Kapitel 17- Home sweet Home V

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V's Sicht: Es war bereits spät Abends als ich in der Eingangshalle unseren Anwesens stand. Es war ein unglaublicher Kontrast zu den alten Dorms.
Mein Vater hatte nie davon zurück gescheut, alte europäische Eleganz mit Amerikanischer High Technik.

"Miss Victoria, Sie sind wieder zu hause" Belle unsere Haushälterin kam mit ausgebreiteten Armen auf mich zu.
Sie war eine kleine rundliche Frau, die mit ihren Mitte Sechzigern noch recht fit wirkte.

"Ich hab dir dich schon so oft gesagt, dass du mich einfach V nennen sollst" erklärte ich müde, stellte meine Koffer ab und stapfte über den Schachfarbenden Eingangsboden bis hin zum Essraum.

Helles LED Licht zwang mich zum blinzeln und reflektierte in den großen Glasfenstern und den Glastisch.

"Hattest du eine gute Reise?" Für gewöhnlich ließ mich die Stimme meines Vaters zusammen zucken, unwohl wirken,aber ich er wusste genau, wie ich es wusste, dass sich Dinge geändert hatten.

Selbstsicher ließ ich mich auf dem Metallstuhl am anderen Ende des langem Tisches nieder, lehnte mich zurück (sodass meine Haare über der Lehne in der Luft hingen) und überkreuzte meine Arme vor der Brust.

"Naja wie dem auch sei" Ich konnte in seinem Augen sehen, wie sehr er mit seiner Kontrolle  zu kämpfen hatte.
Provokant ließ ich mich einwenig weiter die Lehne runter rutschen und baute den Augenkontakt zu ihm auf.
"Willst du was essen?"
"Wenn du was kochst"
Stille.
Er holte Luft.
"Belle kann was"
Ich unterbrach ihn.
"Dann nicht" kurz und knapp verzog ich keinen Zentimeter meines Gesichtes.
" Sie mich nicht so an Victoria, du kannst dich glücklich schätzen, dass ich dir dein Uni Aufenthalt bezahle,du ein Dach über deinen Kopf hast und Essen bekommst oder willst du lieber, wie dieses Mädchen ohne Strom leben, nur weil ihr Vater lieber Geld für Alkohol ausgibt als anstatt für die Kosten, des Haushaltes"

Judd hatte kein Geld mehr?
"Du weißt genau,wer von euch beiden ein Problem mit Alkohol hat" ich stand auf, warf meinen Pferdeschwanz nach hinten und drehte ihn den Rücken zu.
Ich machte ein paar Schritte Richtung Altbau,als mir noch etwas einfiel... ich drehte mich wieder um.
"Ihr Name ist Scarlett "

Nachdem ich die lange Wendeltreppe zum 2. Stock hochgestapft war wurde mir einwenig mulmig zu mute... erst jetzt fiel mir auf,dass ich seit meiner Zeit in London nicht einmal mein Zimmer betreten hatte.
Es würde aussehen ,als wäre ich nie in London oder im College gewesen.
Einfach alles würde der 16 jährigen Victoria Sterling gehören,aber ich war nun 18 und vieles hatte sich verändert....

"Ist irgendwas Madam?" Augenblicklich zuckte ich zusammen, ich hatte Belle nicht kommen gehört.
Wie vorhin auch schon stand sie fröhlich vor mir mit einem breiten Lächeln auf den Gesicht. ( schon seit ich klein war,hatte ich mich gefragt,ob sie ihre Euphorie spielte oder sie wirklich ein durchaus glücklicher Mensch war)

"Nein Belle, es ist alles gut, danke der Nachfrage" ich riss mich zusammen und ergriff den kalten goldenen Türknopf und drehte ihn nach links.
Mit einen leisen Knatschen trat ich in meine vier Wände.

Es roch so, wie immer.
Es roch nach nach Hause.

Einwenig  erleichtert  ließ ich die Tür los,schloss und durchquerte mein Zimmer.
An den Wänden hing immer noch diese alte,völlig abgenutzte Rosentappete( ich hatte mich geweigert sie abzunehmen) .
Über mein Bett hing immer noch das riesen Poster von New Yorker City Ballett,beim Anblick bekam ich magen Krämpfe.

Wäre ich nicht in England gewesen, wäre ich heute nicht von New Heaven sondern von New York wieder gekommen, was letztendlich kein großen Unterschied gemacht hätte, da ich doch sowieso, das Flugzeug vom JFK genommen hatte, aber es ging ums Prinzip.

Ohne das ich es bemerkt hatte,war mein Blick aus dem großen Wandfenster hinter mein Bett geheftet.
Hinter unserem Haus befand sich nur Wald und von hier ausgesehen konnte man nur in die Nachbarschaft hinüber sehen.
Hier am Rande zu Virginia lebten nur Politiker und Leute die was von sich hielten... ich hasste diese Gegend.
Blazer und Anzüge waren hier so verbreitet, dass sie so sozusagen die Jeans unserer Nachbarschaft waren.

Ich ließ mich seufzend auf mein Doppelbett nieder. Dieses Zimmer,die Matratze kam mir so fremd vor und trotzdem war es mein Zuhause.
Ich hasste übrigens auch zu wissen,dass die 9 jährige Scarlett mich aus dem Bilderrahmen, der auf meinen Nachtisch stand , mit ihrer Zahnlücke anlächelte.
Ich wollte mich irgendwie mit Scar vertragen,aber ich wusste nicht wie.

Meine Augen verfingen sich in einem anderen Bild, welches das Meer zeigte... der Strand unseres Hauses in den Hamptons.
Ein kleine Runde schwimmen und tauchen würde mir gut tun...

Das war der Moment in dem mir klar wurde,dass ich wirklich so lange weg war,dass ich etwas vergessen hatte... der Pool.
Wir hatten einen Pool im Keller!

Als wäre es das normalster der Welt öffnete ich meinen Kleiderschrank, wie es sich herausstellte hatte ich doch eine Stelle in meinem Zimmer gefunden,die mit mir die 2 Jahre verweilt war.
Staub sog sich in meine Nase, das eklige Gefühl von Dreck breitete sich in meinen Lungen aus und ich musste anfangen zu husten.

Die Klamotten die vor mir lagen,waren letztendlich auch fast alle zu klein und nicht mehr mein Style.

Mit anhaltender Luft und größter Mühe nicht noch mehr Staub aufzuwirbeln oder gar einer Spinne zu begegnen. ( Ich war eindeutig die Art von Personen die Spinnen schlimmer als Schlangen fand)
Nach ein paar weiteren Minuten fand ich ein schlichten Navy blauen Bikini und meinen weißen Bademantel.

Husten knallte ich den Schrank zu und widmete mich den aus klopfen meiner Klamotten.

Weitere 5 Minuten später war ich soweit um nach unten zu gehen.

Ich hatte total vergessen,wie gruselig das Haus in dunkeln wirkte.
Dagegen, war der kaum beleuchtete Campus,wie eine Fahrt ins Disney Land.

Das Ticken,der alten Standuhr hing in der Luft,die Gardinen warfen Schatten
und der Neubau Teil, des Hauses machte auch nichts besser.
Mein Herz pochte und ich konnte schon vor mir sehen,wie in jeden Moment, ein Maskierter Mann vor die Glaswand springen würde, seine Pistole zieht und mich erschießt,doch dazu kam es nicht...

Nach einer weiterem Minute hatte ich unseren Sparbereich erreicht.
Erschöpft ließ ich meinen Handrücken über den Lichtschalter streifen und wartete,dass der Raum erhellt wurde.

Mit einem leisen Klick und den flüstern,der Klimaanlage , sprang das Licht an.

Irritiert von der plötzlichen Helligkeit, brauchte ich ein wenig um die Umgebung zusammen zu setzten.

Das konnte nicht sein Ernst sein!
"DAD!"
Ungläubig trat ich näher auf den Pool zu, es war kein Wasser im Becken.

Wie konnte das sein?
Wie konnte es sein,dass ich an einer der Top ten Welt besten Tanzschulen angenommen wurde und nach London stattdessen musste?
Wie konnte es dazu kommen, das ich ein Leben auf dem Gewissen hatte?
Wieso musste ich die jenige sein,die ihrer großen Schwester noch beichten musste,dass sie doch 2 Töchter hatte?
Wie konnte es so weit kommen,dass ich mir meinen Arm aufritzen musste,um von der CIA abzuhauen, wie konnte sein, dass ich streit mit Scar anfing und mich in einen Typen verliebte, der mich sowieso  niemals lieben würde und wieso so ... wieso zur Hölle...

Mein Vater trat in den Raum.
Er trug immer noch seinen Anzug genervt hielt er seine Arme überkreuzt und sah auf mich hinab.
" WIE SO KANN NICHT EINMAL EIN KLEINER WUNSCH VON MIR ERFÜLLT WERDEN? WARUM IST KEIN WASSER IM POOL?"

Vielleicht hatte ich wirklich über reagiert, aber ich war wütend,traurig enttäuscht.
Ich wollte einfach nur noch weg.
Ich wollte einen Ort finden,wo ich mich wieder wohl fühlen konnte.

"Es ist Winter Victoria " mit den Worten kehrte er mir den Rücken zu.
Unser Poolbereich befand sich im Keller, es war egal ob wir Winter hatten oder nicht und Geld mussten wir sicher nicht sparen.

Würdet ihr gerne so wie,V wohnen?💕

Bis sie stirbt Όπου ζουν οι ιστορίες. Ανακάλυψε τώρα