Kapitel 3 ~ Die Statue meines Dads, an deren Dreizack meine Boxershorts hing

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"Kommt doch erstmal rein.", bat die rundliche Frau uns fröhlich.

Sie hielt uns die Türe auf, während wir langsam ins Innere des Hauses traten.

Annabeth und ich sahen uns neugierig um.
Das Gebäude war lichtdurchflutet und schön eingerichtet. Es herrschte ein wenig Unordnung, aber nicht so ein Chaos wie bei mir in der Poseidonhütte, wo die Statue meines Dads auf ihrem Dreizack stolz meine Boxershorts präsentierte.

"Lasst eure Koffer einfach hier stehen. Die bringen wir nachher zu euren Zimmern. Ich hoffe, es ist nicht schlimm für euch, wenn ihr ein Zimmer mit jemand anderem teilen müsst?", plapperte die Frau fröhlich drauf los.

Annabeth und ich schüttelten geschockt von den Redeschwall den Kopf.

"Nein, das ist kein Problem.", brachte Annabeth heraus. "Misses...?"

"Oh, wie unhöflich von mir!", lachte die Frau.

Bei den Göttern, was nahm sie denn für Drogen?

Ich musste wegen ihrer guten Laune die ganze Zeit grinsen und Annabeth schien es nicht anders zu gehen.
Gefühle waren ansteckend.

"Ich bin Molly. Molly Weasley. Aber nennt mich nur Molly. Und duzt mich bitte. Und ihr seid Anna und Percy?", fragte sie gut gelaunt , während sie uns ins Wohnzimmer führte, wo schon zwei weitere Rotschöpfe auf uns warteten.

"Annabeth.", korrigierte meine Freundin und musterte die beiden unbekannten Personen freundlich lächelnd.

"Okay, Annabeth. Gut. Das hier ist mein Mann Arthur.", sagte sie und zog einen Mann auf die Füße, der ziemlich verplant aussah und dessen Brille schief auf seiner Nase saß.
Er winkte uns aufmerksam zu und deutete uns an uns zu setzen.

"Das ist Ginny. Ron und Harry und Hermine sind grad draußen. Fred und George sind noch da."

Sie lief um die Ecke zurück in den Flur.

"FREEEED!! GEORGGGE!! KOMMT MAL RUNTER UND BEGRÜßT DIE AUSTAUSCHSCHÜLER!!!", schrie sie die Treppen hinauf.

Sie drehte sich um und lächelte uns wieder zu.

Auf einmal hörten wir zwei Personen die Treppen hinuntergehen.
Naja, 'gehen' konnte man nicht sagen. Eher so eine Mischung aus Trampeln, Hüpfen und Sprinten.

Neugierig lehnte ich mich auf der Couch nach vorne und wollte um die Ecke spähen, als plötzlich ein kleiner grüner Funken vor meiner Nase ins Wohnzimmer zischte und sich dabei kreischend um sich selbst drehte. Hinter ihm flogen eine ganze Horde weiterer Funken hinterher.

Panisch starrte ich zu Annabeth hinüber, die ihre Hand schon an ihrem Dolch hatte, den sie in ihrem Stiefel versteckt hatte. Sie blinzelte auch panisch auf die Funken.

Wir hatten den selben Gedanken:

Monster.

Als die Funken, die sehr nach Staub aussahen, langsam ein Wesen bildeten, sprangen Annabeth und ich auf.

Ich hechtete mich quer durch den Raum, rollte mich geschickt ab, während ich meinen Kugelschreiber aus meiner Tasche riss und die Kappe drehte.

In meiner Hand wuchs Springflut zu meinem Schwert heran.

Mit einer eleganten Drehung wirbelte ich herum und hatte die Schwertspitze schon an den Hals des Geschöpfes gesetzt, bevor es sich überhaupt ganz materialisiert hatte.

Ich holte schnell aus und wollte zustechen, als plötzlich hinter mir jemand "HALT!!!" schrie.

Ich konnte meinen Schlag gerade noch so bremsen und schaute verwirrt zu zwei rothaarigen Jungs, die nur ein wenig älter als ich sein konnten. Sie sahen absolut identisch aus.

Einer der beiden trat vor und lief zu dem Staub, der gerade vollends seine Gestalt angenommen hatte.

Verwundert starrte ich auf einen kleinen Roboter hinab. Vollkommen verwirrt ließ ich das Schwert sinken.

"Ähh,... gehört das euch?", fragte Annabeth ebenso verwundert und ließ ihren Dolch ungesehen wieder in einen ihrer Stiefel gleiten.

"Das?!?", fragte einer der beiden Rotschöpfe empört.

"Das, meine Liebe,..."

"...ist die Rettung für alle Schüler, die nicht in den Unterricht wollen..."

"...oder Vorwarnung brauchen, wenn Filch oder die olle McGonagall herumschwirren..."

"...und dich grundlos zusammenscheißen wollen.", beendete einer der Zwillinge, die Rede, bei der sie immer gegenseitig ihre Sätze vervollständigt hatten.

Irgendwie waren die beiden mir sofort sympathisch.

Hinter uns hörte ich ein verärgertes Räuspern.

Annabeth und ich drehten uns um und sahen eine hochrote olle McGonagall mit verschränkten Armen wütend die Zwillinge anstarren.

"Oh, hallo, Professor McGonagall!", riefen die Zwillinge gleichzeitig und wirkten dabei völlig sorglos und glücklich.

"Auf Wiedersehen, Misses Weasley.", sagte McGonagall kalt. Dann wandte sie sich zu den Jungs. "Euch sehe ich wieder in Hogwarts."

Das klang fast wie eine Drohung, aber das Double-Pack lachte trotzdem.

Bei den Göttern, die haben keine Sorgen, oder was?, dachte ich grinsend.

Dann disapparierte McDonalds.

"Hey, ich bin Fred..."

"Und ich George!!", stellten sich die Zwillinge vor.

"Wie hast du den Trick mit dem Schwert gemacht?", platzte es plötzlich aus Ginny heraus.

"Ähh, ich... ähm...", druckste ich herum.

Zum Glück kam Annabeth mir zu Hilfe.

"So wie ihr eure Tricks habt, haben wir unsere.", grinste Annabeth, als ob sie das nicht ganz ernst meinen würde.

"Das heißt ihr erfindet auch sowas wie Kotzpastillen und so?", fragte Fred (ich glaubte zumindest, dass das Fred war).

"Kotzpastillen?", fragte ich.
Ich war mir sicher, dass ich mich verhört hatte.

"Aber Würgzungen-Toffees kennt ihr schon, oder?", fragte George, als könnte er sich nicht vorstellen, dass wir nie etwas davon gehört hätten.

"Äh, nein?", fragte Annabeth verunsichert.

"Mein Gott! Wie konntet ihr die Schule bisher überleben?", rief der andere Zwilling.

Am Liebsten hätte ich jetzt soetwas geantwortet wie 'Haltet euch einfach von Mathelehrern fern' oder 'Das geht eigentlich ganz einfach, wenn man nicht gerade von Monstern aufgefressen wird'.

Aber ich hielt mich vorbildlich zurück.

"Bei Merlin, Fred, George! Lasst sie doch erst einmal ankommen!", wies Misses Weasley die beiden zurecht.

"Außerdem habt ihr ja schon einen Trick von ihnen gesehen. Sie haben andere Tricks als ihr, habe ich recht?", fragte Misses Weasley freundlich.

"Ähh, ja klar... und sie brauchen sich keine Sorgen um das Schwert zu machen, Misses Weasley, das ist nicht echt.", log ich ihr lächelnd ins Gesicht.

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Heeeeey, Leute!!

Ich hab mal wieder auf die Zahlen meiner Geschichte geschaut und OMG!! Ihr seid die Besten!! Das ist so krass!! Schon über 60 Reads und ich so... ksndbsnsnk!! DANKEE!!

Und Mega großes Dankeschön, dass ihr immer so fleißig kommentiert!! Ihr seid die Beschten!! ♡♡

Dieses Kapitel widme ich @sonnenrose . Danke für das fleißige kommentieren!! ♡♡

Also, Leute, danke nochmal und... es wäre mega, wenn ihr wieder irgendwelche Kommentare da lasst :*

Bee ♡♡♡

H(alf Blood Camp)ogwartsWhere stories live. Discover now