Kapitel 19- Thanks Giving

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V's Sicht: Thanks Giving fiel wie jedes Jahr auf einem Donnerstag. Der sonst so, mehr oder weniger, fröhliche Feiertag brachte auch eine Menge Regen mit sich.

Um endlich von Zuhause weg zu kommen, entschied ich mich mit meinen Ex Freund in einer der Kaffees zu treffen, die wir oft nach der Schule besucht hatten.
Wie es sich jedoch nach dem Betreten heraus stellte hatte das S&G Restaurant seinen Besitzer gewechselt.

Anstatt den gemütlichen sixties Style betrat ich ein hässlich aussehendes, fast leeres Cafe mit eine Menge Holz Stühle unf Holz Tischen.

"Victoria " Hätte er nicht meinen Namen gerufen hätte ich ihn wahrscheinlich nicht erkannt.
"Bernhard " ich ließ mich ihn gegenüber nieder und legte meinen tropfenden Regenschirm behutsam auf dem Boden ab.

"Die dunkleren Haare stehen dir"
"Das ist Natur" konterte ich knapp.
"Echt? Hatte ich nicht mehr in Erinnerung" mit seinem schiefen Grinsen,was ich niemals vergessen würde schob er seine Hand zu meiner rüber und versuchte sie zu ergreifen.

Was genau erhoffte sich der Junge eigentlich? Am Ende war es wahrscheinlich doch nicht die beste Idee mit Leuten aus meiner Highschool in Kontakt zu treten,aber einen weiteren Tag in dem grauenvollen Zimmer meines 16 jährigen Ichs fest zu sitzen hätte ich auch nicht ausgehalten.

"Also V" er kratzte sich verlegen, an seinen kurzen Haaren,die schon fast einer Glatze entsprachen.
"Hast du vielleicht Lust noch was mit mir zu starten bevor die Feiern los gehen?" Zwinkernd griff er unter dem Tisch nach meinen Knien.

Was für ein Widerling!
Abrupt stand ich auf.
" Was zur Hölle denkst du eigentlich von mir ? " Wütend griff ich meinen Regenschirm und umklammerte ihn mit der linken Hand.

"Naja ich dachte weil du so lange weg warst und wahrscheinlich nicht so jemand heißen wie ich..." Der Typ musste irgendwelche Drogen heute morgen genommen haben, was dachte der sich eigentlich?!

"Kannst du den Finger sehen? " Ich hielt ihn den Mittelfinger hin, spannte mein Schirm auf und war bereit zu gehen. "Das hätte ich nicht getan, Victoria " hörte ich ihn noch hinterher rufen .

Sobald ich draußen war,übertönte das laute Prasseln, des Regens alles andere.
Ich mochte  eigentlich  Tage, wie diese, aber irgendwas sagte mir jetzt schon,dass alles anders Enden würde, als gedacht.

In Slalom ( um die Pfützen zu vermeiden) und mit großen Schritten, stapfte ich über den Fußweg zu meinem schwarze SVU den ich ein paar Läden weiter geparkt hatte.

Schnell holte ich mein Autoschlüssel raus,schloss das Auto auf, machte den Regenschirm klein und stieg ein bevor, der Regen mich in Sekunden schnelle aussehen lassen konnte, wie das Mädchen aus the Ring.

Wärme umfing mich und das immer noch enorm laute Prasseln, wirkte von dem Auto inneren aus,viel entspannter, als von außen.

Der nächste Halt würde eine Adresse sein,die mein Vater mir mit seiner kaum lesbaren Männerhandschrirft auf eine Serviette geschrieben hatte.

933 Palmer Alley Nw, Washington , Dc 20001

Scarletts Sicht: Am Donnerstag war Thanksgiving.
Ich wachte um 9 Uhr auf und wurde sofort von dem süßen Duft von Pfannekuchen begrüßt, welcher aus der Küche herrührte.
"Happy Thanksgiving!", rief Dad fröhlich, sobald ich den Raum betrat.
Ich betrachtete mit Vorfreude die bereits fertigen Werke, die auf einem Teller aufgeschichtet waren. Wir machten Pfannkuchen immer auf europäische Art, flach und dünn und knusprig.
"Happy Thanksgiving!", ich gab Dad einen Kuss auf die Wange und kommentierte dann das Frühstück. "Die sehen aber schon lecker aus!"
Einer war mit Apfelstreifen belegt und ein anderer mit Nutella. Dad kochte noch den Pfannkuchen fertig, an dem er gerade dran war, und danach setzten wir uns gemeinsam an den Esstisch.

Bis sie stirbt Where stories live. Discover now