①④-ṖĪĿĿᎾᏯŦΛĿҠ-①④

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L O U I S
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Bis ich gänzlich über meine Situation und meine Beziehung zu Harry nachgedacht hatte, wurde es schon dunkel, steigend kälter und ich wurde zudem immer dankbarer.
Harry war nicht einfach nur mein Schwarm, er war ein guter Freund, ein toller Alpha und mein zweites Rudel.
"Danke Harry. Man hat mir mit euch das Glück in den Schoß gelegt. Ich will nicht wissen was mir passiert wäre hätten Niall und Liam mich nicht gefunden; hättest du mich nicht so herzlich aufgenommen und bleiben lassen. Durch euch lerne ich die Welt gerade erstmal wirklich kennen und habe zum ersten mal Freunde. Dass ihr mir helft mich zu finden und herausfinden wollt was mit meiner Familie passiert ist, ist schon zu viel verlangt und weiß ehrlich gesagt gar nicht wie ich das alles zurückgeben soll; immerhin besitze ich nichts."
Etwas beschämt über diese Tatsache, schaute ich auf meine Finger die verknotet in meinem Schoß lagen, seinen Blick auf mir spürend.
"Hast du mir gerade nicht zugehört? Meine Freundschaft zu den anderen ist ganz anders als zu dir und das gefällt mir, zum zweiten mal hab ich mal wieder eine Abwechslung in meinem Leben; dafür müsste ich dir eher dankbar sein."
Berührt spürte ich wie meine Wangen rosig wurden und blickte Harry etwas verlegen an, der diesen Blick mit einem lächeln erwiderte. Dennoch gab es einen Teil den ich nicht ganz verstanden hatte.
"Wie meinst du das mit der zweiten Abwechslung?"
Laut bließ er die eingeatmete Luft wieder aus und wandte sich von mir ab, seine Arme fröstelnd reibend.
"Das ist eine längere Geschichte und es wird arschkalt und dunkel, lass uns das besser in mein Zimmer verlegen, oder?"
Nickend stand ich auf und lief mit schweren Gliedern um die Bank herum; meine Arme verschränkte ich fest auf der Brust, da es echt enorm kalt wurde.
Ich zitterte schon leicht, als ich einen Arm an meinem Rücken spürte, der mich fest an einen Körper presste.
"Lass uns beeilen ins warme zu kommen."

"Magst du mir jetzt davon erzählen?", forderte ich ihn kleinlaut auf nachdem ich, ähnlich wie mit Liam früher am Tag, ihm gegenüber saß und es mir in seinem Bett bequem gemacht hatte.
Er nickte und ich würde für die nächste Zeit nicht mehr meinen Blick von ihm nehmen.
"Wir hier im Rudel kennen uns schon sehr lange, jedenfalls die meisten von uns. Wusstest du dass Jon, Marten und Luc Brüder und Eleanor und Stefanie Schwestern sind?"
Erstaunt schüttelte ich mit dem Kopf.
"Jetzt weißt du es ja.", lächelte er und sprach dann mit normaler Miene weiter.
"Jedenfalls liegt diese Konstellation unseres Rudels daran, dass wir aus einem sehr großen Rudel enstanden sind. Früher waren meine Eltern die Alphas des besagten Rudels. Es gab Jon, Luc, Marten und ihre Eltern, Niall und seine Eltern und Großeltern, Liam und seine Eltern, Hannah und ihre Eltern und dann noch meine Schwester.
Wie gesagt wir waren ein großes Rudel."
"Und was ist mit den anderen?"
"Erfährst du gleich.
Irgendwann sind wir Kinder alt geworden, haben die Schule beendet und haben unser eigenes Rudel gegründet. Ich hatte diesen öden Alltag einfach satt, immer das tun zu müssen was meine Eltern verlangt haben und diese gewissen spießigkeit; nie etwas zu erleben. Zunächst gab es auch einen großen Streit um das Thema 'eigenes Rudel', immerhin war bzw bin ich alleiniger Alpha, da meine Schwester bei unseren Eltern bleiben wollte, und alleine es zu gefährlich sei. Nachher habe ich mir dann zwar nicht mit einem weiteren Alpha Verstärkung geholt, aber mit Zayn, Taylor, Stefanie und Eleanor weitere Freunde aus zwei verschiedenen weiteren Rudeln.
Irgendwann gaben meine Eltern dann nach und haben uns dieses Haus hier überlassen, was ein Haus unserer Familie ist, sodass sie noch ein wenig Kontrolle haben. Jedenfalls war ich sehr aufgeregt als alles passierte, ich dachte jetzt würde sich alles ändern, was natürlich auch die erste Zeit so war, aber dann wurde es genauso eintönig wie vorher auch; zwar auf eine andere Art und Weise die dann doch um Längen besser ist als damals bei meinen Eltern, aber trotzdem verliert man da die Motivation. Zwei Jahre ist das jetzt schon so und ich hatte echt die Hoffnung aufgegeben dass sich was ändern würde. Mit dem Gedanken dass die normalen Menschen es novh langweiliger haben müssen, baute ich die fehlende Motivation dann immer mal wieder auf, aber im Endeffekt brachte das überhaupt nichts. Ich war launisch -bin es glaube ich immernoch- aber auch gelangweilt und still. Ich wollte aufgeben, ich wollte zu meinen Eltern gehen, sagen 'jo ihr hattet recht, es ändert sich nicht viel', ich wollte wieder zurückkehren; aber dann kamst du. Du kamst in deiner weißen Wolfgestalt hier rein und hast alles umgeworfen -und damit meine ich jetzt nicht nur die Vasen im Wohnzimmer-, du kamst und brachtest wieder das Abenteuer in mein Leben, dass ich erst einmal erfahren hatte, du brachtest diese Aufgabe mit sich um dich und dein Schicksal zu kümmern und die Mission nach deiner Familie zu suchen.
Damit will ich nicht sagen dass das eine schöne Situation ist, dass deine Familie verschwunden oder gestorben ist, ich meine lediglich dass das alles verändert hat; bei mir zum positiven. Weißt du ich mag dich sehr Louis, deswegen will ich dir auch helfen und werde dir helfen."

Sprachlos starrte ich in das Gesicht, welches nur noch durch den hellen Mond draußen am Himmel für mich sichtbar war. Ich nahm mir seine Worte zu Herzen und es ehrte mich dass er so viel von sich erzählte.
"Du musst nichts dazu sagen, ich wüsste selbst nicht was ich dazu sagen würde.", sprach er leise und ich nickte dankend.
"Willst du vielleicht...naja, willst du vielleicht hier schlafen? Sonst musst du wieder durch den ganzen Gang laufen und dass weckt vielleicht die anderen. Ich kann mich dort drüben auf die Couch legen..."
Er zeigte auf die kleine Couch auf der anderen Seite seines Raumes, doch ich lehnte das verständnislos ab.
"Du kannst doch wegen mir nicht auf der kleinen Couch deinen Rücken kaputt machen, ist schon okay."
Ich schlug schon die Bettdecke zur Seite und streckte meinen Rücken um mivh aufzusetzen und dann aufzustehen, als er mich am Arm sanft festhielt.
"Warte. Wir können auch hier schlafen? Wenn das ok für dich ist? Ich meine das Bett ist groß genug, 1.40, ich denke das reicht für uns beide..."

Und das war der Punkt wo ich mein Grinsen so doll wie noch nie verstecken musste.
Natürlich hatte ich die Couch abgelehnt und natürlich wollte ich eigentlich auch nicht gehen, aber ich wollte ihn nicht danach fragen bei ihm zu schlafen; ich wollte es so drehen dass er es tut und ich hatte es geschafft.
Zudem interessierten mich die Maße des Bettes einen Scheißdreck -um das mal so auszudrücken-, ich wäre mit ihm  auch auf 30 cm eingeschlafen; jedoch nickte ich nur schulterzuckend um mir das ganze nicht anmerken zu lassen.

Wir zogen uns also die Hosen aus -die Pullis ließen wir an, da uns immernoch ziemlich kalt war- und ich legte mich links von ihm ins Bett.
Harry schlug gerade die Bettdecke über uns, als ich sein Tattoo auf dem Oberschenkel bemerkte.
"Du hast Tattoos?", fragte ich ziemlich erstaunt und erfreut und setzte mich wieder auf um seinen Oberschenkel genau zu betrachten.
Und ganz vielleicht wanderte mein Blick für eine ganz kurze Zeit auf seinen Schritt, aber das ist auch nicht so wichtig.

"Ja mehrere sogar."
"Cool."
Beeindruckt fuhr ich mit meinem Zeigefinger den Tiger nach, was Harry eine leichte Gänsehaut verpasste und mich lächeln ließ.
"Ich will auch welche haben, aber ehrlich gesagt weiß ich gar nicht wie das wirklich geht und meine Eltern hatten mir das strickt verboten."
Ich ließ mich wieder zurück in die Kissen fallen und Harry legte die Decke über uns.
"Du kannst das nächste mal mitkommen wenn ich mir eins stechen lasse.", schlug Harry vor und ich nickte begeistert.
"Unbedingt."

Danach sah ich still schweigend an die Decke, vergaß wie viel Zeit verstrichen war und blickte nochmals zu Harry der ebenfalls an die Decke schaute.
"Gute Nacht.", flüsterte ich und drehte mich auf den Bauch, den Kopf, linken Arm und das linke Bein in seine Richtung angewinkelt.
"Gute Nacht, Louis.", flüsterte er zurück, bewegte sich jedoch nicht und sah weiterhin an die Decke -das sah ich da ich ihn mit zugekniffenen Augen weiterhin musterte.
Einige Zeit musste vergehen bis er sich auch mal bewegte; schnell machte ich meine Augen ganz zu und tat so als würde ich schon schlafen, als plötzlich eine meiner Haarsträhnen beiseite geschoben wurde die mich am Auge kitzelte. Ich wagte es minimal meine Augen zu öffnen, in der Hoffnung er würde es nicht sehen, und sah wie er sich auf seinem Ellbogen abstützte und mich scheinbar beobachtete. Stark musste ich das Verlegenheitsgefühl unterdrücken um nicht rot zu werden oder zu lächeln, denn sonst wäre ich ja aufgefallen.

Eine Bewegung seinerseits ließ mich wieder lunschen: er nahm den Ellbogen runter und legte sich normal zum schlafen hin, weiterhin in meine Richtung.
Das war der Moment auf den ich gewartet hatte und den nutzte ich auch.
Ich schmatzte ein wenig und tat so als würde ich mich im Schlaf ungesteuert bewegen; dabei mit dem Arm und der Hand an seinen Arm und seine Hand stoßend.
Zunächst pochte mein Herz aufgeregt; vielleicht würde er seinen Arm wegziehen; doch er tat es nicht, er hakte sich sogar noch mit dem kleinen Finger in meinen ein.
Mein Herz pochte also nicht mehr vor Aufregung sondern vor Freude und mit einem lächeln auf den Lippen schlief ich dann ein.

das längste kapitel bisher; was sagt ihr? 😎

qodt/aodt: stellt mir mal fragen, ich beantworte sie dann 😚

winter is coming ❦ l.sWhere stories live. Discover now