81. Ausflippen

2.7K 141 21
                                    

Es vergingen Tage.

Aus Tage wurden Monate.

Und aus diesen Jahre.

Es ist jetzt fünf Jahre her, dass ich wieder auf der Erde war und entführt wurde. In dieser Zeit ist viel passiert.

Königin Amidala ist nun nicht mehr Königin sondern Senatorin.

Anakin hat sich schnell an das Leben im Tempel gewöhnt, doch der Auserwähelte zu sein lies ihn einmal zusammenbrechen. Es war eine schweere Last für ihn. Auch ich bekam diese Last mehrmals zu spüren und sie wird täglich schwerer. Meistens konnte Anakin mich trösten, weil er verstand, was ich meinte, Obi-Wan, weil er mein bester Freund ist, mein Meister, weil er immer für mich da war, oder auch Padmé, weil sie als Senatorin weiss, was es heisst, wenn Druck auf einen ausgeübt wird. Padmé und ich sind gute Freunde geworden und wir erzählten uns alles. Auch Obi-Wan und ich kamen uns wieder näher. Für meinen Meister leider zu nahe.

Zu Guter letzt: Ich bin ein Jedi-Ritter geworden!😄 (Da war ich 25->jetzt 26)

Doch als mich mein Meister fragte, wer mich gefoltert habe, hatte ich keine Ahnung mehr.

Jedenfalls schickte er mich eines Tages wieder zum Rat. Ich hoffte, dass ich eine neue Mission bekam. Mit ihm musste ich seit unserem Aufenthalt auf der Erde nur einen einzigen diplomatischen Auftrag erledigen. Den Rest der Zeit verbrachte ich im Jeditempel. Hauptsächlich mit den Jünglingen und Meister Yoda, mit Lernen oder, wenn sie da waren, mit Ani und Obi.

Zurück zum Thema. Ich stand vor dem Rat und wartete. "Dein Meister berichtete uns, dass Obi-Wan und ihr euch sehr nahe steht." "Ja", wich ich aus, "Wir sind gute Freunde." "Unseren Beobachtungen nach ist es etwas mehr", sagte Plo Koon. "Euren bitte was?", fragte ich, "Ihr habt mich beobachten lassen?" Die Mitglieder nickten zögernd. Ich war empört. "Es geht euch nichts an, was ich in meiner Freizeit mache!" "In diesem Fall schon!", schrie mein Meister zurück. "Nein!", schrie ich und mein Kopf glühte vor Wut, "Ihr habt kein Recht..." "Beruhige dich!", befahl mein alter Meister. "Nein Mace!", sagte ich bestimmt, "Ich habe allen Grund mich aufzuregen!" Sie hörten zu. "Ihr habt ja keine Ahnung, was für eine Last auf mir liegt! Auf mir und Anakin! Ihr könnt nicht nachfolziehen, wie es ist, wen man 'Die Auserwähelte' oder 'Der Auserwähelte' ist! Die Presse ist überall, wenn man den Tempel tagsüber verlässt und wenn man es nachts tut, ist es ein riesen Skandal! Alle erwarten so viel von einem und man hat keine Ahnung, wie man diesen standhalten soll! Denn man kann es nicht. Ani und ich... Wir beide sind schon zusammengebrochen wegen dieser Last! Man fühlt sich, wie das kleinste Tier der Galaxis und alles andere ist ein gigantischer Schuh, der einen zu zerdrücken droht! Es gibt nur ein kleines Loch in der Sohle in das man klettern kann, um zu verhindern, dass man zerquetscht wird! Dieses Lich sind für mich Obi-Wan, Anakin und Padmé und wenn ihr nicht vorhabt mich von diesem Loch wegzuzerren, damit ich platgewelzt werde wie eine Flunder, dann lasst mir verdammt noch mal wenigstens im Tempel meine Freiheiten!" Ich schrie mich in Rage. "Annele....", wollte mich mein Meister beruhigen, was mich nur nich mehr auf die Palme brachte. "Nein! Lasst mich verdammt noch mal ausreden!", fuhr ich ihn an und schrie weiter, "Der Tempel ist mein Zuhause und wenigstens hier möchte ich meine Ruhe haben vor Presse, Holonet und alles andere! Wenigstens zwei, drei Personen brauch ich als Stütze und nicht mal euch konnte ich vertrauen Mace! Vor vier oder fünf Jahren habt ihr mir und Obi-Wan versprochen...ja! sogar geschworen! Ihr würdet dem Rat nichts verraten und jetzt steh ich hier! Das stärkt nicht gerade mein Vertrauen zu euch! Dabei sollte ein Meister doch die Person sein, der man am meisten vertraut! Aber nein bei mir ist ja wieder mal alles anders! Alles kommt mir im Moment so vor als wäre alles ein riesiger Scherbenhaufen! Schon damals als wir zurückgekommen sind von der Erde. Ihr wart nicht für mich da! Obi-Wan war es! Er hat mich getröstet und Ani hat mich aufgeheitert! Sie haben mich vor einem Absturz bewahrt, aber euch war das doch total egal! Manchmal habe und hatte ich das Gefühl, dass ich euch total egal bin! Hauptsache ich halte mich an die Regeln des auch so kostbaaren Kodex'! Der ist ja auch viel wichtiger als ich! Der Kodex steht über alles! Kodex dies! Kodex das! 'Das verdtösst gegen den Kodex Annele...!' Wie oft habt ihr mir diesen Satz bereits gesagte. Zehn Mal?! Zwanzig Mal?! Nein mit Sicherheit schon an die tausend Mal! Wisst ihr eigentlich, dass die Regeln des Kodex' so strikt sind, dass sie eigentlich schon auf die dunkle Seite der Macht schieben!? Ja! Man fühlt sich durch sie so eingeengt und eingeschränkt, dass man zum richtigen Leben keinen Platz mehr hat. Sie bestimmen vielleicht sogar bald, was ein Jedi täglich zu essen hat und wie man sich beim fliegen verhalten muss, wenn man auf einer Verfolgungsjagd ist! Doch das hilft einen nicht! Es bremst einen und zwar gewaltig!" "Annele!", wollte mich mein Meister wieder unterbrechen. "Klappe!", schrie ich hysterisch. "Ich kann mit Personen meiner Wahl befreundet sein ohne, dass der Rat es mir verbieten kann! Ich bin 26 und ein Jedi-Ritter genau wie Obi-Wan! Ich kann eigene Entscheidungen treffen! Ich weiss, was ich mir zutrauen kann und ich weiss, wo meine Grenzen sind! Und ich weiss auch, dass Obi mir mehr bedeutet als sonst jemand in diesem Universum!"

Ich?! Eine jediWo Geschichten leben. Entdecke jetzt