70. hängen gelassen

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Acht Männer traten zu mir und flankierten mich. Ich wurde etwas panisch, lies mir aber nichts anmerken. "Folgen sie mir!", befahl ein neunter mit einer Waffe in der Hand und lief los. Ich merkte mir den Weg, den wir liefen und erstellte eine Karte in meinem Kopf. Das fällt mir nun ganz einfach. Bevor ich zu den Jedi gegangen bin, hatte ich null Orientierungssinn. Meine Eltern, Brüder oder Klassenkollegen waren da viel talentierter als ich... Wenn ich heute Sam Liath treffen würde, ein Junge, der mich am laufendem Band gemobbt hatte, würde er mich vermutlich auf Knien flehend bitten ihm zu verzeihen. Das aber nur, weil ich eine Jedi bin.

Hedenfalls gingen wir zu einem Raum indem vier metallkugeln schweben. Vor meinem inneren Augen sah ich Obi-Wan so gefesselt. Allerdings in einem aus braunem Stein bestehenden Raum. Irgendein Mann stand neben ihm graues Haar und demnach schon älter. Ich fasste mich, als sie mir grob und ungeduldig in den Rücken stiessen. "Los!", kommandierte man mich. Ich lief weiter. Zuerst wurden meine Hände gepackt und festgemacht. Erst die linke dann die rechte. Sie waren eng. Ich hatte das Gefühl meine Hände wären blutlos und würden jeden moment abfallen. Als das gleiche mit meinen Füssen gemacht wurde, verzog ich mein Gesicht etwas. Ich begann mich langsam um die eigene Achse zu drehen. Der Mann, der an der Tür stand sagte. "Die Jedi wurde gefesselt! Sagt Count Dooku: Er kann angreifen!" "Was!?", schrie ich, "Das könnt ihr nicht machen!" Die Männer ohne Helme lächelten nur hinterhältig. Ich war fassungslos! Sogar den Seperatisten, hätte ich so etwas nicht zugetraut. "Doch können wir...", lächelte einer der Männer. Ich wurde wütend... "Nein!", schrie ich als sie gingen, aber es nützte nichts, "Nein! Neiiiiiin!" Mein Hals brannte bereits nach kurzem und ich gab die Hoffnung auf. Ich wurde wortwörtlich und im übertragenem Sinne hängen gelassen...

Ich hörte Schreie. Hoffentlich nicht die von Obi-Wan.... Mein Atem ging keuchend bei dem Gedanken. Eine Haarsträne, die sich anscheinend aus meinem Zopf gelöst hatte, fiel mir ins Gesicht. Ich schwizte...hatte Panik... auch Angst... oder war das nur Angst um Obi-Wan...? Ich wusste es nicht. Ich wusste nur, dass ich es nicht ertragen könnte noch jemanden zu verlieren.

Schliesslich wurde es ruhiger. Ich konnte aber nicht sagen, ob ich darüber erfreut oder schockiert sein sollte. Es war ruhig. Diese ruhe brachte mich um den Verstand... Genauso wie die Schreie zuvor... Es könnten auch die Fesseln sein, die mich zum Durchdrehen brachten. Ich wusste es nicht. Ich wusste nichts mehr. Nicht mehr, wie spät es ist. Welcher Tag es ist oder sonst was... Ich wusste nur, dass ich nicht schlafen konnte, obwohl ich müde war und nichts besseres zu tun hatte als herumzuhängen. Und was ich auch wusste war, dass es eine Ewigkeit dauerte, bis jemand hereintrat.

Ich?! Eine jediWo Geschichten leben. Entdecke jetzt