6. Kapitel

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Lizzy POV:

Ich ging nicht zurück ins Zimmer, denn ich wollte Jess nicht aufwecken, falls sie noch schlief. Stattdessen trat ich schnell ins Badezimmer und verschloss die Tür. Hier würde ich niemanden stören, denn es gab noch ein zweites Badezimmer. Die Jungs hatten dieses hier früher immer lachend Zayn’s genannt und hatten zu viert das andere benutzt.

Hier konnte ich meinen Tränen freien Lauf lassen. Als ich mich unters warme Wasser stellte, ging‘s mir gleich viel besser. Ich war so überrumpelt gewesen, als Louis plötzlich im Zimmer gestanden hatte, wie viel der Unterhaltung hatte er mitbekommen? Und dann hatte er mich auch noch getröstet, obwohl er wegen mir nicht mehr er selbst gewesen war, obwohl er erst nach und nach zurückgefunden hatte! Ich fühlte mich so mies! Und dann war da noch sein letzter Satz: Hätten wir wirklich alles zusammen durchgestanden, wenn ich ihm damals alles gesagt hätte? Ich wusste es nicht…

Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als jemand die Tür öffnen wollte.

„Jungs, wenn das wieder einer eurer Scherze sein soll, finde ich das nicht lustig!“

„Sorry Zayn, ich bin gleich fertig!“, rief ich hinaus.

Dann wusch ich mir noch einmal mit Wasser übers Gesicht, wickelte mir ein Handtuch um den Körper und setzte ein Lächeln auf.

„Ich wusste nicht, dass du da drinnen -. Hast du geweint?“

„Ich- Alles okay, du kannst ins Bad.“ Dann schob ich mich an ihm vorbei zu Jess ins Zimmer.

Sie schlief noch immer wie ein Stein, aber da die anderen auch schon alle wach waren, weckte ich sie vorsichtig. Da sie noch ziemlich verschlafen war, bemerkte sie meine verquollenen Augen nicht – glücklicherweise. Ich zog mir was anderes an und dann gingen wir gemeinsam nach unten ins Esszimmer.

Alle ausser Zayn waren schon am Essen, als wir eintraten. Louis warf mir einen kurzen prüfenden Blick und ein kleines Abbild seines früheren Lächelns zu, bevor er sich wieder seinem Essen zuwandte.

„Hey Mädels, na gut geschlafen? Setzt euch und bedient euch einfach.“, sagte Liam.

Bevor ich mich setzte, trat ich noch einmal ins Wohnzimmer und holte mein Glas. Als ich zurückkam, bleib ich kurz im Türrahmen stehen. Die Szene sah perfekt aus: Meine Schwester inmitten meiner Freunde, die wie Brüder für mich waren. Zayn war jetzt grad reingekommen und Harry machte einen Witz auf dessen Kosten, woraufhin alle loslachten.

Nach dem Essen fragte Jessica nach dem heutigen Programm.

„Wir wollten euch etwas von London zeigen, da wir wussten, dass ihr nicht von hier seid. Aber Lizzy, wenn du lieber was anderes machen willst, werden wir sicher was anderes finden.“, antwortete Niall.

„Nein sicher nicht. London ist eine tolle Stadt. Dann können wir Mama noch ne Postkarte kaufen.“

„Okay, dann treffen wir uns in zehn Minuten draussen.“, sagte Louis.

Ich war ein wenig erstaunt, er war heute so ganz anders als gestern. Aber ich sagte nichts dazu und ging hinauf in unser Zimmer.

„Hast du mit Louis geredet?“, frage Jess, als sie die Tür hinter mir schloss.

„Wieso?“

„Er hat dich vorhin angelächelt.“

„Wenn du wüsstest, wie er mich früher angelächelt hat, dann wüsstest du, dass das nicht sein strahlendstes Lächeln ist.“

„Immerhin ein Lächeln.“, war alles, was sie darauf sagte.

Ich suchte meine Jacke, doch dann fiel mir ein, dass ich keine eingepackt hatte. „Jess, du hättest mir wenigstens sagen können, dass ich eine Jacke mitnehmen soll. Ich hab nur das Sweatshirt mitgenommen.“

Tell me your secret [Louis Tomlinson - Fanfiction]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt