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Lucas Sicht:

„So, wann und wie willst du Alice fangen?", fragt mich Jackson und ich antworte: „Ich weiß jetzt, wo sie sich aufhält und damit können wir sie einfach fangen." „Dir ist klar, dass das nicht leicht ist und sie dich und mich hasst, oder?", Jackson traut mir einfach nicht das zu, wozu ich im Stande bin und das macht mich wütend, aber momentan hab ich eine andere Baustelle. Irgendwie muss ich Alice entführen ohne, dass ich Schaden nehme.

„Bist du dir sicher, dass es eine gute Idee ist bei ihr einzubrechen?!", flüstert Jackson, aber ich bin vollkommen überzeugt. „Das wird." Jackson zieht nur eine Augenbraue hoch und macht weiter. Ja, wir machen uns gerade an der Hintertür zu schaffen und schon klickt es und die Tür schwingt auf. „So du suchst die alte Schachtel und ich suche Alice.", sage ich und er reckt die Nase in die Höhe und tigert leise die Treppen hinauf.

„Alice, wach auf Kleine.", wecke ich Alice vorsichtig und sie murmelt: „Noah?" Ich muss lächeln zu süß. „Nein, Schatz, ich bin's Luca.", plötzlich reißt sie die Augen auf und will aufstehen, aber ich drücke sie zurück in das Kissen und sage bedrohlich: „Die herzerwärmende, alte Dame ist unten mit Jackson. Ich empfehle dir, mit zu kommen, wenn du nicht willst, dass ihr wundervoller Teppich dreckig wird." Sie sieht mich mit ihren wunderschönen Augen bittend an. „Ich komme mit, aber wehe ihr tut ihr etwas!", flüstert sie und schiebt meine Hände weg, um aufzustehen. Als wir am Wohnzimmer vorbeikommen, wendet sich Alice zu dieser alten Frau: „Ms Jackson vergessen Sie mich und machen Sie sich keine Sorgen." Die Frau sieht Alice voll sorge an, aber Alice wendet sich ab und fragt mich: „Können wir jetzt los, oder braucht ihr noch etwas?!"

Der Schmerz in Alice' Augen ist nicht zu übersehen, aber gleichzeitig lodert auch Wut in ihren grünen Augen, in die ich mich damals schon nach Minuten verliebt habe. Sie ist einfach wunderschön, aber mir gefällt ihre Haarfarbe nicht mehr. Das Rot war schöner und dass sie jetzt kurze Haare hat, stört mich auch. Ich erinnere mich noch gut daran als ich sie zum ersten Mal in der Bibliothek gesehen habe. Sie saß über ein altes Buch gebeugt und ihr blutrotes, langes Haar ist ihr immer ins Gesicht gefallen.

Ich werde durch eben dieses wunderschöne Mädchen aus meinen Gedanken gerissen: „Wo bringt ihr mich hin und was habt ihr vor?", ihre melodische und ruhige Stimme lassen sie für mich so begehrenswert wirken, dass ich es fast bereue damals so gehandelt zu haben. „Das musst du nicht wissen, aber dort warten deine alten Freunde auf dich und sie sind als jeden Fall froh dich zu sehen." In ihren Augen kann ich sehen, dass sie grübelt und ich weiß auch schon warum, sie will wissen, ob es ihre inneren Wesen sind, oder andere von dem Shadow-Moon Internat.

Ich weiß nicht wie sie reagieren wird, wenn sie Alicy, Alicia und Anna wiedertrifft, aber es hat uns genug Zeit gekostet, alle zu finden. Wenn man bedenkt, wo sich Anna aufgehalten hat, war es reiner Zufall, dass wir sie getroffen haben und wenn ich mich recht erinnere, hätten wir sie überhaupt nicht mehr getroffen, wenn nicht dort.

Alice, das Mädchen im NebelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt