20 - Cassie

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"Oh fuck, wenn du so weiter machst, komme ich gleich" sagt Leo.
Ich grinse. Aber ich bin viel zu heiß auf ihn, um ihm das durchgehen zu lassen.
Ich löse meinen Mund von ihm und klettere weiter nach oben auf seine Brust, um ihn zu küssen.
So schnell, dass ich es nicht mal bemerke, bin ich auch den Rest meiner Kleidung los (die nur noch aus meinem Slip bestand, aber immerhin) und Leo reißt eine Kondompackung auf, rollt sich das Kondom über und sagt "Setz dich wieder auf mich, Prinzessin", wobei seine Augen ziemlich groß werden.

Ich werde nicht lügen. Ich liebe es, auf ihm zu sein. Dann hab ich die totale Kontrolle über ihn, mehr noch als bei einem Blowjob und er überlässt mir die Kontrolle auch.
Ich senke mich langsam auf ihn herab, während ich meine Hände auf seiner Brust abstütze er seine sanft an meine Taille legt.
Er füllt mich komplett aus. Wenn ich ihn reite noch viel mehr als sowieso schon.
Ich bewege meine Hüfte erst langsam, dann immer schneller. Er umfasst meine Brüste und streichelt meine Taille bis er irgendwann die Augen schließt, seinen Kopf nach hinten ins Kissen fallen lässt und laut stöhnt, während er in mich kommt. Ich folge ihm nur wenige Sekunden später und lege meinen Kopf auf seine Brust.

Nachdem er sich aus mir zurückgezogen und das Kondom entfernt hat, streichelt er meinen Rücken und zieht eine Decke über uns.
Ich male Kreise auf sein Schlüsselbein und betrachte das Knutschfleck, das ich dort hinterlassen habe.
"Hups" sage ich nur und grinse.
"Immerhin diesmal keine Kratzspuren" meint er leichthin und grinst.
"Du stehst auf die Kratzspuren. Keine Chance, dich da rauszureden" sage ich kichernd.
Hab ich gerade gekichert?
"Nein, Prinzessin, ich steh drauf zu wissen, dass ich es dir so gut besorgen kann, dass du dich in meinem Rücken fest krallst. Und dass ich der Einzige bin, der das kann."
"Woher willst du-" setze ich an, doch er unterbricht mich und drückt meinen Kopf, den ich angehoben hatte, einfach wieder auf seine Brust.
"Ich spüre das, Prinzessin. Niemand vorher hat es dir richtig besorgt. Das ist traurig, aber ich werde es jetzt nachholen. Versprochen."
"Und woher willst du wissen, dass ich nicht noch mit anderen Kerlen schlafe?"
"Dafür hättest du gar keine Zeit" meint er unbeeindruckt und zuckt die Achseln.
Ja, das ist wohl war. Ich verbringe seit neustem ziemlich viel Zeit in diesem großen Haus und es scheint keinen von uns beiden zu stören.
"Touché, Johnson."

Er grinst und zieht mich wieder an sich, im Hintergrund läuft noch The Simpsons, was wir, wie sich herausgestellt hat, beide absolut lieben. Sein selbstgefälliges Grinsen geht mir total auf den Geist, aber natürlich hat er nicht unrecht. Ich hätte nie so guten Sex wie mit ihm. Er weiß wirklich, was er macht. Und schon die Art, wie er mich küsst, zeigt mir, dass keiner der Typen, die ich vorher je geküsst habe, eine Ahnung davon hatten, was sie da taten. Nicht so wie Leo.

Ich streichle langsam über seinen Oberkörper und denke darüber nach, wie unglaublich gut er aussieht, bis ich einschlafe.

Als ich meine Augen öffne, ist es bereits halb sieben abends. Shit. Aber Leo unter mir liegt immer noch bequem da und schläft tiefenentspannt - nicht als würde schon seit Stunden ein Mädchen auf ihm liegen.
Ich will ja nicht unehrlich sein, ich bin nicht fett oder so. Aber ich bin auch nicht dünn, vermutlich habe ich sogar ein bisschen mehr Speck auf den Rippen als der Durchschnitt. Man könnte mit meinen Schlüsselbeinen bestimmt keinen Diamanten schneiden und ich kann mir meinen Händen auf nicht meine Oberschenkel umfassen. Nein, ich habe Dehnungsstreifen an den Beinen - wie so viele Mädchen - und ich stehe zu ihnen. Mein Bauch ist nicht flach, meine Beine sind nicht schlank, meine Oberarme haben ein wenig Speck, ja, und es "schwabbelt".
Aber ich esse nun mal lieber Kohlenhydrate als Salat und ich werde nicht auf Schokolade verzichten, bloß weil das gesünder ist.

Was bringt es mir, gesund zu sein wenn ich nicht glücklich bin?
An Geburtstagen gibt es diese Floskel, dass man sich gegenseitig Gesundheit, Glück, Geld, Freude und so einen Mist wünscht.
Aber wenn jemand meinem Vater zu seinem Geburtstag Gesundheit gewünscht hat, dann hat er gesagt "Wozu brauche ich Gesundheit? Glück ist wichtig. Gesund waren die Leute auf der Titanic alle."
Es hat eine Weile gebraucht bis ich das verstanden habe, aber jetzt teile ich seine Meinung. Seit der Sache mit Mia hat sich das aber alles ziemlich geändert.

HATE MEWo Geschichten leben. Entdecke jetzt