3. Kapitel: Einmaliger Vorfall

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Jim Moriartys Sicht:

Sie war nun gänzlich eingeschlafen und ich legte sie auf die Couch und deckte sie zu. Eigentlich wollte ich Elly kein Schlafmittel verabreichen. Aber ich hatte nun mal keine andere Wahl. Dass was ich jetzt nämlich tun werde, sollte sie nicht unbedingt mitbekommen. Ich trat aus dem Zimmer und schloss die Tür hinter mir, dann lief ich den Gang entlang und zu dem Raum in dem sich für gewöhnlich meine Männer aufhielten. Ich hab nämlich mit einen von ihnen etwas Dringendes zu klären. 

Mit einem lauten Knall stieß ich die Tür auf und ging in den Raum. Die Männer waren sofort aufgesprungen und sahen mich überrascht an. Zurecht, normalerweise treibe ich mich nicht hier herum, aber heute mache ich mal eine Ausnahme.

„Wo ist denn Mr. Preston?", fragte ich in die Runde.

„Hier, Sir", antworteten einige der Männer und stießen ihren Kollegen zu mir.

„Ah, Mr. Preston! Sie waren für die Sicherheit meiner Schwester verantwortlich, nicht wahr?", fragte ich gefährlich und umkreiste ihn dabei, wie ein Raubtier seine Beute.

„Ja, Sir", gab er als konkrete Antwort und dennoch konnte man die Angst in seinem Blick sehen, auch wenn er versucht es zu verbergen. Ein geschultes Auge weiß worauf man achten musste. Ach, wie ich es LIEBE, wenn mein Ruf mir vorauseilt!

„Dann frage ich mich, wie es passieren konnte, dass sie dennoch angegriffen wurde!", schrie ich dann schon zum Ende hin und eine gewisse Aggression machte sich in mir breit.

„Sir, ich wusste nicht...", versuchte er sich zu verteidigen, doch ich ließ ihn nicht weiterreden.

„Was heißt hier ich wusste nicht...", nun konnte ich mich nicht länger beherrschen und verpasste ihm den ersten Schlag in die Magengrube.

„Sie waren zu ihrem Schutz eingeteilt ... sie hatten die Aufgabe so etwas zu vermeiden ... dann versuchen sie sich auch noch raus zu reden!", schrie ich während ich immer wieder auf ihn einschlug, bis er am Boden lag und ich nach ihm trat.

Als sich meine Wut wieder einigermaßen gelegt hatte, ließ ich von ihm ab und wollte gerade den Raum verlassen. Doch dann begann sich Mr. Preston unter stöhnen aufzurichten.

„Das wird nie wieder vorkommen, Boss", wollte er mir versichern und richtete sich unter stöhnen wieder auf, "Einmaliger Vorfall"

Ich holte meine Waffe hervor, drehte mich mit einem Grinsen um und richtete sie auf ihn.

„Da bin ich mir ganz sicher", sagte ich und drückte ab.

Der leblose Körper fiel zu Boden und färbte ihn durch das Blut, das unaufhörlich aus ihm floss, rot. Eine Weile beobachtete ich, wie sich die rote Flüssigkeit immer weiter ausbreitete, wandte dann aber meinen Blick ab und steckte die Waffe wieder weg.

„Jeder weitere, der sich einen Fehler erlaubt, dem wird das gleiche Schicksal widerfahren", sprach ich bedrohlich und der Schock des gerade Geschehenen fand sich in jedem einzelnen Gesicht, aber auch die Angst, dass einen genau das widerfahren könnte, spiegelte sich in den Blicken. All der Schock und die Angst, es ist einfach wundervoll mit anzusehen.

„So, ihr zwei", ich deutete auf zwei Männer in der Runde, „ihr bring meine Schwester wieder zurück in ihr Haus und wehe es unterläuft euch auch nur ein einziger kleiner Fehler. Ich. Erfahre. Alles.", drohte ich den beiden und diese nickten eifrig, „und du", ich zeigte wieder auf einen der Männer und dieser zuckte sofort zusammen, „du holst mein Auto aus der Garage, ich hab noch etwas zu erledigen."

Dann ging ich wieder in den Raum in dem meine kleine Schwester lag und seelenruhig schlief. Ich beugte mich zu ihr runter und strich ihr sanft übers Haar. Sie war die einzige die eine andere liebevolle Seite in mir hervorrief. Niemand war oder wird jemals dazu im Stande sein, diese Seite in mir hervorzuholen, außer sie. Ich fühle mich für sie verantwortlich, schon von klein auf, auch als unsere Eltern noch am Leben waren. Ich hatte ihr versprochen, dass so etwas nie wieder passieren würde, aber ich konnte mein Versprechen nicht gut genug einhalten und dafür werden die, die Elly das angetan haben, leiden.

„Mach dir keine Sorgen. Sie werden dir nie wieder weh tun können, wenn ich mit ihnen fertig bin", versprach ich ihr und es ist totsicher, dass ich dieses Versprechen auch halte.

Dann richtete ich mich wieder auf und ging in das anliegende Zimmer. Ich nutzte es als Arbeitszimmer, wie man an dem großen Schreibtisch erkennen konnte. Ich schritt geradewegs an ihm vorbei und auf das enorme Bücherregal zu. Dort befanden sich nicht nur Bücher, sondern auch andere Dinge, wie Figuren, Schriftrollen, ein Totenkopf und so weiter. Ich zog eine der Figuren nach unten, das Regal teilte sich in der Mitte und schwang zur Seite. Ich trat in den nicht gerade kleinen Raum und schaltete das Licht ein. 

Die Waffen die die Wände zierten, wurden beleuchtet und ich schritt auf einige Handfeuerwaffen zu. Ich nahm ein paar von ihnen in die Hand, entschied mich aber dann für eine kleine kompakte Pistole. Diese steckte ich sofort ein, zusammen mit der passenden Munition und einem Schalldämpfer. Wir wollen doch nicht das die Polizei darauf aufmerksam wird. Dann ging ich noch zur gegenüberliegenden Wand und nahm mir dort eines der Messer. Ich sagte doch sie werden leiden, sie werden um ihren Tod betteln und den werde ich ihnen dann auch gewähren. Gut, mehr werde ich nicht brauchen. Ich ging wieder hinaus und das Regal schloss sich automatisch. Meine Schwester wurde bereits abgeholt und ist auf den Weg nach Hause, also schritt ich geradewegs aus dem Gebäude, wo bereits mein Wagen für mich bereitstand. Ich stieg ein und fuhr los. 

Hey,

Ein neues Kapitel, eine neue Sicht. Und zwar Jim Moriartys Sicht. So stelle ich es mir vor, wie Jim reagieren würde, wenn sich jemand einen Fehler erlaubt. Einen in seinen Augen schwerwiegenden Fehler. Und am Ende muss er dann alles selbst in die Hand nehmen. Obwohl, wie heißt es so schön, wenn man will das etwas richtig gemacht wird, erledigt man es am Besten selbst. Ich hoffe das es euch gefallen hat und bis zum nächsten Kapitel. :)

Psychopaths and Sociopaths *pausiert*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt