KAPITEL 3

Start from the beginning
                                    

„Setz dich hin!"

Was ich auch ohne Widerworte und unter Schmerzen tat. Ich lehnte meinen Körper ans Bett, um wenigstens etwas Halt zu haben. Während Jeff meine Wunden verband. Ich zuckte dabei auch einige Male zusammen, denn er war alles andere als sanft.


Lange dauerte es nicht, da legte sich der Verband bald um meinen ganzen Bauch. Jeff verband zwar meine Wunden, aber wie an meinem Hals zu sehen war, tat er nur das Nötigste, damit ich nicht starb. Meine Hände, Knie und Handgelenke waren ihm völlig egal. Trotzdem war ich dankbar noch nicht sterben zu müssen, auch wenn das alles in erster Linie ohne ihn gar nicht erst passiert wäre. Er war es, der mich aus meinen Gedanken riss.

„Steh auf und leg dich wieder hin!"

Ich wollte ihm nicht widersprechen, so versuchte ich, mit der Hilfe des Bettes, wieder auf die Beine zu kommen. Was mir jedoch nicht so einfach gelang. Egal, wie sehr ich mich bemühte. Ich wusste, dass er ungeduldig und jähzornig ist, darum erwartete ich das Schlimmste. Sicher ging es ihm nicht schnell genug und meine Befürchtungen bewahrheiteten sich, als ich ein genervtes Schnauben hörte. Ich bereitete mich schon darauf vor, dass er mich an den Haaren zum Bett schleifen würde, aber stattdessen schlangen sich zwei starke Arme um meinen Körper. Den einen hinter meinen Rücken, den anderen unter meine Oberschenkel, dann war ich auch schon in der Luft. Aus Angst zu fallen, denn Sicherheit gab er mir nicht gerade, legte ich meine Arme um seinen Nacken. Er beachtete das nicht einmal. Er ließ mich nur ins Bett plumpsen, so schnell konnte ich ihn gar nicht loslassen. Darum seinen Kopf zu mir runter. Statt wütend zu werden, sah mir Jeff schmunzelnd in die Augen. Ich hingegen ließ ihn los und sah schnell weg. Nicht, weil ich beschämt oder verliebt war. Oh Gott bewahre! Nein, ich hatte nur das starke Bedürfnis, ihm ins Gesicht zu spucken. Da selbst ich in meiner Wut wusste, dass es nicht der schlauste Weg wäre, schaute ich einfach auf den Boden. Er verstand es aber womöglich falsch, denn sein Kopf war direkt neben meinen. Ich spürte seinen heißen Atem an meinem Ohr.

„Jeder Gesichtsausdruck sieht an dir einfach köstlich aus", flüsterte er mir zu.

Ich wollte ihn schlagen, ihn anschreien, aber stattdessen biss ich mir einfach nur auf die Lippe. Ich zuckte kurz zusammen, als seine aufgerissene Wange die Meine streifte. Seinen Kopf entfernte sich wieder von mir und er richtete sich auf.

Ein letztes Mal sah er zu mir herab und sprach: „Geh jetzt einfach schlafen, sonst werde ich noch richtig böse."

Ich nickte nur brav und drehte mich mit dem Rücken zu ihm, um eine bequeme Schlafposition weit weg von ihm zu finden. Dann hörte ich, wie er aus dem Zimmer ging, und atmete erleichtert auf. Ich wollte zwar nicht auf ihn hören, aber nach all der Strapazen war schlafen wirklich das Beste, was ich tun konnte. So schloss ich meine Augen und driftete in die Welt des Traumes.


 ✿ ✿ ✿


Ich erwachte langsam. Es musste noch früher Morgen sein, da nur leichtes, blasses Licht durch das Fenster kam. Ich drehte mich langsam um und sah Jeff neben mir liegen. Er lag auf dem Rücken, auch so weit weg wie möglich von mir. Ein schwarzes, langes Stück Stoff hatte er um seine Augen gebunden. Sozusagen eine Art Schlafmaske. Hatte mich auch schon gewundert, wie er ohne Augenlider schläft. Obenrum hatte er nichts an und durch die Decke wusste ich nicht, ob das auch für seinen Unterkörper galt. Er sah fast normal aus, friedlich, wie er da lag. Seine Haare waren noch zerzauster als zuvor und sein Atem ging regelmäßig. Das sah man an seiner Brust, die sich langsam hob und senkte. Sollte ich die Gelegenheit nutzen und fliehen? Nein, er würde sicher aufwachen und mir die Hölle heiß machen, außerdem schmerzte mein Rumpf immer noch. Ich war nicht in der besten Verfassung. Doch ich verspürte den Drang aufs Klo zu müssen. Darum stand ich so leise und vorsichtig auf wie ich konnte, um das Biest neben mir nicht zu wecken. Vorsichtig bewegte ich mich Richtung Tür. Meiner Meinung war ich leise wie ein Ninja, doch eine knarrende Stelle am Boden reichte, um mich zu verraten. Sofort hörte ich das, was ich vermeiden wollte.

Yandere Jeff the killer x Reader | wαнrer αlpтrαυм (Abgebrochen)Where stories live. Discover now