Unconditionally-Rewilz

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[Song- Unconditionally von Katy Perry]
Dt; feelian

P.o.V. Felix
"Bei 25.000€ werde ich Rotpilz auf dem Mund küssen!"
Diese Worte schallten mir nun, seitdem sie ausgesprochen wurden, im Kopf herum. Er hatte es gesagt. Er setzte für eine Geldsumme unsere Freundschaft ein zweites Mal aufs Spiel. Er wusste, wie ich fühlte. Er wusste, wieso Sopse und ich nicht mehr zusammen wohnten. Er wusste ganz genau, wie solch eine Aktion ein Stich in mein Herz setzen würde. Wieso tat er das? Hatte Jodie ihm den Kopf so sehr verdreht?

Zehn Minuten später blickte ich auf den Spendenstand; 24.967€.

Zwei Minuten später wurde ich zu Sebastian geschickt. "So Leute, 25.000€ für 'nen guten Zweck", begann er, ehe er in seine Hände klatschte und in mir eine Nervosität aufstiegen ließ. "Endlich! Endlich passiert es"
Würde das jetzt wirklich passieren?
"Komm her", sagte er und nahm meinen Kopf in seine Hände, welche warm waren und mir, wie damals, ein gebogenes Gefühl vermittelten.
"Aber Ganz schnell oke? Nicht zu lang" - "I-i-ich halt dich fest oke?", er war selbst nervös, "I-ich drück dir die Zunge rein." Ich schluckte unbewusst und sah in seine meeresblauen Augen, in die ich versinken könnte, "nein bitte nicht."
Sein Kopf kam meinem immer näher, ehe sich unsere Lippen berührten.

>Oh no, did I get too close?
Oh, did I almost see what's really on the inside?
All your insecurities
All the dirty laundry
Never made me blink one time<

Dieser Moment, so magisch, unvergesslich. So unvergesslich wie meine Gefühle ihm gegenüber. So unvergesslich wie all unsere anderen Küsse, die, die aus unserer damaligen geheimen Beziehung stammen.
Egal, wie sehr es mir weh tat, für ihn würde ich alles machen. Ich hab schon lange keine Angst mehr, ihn zu verlieren. Warum? -Er hat mein Herz damals rausgerissen und spielt nun damit. Sopse war bloß Ablenkung, eine Hoffnung für mich, wieder Glück zu spüren. Fehlgeschlagen.

>Unconditional, unconditionally
I will love you unconditionally
There is no fear now
Let go and just be free
I will love you unconditionally<

Ich zog meinen Kopf mit verekeltem Blick von seinem Weg. Hatte sich die Theater-AG damals also doch gelohnt. Ich wischte mir mehrfach über dem Mund, um den Geschmack weg zu bekommen. Dies tat ich bloß, damit ich ihn nicht nochmal küssen wollte. Kurz darauf ging ich wieder zu den anderen.
Der Rest des Abends war wie jeder andere Stream, laut, chaotisch und spaßig.

Eine Woche später und Sebastian und ich hatten immernoch kein Wort miteinander geschrieben geschweige denn gesprochen.
Eine Nachricht von meinem Handy riss mich aus meinen Gedanken, ehe mir ein kurzer Blick aufs Handy verriet, dass mich die Person, die für meine Gedanken zuständig war, anrief. Bevor ich ranging, atmete ich tief durch.
"Hey Felix", kam es leise aus dem Hörer und ich schluckte, er klang verheult, was mich instinktiv traurig machte. "Hey", krächzte ich; Emotionsloser als ich wollte, mit meiner trockenen Kehle.
"Kann ich vorbei kommen?", ich stellte ihm bloß eine Gegenfrage; "ob du es kannst, weiß ich nicht, willst du denn? Darfst du denn? Will ich das überhaupt? Du scheiß bastard spielst mit mir, so, wie noch kein anderer! Am liebsten hätte ich dich nie kennengelent, dann würde jeder Moment, wo du in meiner Nähe bist; wo du sprichst oder ich dich sehe bzw mit jemandem sehe, nicht so scheiße wehtun. Verdallte-", ich wurde vom Türklingeln unterbrochen, "warte kurz." Mir war egal, was ich grad gesagt hatte; ich ging einfach zur Tür und öffnete sie. Wen ich dort erblickte, ließ mein herz stocken. Sebastian stand klitschnass und mit seinem Longboard vor mir, ehe er sein Handy vom Ohr nahm.
"Du mistkerl! Was wagst du dich hier aufzutauchen!", schluchzte ich und hämmerte gegen seine Brust, während meine in Strömen über meine Wangen liefen. Er stolperte nur ein paar schritte zurück und umarmte mich dann fest. "Felix, du weißt genau; wieso ich damals Schluss gemacht habe, aber anscheinend hast du es vergessen", hauchte er nach drei Minuten. Er taumelte mit mir in seinen Armen in meine Wohnung und hinterher in mein Zimmer, während er dabei immer die Tür schloss.
"Nein hab ich nicht", schluchzte ich, als wir auf meinem Bett saßen.

>Come just as you are to me
Don't need apologies
Know that you are worthy
I'll take your bad days with your good
Walk through the storm I would
I do it all because I love you<

"Felix, ich bin bereit. Ich hab dich nicht umsonst vor 19.000 live Zuschauern küssen wollen. Ich vermisse es mehr als alles andere. Du konntest nicht mit mir zusammen sein, weil ich mich nicht akzeptiert habe und bloß eine Belastung für dich war. Ich habe nie aufgehört dich zu lieben, verstehst du? Ich bin auch bereit dazu, uns öffentlich zu machen. Ich weiß, zwei Jahre hab ich gebraucht, um das einzusehen, aber ich bin da erst nur vor weggerannt. Felix, können wir es nochmal versuchen? Und dieses mal richtig?", fragte er ruhig und wischte erst mir und dann sich selbst die Tränen weg.

>Also öffne dein Herz und lass es einfach beginnen
Öffne dein Herz!
Akzeptanz ist der Schlüssel, um...
Um wirklich frei zu sein
Wirst du das gleiche für mich tun?<

"Fick mein scheiß leben. Liebe macht so blind", hauchte ich und legte ihm meine Lippen auf, ehe er seine gegen meine bewegte. Wir steckten all unsere aufgestauten Gefühle in diesem Kuss. All der Schmerz war verflogen und nach einer Weile lösten wir uns wieder.
"Also j-ja?", stotterte er und ich nahm lächelnd seine Hand. "Ich liebe dich bedingungslos; so wie damals und all die zeit über", er lächelte mit roten Wangen. "Ich liebe dich auch Felix."

>Unconditional, unconditionally
I will love you unconditionally
And there is no fear now
Let go and just be free
'Cause I will love you unconditionally<

Rewilz-OneShotsWhere stories live. Discover now