11. Kapitel

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Lizzy POV:

Ich hasste Montage! Dadurch wurde das Wochenende unterbrochen und man musste zu früh aufstehen. Trotzdem, einige Montage hatten durchaus ihren Charme: Die in den Ferien, da war schliesslich der Montag wie Wochenende. Deshalb sollte ich ja den heutigen Tag mögen, es waren Ferien – aber ich konnte es nicht. Gestern hatte ich meine Gedanken ein paar Minuten in der Vergangenheit schwelgen lassen und der Dank? Louis schrie mich an. Ich wusste nicht, wie ich ihm heute entgegentreten sollte und deshalb war ich jetzt in einer Herrgottsfrühe wach und schlecht geschlafen hatte ich auch – das musste doch ein schlechtes Omen für die bevorstehende Woche sein!

„Guten Morgen Leute.“, murmelte ich schliesslich unten in der Küche, darauf bedacht Louis nicht anzusehen, nachdem ich meine Ankunft nicht länger hatte herauszögern können. Zayn lächelte mich verschlafen an. „Na Schlafmütze auch endlich wach?“

„Das sagt genau der Richtige, zu lange mit deiner Verlobten geskypt?“

„Die Liebe kann einem nicht immer vor der Nase liegen.“, murmelte er so leise, dass nur ich neben ihm es hören konnte.

Dafür erntete er einen Tritt unter dem Tisch, doch er grinste nur weiter.

„Ich habe Operation ‚Doppel L‘ gestern erfolgreich gestartet.“, mischte sich jetzt Niall neben Zayn genauso leise ein.

Operation Doppel L? Ich überlegte kurz: Louis und Liz – sehr einfallsreich.

„Vielleicht solltet ihr beide auch mal skypen, statt rumzuschreien.“, jetzt war wieder Zayn an der Reihe.

„Jungs, Louis ist auch am Tisch!“, erwiderte ich warnend.

Wenn Harry plötzlich aufhören würde zu reden, könnte Lou alles hören. Und ausserdem hatte ich von dieser Unterhaltung mehr als genug.

„Also ich muss Zayn und Niall zustimmen, ihr solltet euch zusammenreissen und versöhnen.“

Ich hatte grad einen Löffel Cornflakes essen wollen, hielt aber auf halbem Weg an, als ich das hörte. „Jetzt fang du nicht auch noch an!“, rief ich lauter als beabsichtigt aus, warf Liam gegenüber einen gereizten Blick zu und stand auf.

Toll, ich hatte schon gestern Abend nichts gegessen und jetzt wollten mir die Jungs auch noch mein Frühstück versauen oder wie sah ich das?

Zayn folgte mir, als ich in die Küche trat.

„Du weisst, dass wir es nicht böse meinen.“

Ich drehte mich zu ihm um. „Ja.“

„Aber manchmal hab ich echt das Gefühl, dass euch ein gewaltiger Tritt in den Arsch guttun würde. Nichts für ungut, aber das ist die Wahrheit.“

„Fändest du es cool, wenn dich drei Leute beim Frühstück bestürmen würden, dass du wieder mit Perrie zusammen sein solltest, während sie am anderen Ende des Tisches sitzt, ihr euch am Vortag angeschrien hättet und du dich ein Jahr davor von ihr getrennt hättest und ihr danach bis jetzt keinen Kontakt mehr gehabt hättet?“

Zayn überlegte lange, bevor er antwortete. „Ich fände es nicht cool.“, antwortete er schliesslich, „aber sinnvoll. Denn wenn alle mir sagen würden, dass man uns ansehe, dass da noch mehr sei, als wir meinen, denkst du dann nicht auch, dass davon irgendetwas stimmen könnte?“

„Ich denke, wir reden hier ziemlich oft im Konjunktiv. Aber doch, irgendetwas Wahres wird wohl an den Worten der Freunde dran sein.“

Er lächelte mich an. „Ziel des Gespräches erreicht und jetzt sei ein braves Mädchen und komm zurück ins Esszimmer.“ Ich lachte. „Ich bin schon lange nicht mehr das brave Mädchen von früher.“, trotzdem folgte ich ihm widerstandslos zurück zu den anderen.

Der Hunger hatte die Oberhand übernommen, denn ich hatte seit gestern Morgen nichts mehr gegessen, was sich jetzt wohl oder übel bemerkbar machte.

„Da jetzt alle da sind, kann ich euch endlich sagen, wo wir heute hingehen werden.“, sagte Harry kurz darauf.

„Du darfst.“, antwortete Liam.

„Wir dürfen ins Wembley Stadion. Ist das nicht cool Louis?“

„Haz du weisst doch, dass Fussball ist immer toll, da musst du gar nicht mehr fragen.“, antwortete dieser grinsend.

„Naja, Harry du hast das nicht ganz so rübergebracht, wie es eigentlich tatsächlich ist. Wir dürfen ins Stadion, müssen aber auch einige Fotos machen.“, ergänzte Liam.

Stimmt, dass hatte ich ganz vergessen. Die Jungs hatten nicht Ferien nur weil Jess und ich es hatten, Fotoshootings und Konzerte gehörten jetzt nun mal zu ihrem Leben, wie wir Luft zum Atmen brauchten.

„Tja dann Zayn, was machst du noch hier? Solltest du nicht das Badezimmer besetzen, wir gehen in einer Stunde.“, sagte Niall und sein Lachen endete in einem Hustenanfall.

„Gott straft sofort.“, antwortete Zayn noch, bevor er sich erhob und nach oben verschwand.

Auch wir anderen verschwanden in unsere Zimmer, um uns bereitzumachen.

„Jess! Ich habe bald nichts mehr anzuziehen, da ich dachte, wir würden nur für eine Nacht verreisen.“, sagte ich, als ich in meine Tasche blickte.

„Hier!“, antwortete sie und warf mir einige Kleidungsstücke zu.

Ich identifizierte sie nach einem kurzen Blick als meine eigenen. Jess hatte also vorausgedacht und mir noch einige Sachen mehr eingepackt, schlaues Mädchen. Vielleicht hatte sie ja auch noch ein Pyjama eingepackt, dann müsste ich nicht jeden Abend Louis T-Shirt anziehen…

„Ich ruf noch schnell Mum an.“, sagte ich zu ihr, als sie bereits in der Tür nach unten stand.

„Okay, richte ihr liebe Grüsse und eine dicke Umarmung aus.“, dann verschwand sie.

„Hey Mama, wie geht’s?“

„Hallo Grosse, alles bei Alten hier und bei dir?“

„Es ist toll, wieder hier zu sein und die Jungs zu sein, aber mit Louis ist es komisch.“

„Dementsprechend habt ihr wohl noch nicht miteinander geredet. Ihr solltet euch dringend aussprechen!“

„Mum! Jetzt fang du nicht auch noch an!“

„Wenn das alle sagen, muss es doch stimmen oder?“

„Du klingst wie Zayn.  Ich kann das Telefonat auch gerne beenden.“

„Schon gut, schon gut. Ich hör ja schon auf.“

Eine Weile schwieg ich und grübelte. „Mum denkst du, es war ein Fehler mich damals von Louis zu trennen?“

„Es hat damals für dich gepasst und es bringt nichts jetzt über etwas nachzudenken, was du sowieso nicht mehr ändern kannst. Versuch lieber, ihm zu zeigen, was er dir noch immer bedeutet.“

„Ich muss jetzt auflegen, die Jungs haben noch ein Shooting. Ich melde mich wieder.“

„Geniess die Zeit und lass ihn nicht wieder gehen!“

„Tschüss.“, antwortete ich und legte auf. Meine Mutter war manchmal echt hartnäckig, aber sie hatte Recht.

Ich ging runter zu den anderen und dann fuhren wir rüber ins Wembley Stadium. Während der Fahrt dachte ich an das, was mir meine Mum und die Jungs heute gesagt hatten. War es wirklich so offensichtlich, dass da mal Mehr war? Es war damals das einzig Richtige gewesen und trotzdem hatte ich jetzt die Chance, meine Entscheidung in eine andere Richtung zu lenken. Würde ich es schaffen? Würde mir Louis verzeihen und eine zweite Chance geben? Ich wusste es nicht. Aber wenn ich es jetzt nicht versuchen würde, verstrich vielleicht meine letzte Chance und ich würde nie erfahren, was geschehen wäre, wenn ich es doch versucht hatte. Also würde ich es versuchen!

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Ich dachte mir, dass dieses Kapitel heute gepostet werden sollte - passend zum Wochenstart ;-)

Hoffe es gefällt euch, würde mich echt über Rückmeldungen freuen :D

Bis zum nächsten Kapitel :*

Tell me your secret [Louis Tomlinson - Fanfiction]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt