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„Luca, ich mache da nicht mit!", sage ich energisch und stoße ihn von mir weg. „Alice, Liebling, das kannst du doch nicht machen, wir sind kurz davor. Stell dir dein Leben ohne ihn doch einmal vor: Du hättest es viel einfacher, wir würden ein glückliches Paar ein und du müsstest niemanden mehr fürchten!", versucht Luca mich zu überreden, doch ich habe meine Entscheidung schon vor langer Zeit gefasst und werde mich niemals von meinen inneren Wesen trennen lassen, nur um sie als Waffen einzusetzen.

„Luca, verschwinde ich brauche dich nicht und ich werde auch nicht deinen dämlichen Plan mit machen." „Alice, du kannst mir nicht entkommen! Ich habe dich markiert, schon vergessen?", seine spöttische Stimme lässt mich erschaudern.

Wenige Stunden später habe ich alle meine Sachen gepackt und verlasse ein wenig gehetzt das Shadow-Moon Internat.

Auf nimmer wiedersehen. Ich werde meine Zeit hier nicht vermissen genauso wenig wie alles andere!

Zuerst gehe ich zu einer Freundin, die ich kennen gelernt habe, als ich das erste Mal flüchten wollte. Sie ist eine Hexe und sehr mächtig, also genau das Richtige, um etwas für mich zu tun, dass keiner zuvor getestet hat.

„Helen, bist du da?", frage ich vorsichtig und schon steht das Mädchen mit den weißen Haaren vor mir, das mir helfen muss. „Natürlich bin ich da, was brauchst du? Dir ist klar, dass du mich lange hast zappeln lassen, was sollte ich denn nach deinem letzten Abgang denken, ich dachte die machen dich einen Kopf kürzer, so wie die drauf waren!", Helen schwafelt mich zu während ich ihre kleine Hexenhütte betrete. „Jaja, ich weiß, aber ich brauche ganz dringend deine Hilfe." Wie immer unterbricht mich Helen: „Oh Ja, natürlich, womit kann ich aushelfen?" „Unterbrich mich nicht immer. Naja du hattest mir doch einmal etwas von diesem Zauber erzählt, mit dem ..." „Ach, aber du meinst nicht den, der die inneren Wesen heraustrennt, oder? Sag bitte nein!" Seufzend setze ich mich an ihren Küchentisch und sehe sie entschuldigend an: „Doch, genau den meine ich und du weißt auch warum."

Eigentlich wollte ich mich nie von meinen inneren Wesen trennen, aber Luca und meine ganze Vergangenheit lassen mir keine Ruhe. Ich habe sie schon so weit ich konnte zurückgedrängt, aber ich finde, dass sie so ein Leben nicht verdient haben.

„Helen, ich bin mir sicher und dieser Gedanke ist nicht erst gestern einfach so mal in mein Gehirn geschwebt. Ich möchte, dass meine inneren Wesen frei sind. Alicia kennt einen Feenstamm, dem sie so gerne und vor allem schon seit ich sie das erste Mal getroffen habe, angehören will. Alicy will nicht mehr von mir unterdrückt werden und sie will sich einem richtigen Rudel anschließen! Von Anna will ich erst gar nicht anfangen. Bitte Helen du musst mich verstehen!"

„Alice, ich verstehe dich , aber das ist gefährlich, ich meine du hast dein ganzes Leben hilfe von hinten gehabt. Alicia und Alicy haben dich immer gestützt und dir geholfen, auch bevor du dich das erste Mal verwandelt hast. Stell dir vor du wärst gelähmt und auf einmal kommt jemand daher und nimmt dir dein Rollstuhl weg."

Ich lasse Helen erst einmal in Frieden, da das Thema sie ziemlich aufregt. Unschlüssig sitze ich im Wald auf einem Baumstumpf und starre vor mich hin.

„Ok, Alice ich mach's!"

Alice, das Mädchen im NebelDove le storie prendono vita. Scoprilo ora