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L O U I S
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"Wir lebten in einem älteren Haus mitten im Wald. Dieses hatte ich bis vor zirka zwei Wochen auch nur verlassen wenn ich durch unser Revier gelaufen bin; ich war nie weiter weg.
Mein Rudel war gleichzeitig meine Familie, wir waren kein sonderlich großes; meine Mutter war der Alpha, meine Tante, mein Onkel und meine drei erwachsenen Cousins waren alle Betas und ich, naja keine Ahnung, sie konnten irgendwie nie rausfinden was ich war, warum weiß ich nicht, aber Ränge hatten bei uns auch keine große Wichtigkeit.
Meinen Vater habe ich nie richtig kennengelernt, sie sagten er sei getötet worden als ich noch ein Baby war beziehungsweise ein Welpe, er wurde nämlich laut den Erzählungen in seiner Wolfsform umgebracht als er uns beschützen wollte.

Jedenfalls lebten wir immer abgeschnitten von der Welt, wir hatten kein Auto, mein Onkel ging immer alleine einkaufen und ich ging nie in die Schule. Mir wurde das was ich wissen musste so beigebracht und sonst habe ich immer von allem gelesen; sonst wüsste ich wahrscheinlich gar nicht dass es soetwas wie Autos oder Fernseher überhaupt gab.
Da ich der einzige Nachkommen meiner Eltern bin, denke ich sie wollten einfach nicht dass mir was passiert und ich bin ihnen auch sehr dankbar dafür, aber trotzdem hätte ich schon gerne mal eine Stadt oder irgendetwas anderes gesehen was von reinen Menschen stammt.

Eines Abends -vor zwei Wochen- waren wir in unserem Revier unterwegs, um mir wieder ein bisschen mehr das Wolf sein beizubringen, als meine Mutter auf dem Rückweg alarm schlug. Keine Minute später waren wir auch schon von Menschen umzingelt die Schwarze Stangen in den Händen hatten und meine Familie nach mehreren Schüssen daraus zu Boden ging. Das war das erste mal das ich Menschen begegnete.
Bevor sie auf meine Familie schossen hatte meine Mutter befohlen mich im Schnee zu verstecken, was ich auch tat, das konnte ich auch gut, denn ich hatte schon immer gerne verstecken im Schnee gespielt, denn immerhin war ich der weißeste und kleinste von allen und sie fanden mich nur schwer.
So wenig wie meine Familie mich beim verstecken spielen früher gefunden hatte, so taten es auch die Menschen nicht und ich sah zu wie sie meine Familie mitnahmen. Unter Schock blieb ich bis zum Sonnenaufgang dort im Schnee liegen.
Das erste was ich tat war natürlich nach ihnen zu suchen, Spuren zu finden, aber das Blut im Schnee nahm mir die Hoffnung und ich realisierte dass ich hier nicht bleiben konnte und schloss mit dem Gedanken ab dass sie tot waren. Jedenfalls redete ich mir das ein, wie ich es jetzt auch noch tue.
Ich zog Tagelang weiter; ich wusste ich musste ein Rudel finden oder irgendwen der mich aufnahm sonst würde mich der Winter holen kommen.
An dem einen Abend hatte ich dann gejagt, gefressen und mich hingelegt um die Sterne zu beobachten, als dann zwei von euch im Gebüsch standen und ja den Rest kennt ihr ja." beendete ich meine Lebensgeschichte und blickte in die geschockten Gesichter der anderen.

"Liam und ich waren die beiden Wölfe." murmelte Niall und sah mich Tranceartig an. Ich nickte verstehend und wartete auf die nächsten Worte.
"Du bist wirklich weiß?" fragte das blonde Mädchen neben Niall, Stefanie glaubte ich.
"Ja, wieso fragst du?" nickte ich verwirrt, als ich eine Hand auf meiner Schulter spürte. Ich blickte zur Seite und sah dass es Harrys war, der kurz darauf auch seine Stimme hob.
"Ich möchte dass ihr mich und Louis allein lasst."
Ohne widerworte standen alle nacheinander auf und verließen den Raum.
Ich rutschte auf der Couch umher um Harry Platz zu machen der sich dann auch neben mich setzte.
"Ich denke du weißt vieles nicht und ich muss dir vieles erzählen, aber das werde ich nicht aufeinmal tun, das wäre viel zu viel für dich."
"Okay?" Ich hatte keine Ahnung was er meinte und war jetzt einfach nur noch neugierig.
"Als erstes musst ich dein Bild von dir selbst und generell Wölfen zerstören, indem ich dir sage dass weiß keine normale Fellfarbe ist. Es gibt an sich keine weißen Wölfe."
"Ich versteh nicht ganz, es gibt doch mich und meine Familie?"
"Und das ist der Punkt Louis. Ich weiß nicht wie ich es dir anders erklären soll, aber du musst wissen unter uns Werwölfen kennt jeder die Legende vom weißen Rudel."
"Das weiße Rudel?"
"Ja, man sagt sie haben Fähigkeiten die wir normalen Werwölfe nicht besitzen, nicht mal ein Alpha. In größer Not könnte man sie innerlich rufen und sie würden auftauchen und einem helfen. Sie verteidigen unsere Rasse, erhalten sie am Leben und vernichten bösartige Wesen, ob Wolf oder Mensch. Man sagt ihre Pfoten sind so sanft und sie laufen so elegant als würden sie schweben, dazu sind sie schneeweiß.
An den Rest erinnere ich mich leider nicht mehr, es ist lange her als meine Eltern mir diese Geschichte noch zum einschlafen erzählten."
"Die Legende klingt hoffnungsvoll und spannend, aber warum erzählst du mir das?" versuchte ich so respektvoll wie möglich zu sagen und gleichzeitig aber auch meine Verwirrung auszusprechen.

"Naja das weiße Rudel hat auch noch einen bekannten Familiennamen."
Mit einer Handbewegung bittete ich ihn fortzufahren und hielt seinem Blick stand.
"Tomlinson."

zweites kapitel heute 😇 die story nimmt langsam form an und nach und nach wird jede verwirrung aufgehoben sein, aber bis dahin müsst ihr noch ein wenig geduld haben :3 endless love; mel xx

winter is coming ❦ l.sWhere stories live. Discover now