Kapitel 12

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Alana



"Dylan?" Mit einem breiten Grinsen auf den Lippen kam mein großer Bruder auf mich zu und zog mich in seine Arme um mich dann durch die Gegend zu wirbeln. Kaum hatte er mich losgelassen wurde ich schon in die nächste Umarmung gezogen. Dieses mal von meiner großen Schwester Leah. Total überrumpelt sah ich die beiden an. "Was macht ihr hier?" "Meinst du wirklich wir verpassen den Geburtstag von unserem Lieblingsquälgeist?" Dylan hatte noch immer sein Grinsen im Gesicht. "Euch ist schon klar, dass ich erst am Sonntag Geburtstag habe, oder? Das geht noch fast eine Woche." "Ich hab diese Woche frei genommen, du weißt schon, es muss noch so viel geplant werden. ", lächelte Leah. Sie heiratete in nicht einmal einem Monat und war jetzt schon aufgeregt wie sonst noch was. "Und ich hatte keinen Bock auf College, also bin ich auch gekommen." Lachend schüttelte ich den Kopf und lief in Richtung unseres Esszimmers. "Wir haben gedacht das ist eine gute Möglichkeit, dass die ganze Familie mal wieder zusammen ist." "Da ist was dran." Ich setzte mich an den Tisch und sah die Beiden an. Entfernt hörte ich meine Mutter in der Küche und mein Dad würde vermutlich auch in der nächsten halben Stunde nach Hause kommen.

"Und außerdem hast du deine Lieblingsjacke bei mir vergessen. Ich hab sie in dein Zimmer gelegt." "Da war das Ding. Ich hab schon gedacht ich hab sie am Flughafen vergessen.", schüttelte ich den Kopf während meine Schwester begann zu lachen. "Du bist so ziemlich der verpeilteste Mensch den ich kenne." Ich zuckte nur die Schulter. "Jeder muss doch in etwas gut sein." "Und du in verpeilt sein?" "Ja, ganz genau."

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"Erst überlässt du mir dein Auto und dann willst du es wieder zurück. Du bist echt unfassbar, Dylan." "Jetzt stell dich nicht so an, ist ja nur für Heute. Und vielleicht morgen." "Oder gleich für den Rest der Woche, oder?" "Gute Idee, Schwesterchen." "Idiot. Aber wehe du stehst nachher nicht pünktlich vor der Schule." "Dann kann dich ja dein Freund mitnehmen." Verständnislos sah ich zu meinem Bruder. "Welcher Freund?" "Na irgendwer muss dir ja den Knutschfleck verpasst haben. Und ich hoffe mal schwer für dich, dass du nicht der Typ für One Night Stands bist." Genervt warf ich ihm einen scharfen Blick zu ehe ich aus dem Pick Up sprang und die Tür hinter mir zuwarf.

Mein Bruder war ein Idiot.
Ein verdammt großer Idiot.
Und trotzdem hatte ich ihn lieb.

Ich steuerte das Schulgebäude an und wurde gleich von Cassidy und Emilia in Empfang genommen. "Also, erstens, wir haben erfahren, dass du mit Molly und Leslie am Samstag zu ATA gehst und wir haben beschlossen, dass wir zusammen hinfahren, da wir auch gehen. Zweitens können wir so auch in deinen Geburtstag rein feiern. Und drittens trifft sich heute zum ersten Mal das Komitee für den Herbstball und wir wollen, dass du auch kommst." Völlig überrumpelt sah ich zwischen den beiden hin und her. "Was?!" "Muss ich das jetzt echt noch mal wiederholen?" Cassidy schnalzte verächtlich mit der Zunge.
Verdammt ich hatte keinen Bock auf eine zweistündige Autofahrt mit den beiden Zecken. Und an meinem Geburtstag wollte ich die sicherlich auch nicht sehen. "Euch ist klar, dass ich nur einen Pick Up mit Platz für drei habe?" "Ich fahr mit Jacksons Auto, da haben alle Platz." Mist. Ich verschränkte die Arme vor der Brust. "Da kommst du nicht raus, Molly und Leslie haben schon zugestimmt." Diese scheiß Verräter.

Genervt stöhnte ich. "Wenns sein muss. Aber nach diesem verdammten Konzert fahren wir sofort heim. Ich hab keinen Bock darauf in meinen Geburtstag zu feiern." "Das werden wir schon noch sehen, Alana." "Werden wir nicht." Ich drückte mich an den beiden vorbei und lief durch die Eingangstür. "Vergiss das Treffen heute nicht!" "Vergiss es Cassy, ich hab mich für die Scheiße nicht eingetragen!", rief ich über meine Schulter und machte mich auf den Weg zu meinem Schließfach.
Die Olle hatte doch nicht mehr alle Tassen im Schrank. Von Wegen Herbstball planen. Ich wusste schon weshalb ich mich nicht dafür gemeldet hatte. Zu viel Stress, zu viele Meinungen, zu viele falsche Schlangen die meinen sie könnten alles besser im Endeffekt aber nicht das geringste machen. Und die die etwas machen wollen leiden darunter. Kein Bedarf.

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