Und vor den Sommerferien würde noch einiges passieren. Nicht, dass die Zauberer das wissen würden.
Aber wir wussten es.

Jeder Tag der verstrich, war ein Tag näher am Krieg.
War ein Tag näher am Ende von unserem Aufenthalt in Hogwarts.

Ich wusste bereits jetzt, dass ich die Zaubererschule vermissen würde.
Die langen verwirrenden Gänge, die sich bewegenden Treppen und die Geheimgänge, die überall hin führten. Der breite Gemeinschaftssaal der Gryffies mit dem warmen Herdfeuer. Die Große Halle mit ihren vier langen Tischen, an denen sich Schüler in blau, grün, rot und gelb tummelten. Die Klassenzimmer, egal ob in den kühlen Kellern oder den heißen Verwandlungsräumen. Das weite Gelände, der See darauf, sogar den Verbotenen Wald.

Und ich würde so viel mehr als nur das Schloss vermissen.

Die Lehrer, wie seltsam das jetzt auch klingen mochte.
Den vergesslichen Flitwick, die strenge Mama McGonagall, den weisen Dumbledore, den freundlichen Hagrid. Selbst die ziemlich durchgedrehte Trelawney.
Die Einzige, die ich nicht vermissen würde war Umbridge.

Es gab zurzeit ein Gerücht, dass sie in ein bis zwei Wochen zurück zum Ministerium beordert werden und dort einige Zeit bleiben würde.
Egal ob es stimmt oder nicht, dieses Gerücht erfüllte die Schülerherzen mit Hoffnung auf das Ende - oder zumindest eine Pause - von der pinken Furie.

Aber vor allem würde ich meine kleine Freundesgruppe vermissen.
Fred, George, Hermine, Ron und Harry. Alles Zauberer, die nach unserem Auftrag nach jeder Wahrscheinlichkeit nicht mehr unseren Weg kreuzen würden, da alle Welten so streng voneinander getrennt gehalten wurden.
Und dann waren da natürlich noch Percy und Annabeth. Zwei weitere Halbgötter, die zwar nicht durch eine andere Welt, aber durch einen anderen Kontinent von uns getrennt werden würden.
Ich hatte jeden einzelnen von ihnen zu schätzen und zu lieben gelernt.
Ich konnte mir nicht vorstellen sie zu verlassen. Ich war nicht bereit sie zu verlassen.

Aber ich hatte mir auch nicht vorstellen können, dass die Zauberer unserer Gruppe jemals unser Geheimnis entdecken würden.
Klar, ich hatte von Anfang an gewusst, dass es notwendig war, damit unsere Quest funktionierte... aber vorstellen hatte ich es mir nicht können.

Vielleicht mangelte es mir einfach an Vorstellungskraft?

Das konnte sein. Immerhin war ich kein Kind von Apollo.

Und ich war darüber ganz froh.
Also mir die Trennung nicht vorstellen zu können und kein Kind von Apollo zu sein.

Am allerwenigsten konnte ich mir vorstellen von Percy getrennt zu sein.
In unserem halben Jahr beisammen hatte sich so viel verändert.

H(alf Blood Camp)ogwartsWhere stories live. Discover now